Ob als schneller Snack, auf dem Pausenbrot oder als herzhafte Zutat im Auflauf – Wurstaufschnitt ist aus vielen Haushalten kaum wegzudenken. Doch so praktisch er auch ist, so kurz ist leider auch seine Haltbarkeit im Kühlschrank. Die gute Nachricht: Du kannst Aufschnitt ganz einfach einfrieren – wenn du ein paar Dinge beachtest.
Ich erinnere mich noch gut an den Tag, als ich beim Metzger meines Vertrauens ein paar Scheiben mehr von der hausgemachten Lyoner mitgenommen habe, nur weil sie so verführerisch duftete. Zuhause merkte ich schnell: Das war zu viel. Doch statt sie verkommen zu lassen, wanderte sie – gut verpackt – ins Gefrierfach. Seitdem friere ich regelmäßig Aufschnitt ein und habe immer etwas Leckeres auf Vorrat.
Kann man Wurstaufschnitt einfrieren?
Kurz gesagt: Ja, das geht! Und es lohnt sich. Besonders luftgetrocknete oder geräucherte Sorten wie Salami, Cervelat oder Lyoner überstehen das Einfrieren in der Regel problemlos. Sie behalten ihre Textur und den Geschmack sehr gut.
Etwas empfindlicher reagieren hingegen Geflügelaufschnitte oder gekochter Schinken – sie können nach dem Auftauen eine leicht feuchte Oberfläche bekommen. Das ist aber kein Drama, solange du den Aufschnitt gut verpackst und richtig auftaust.
So frierst du Aufschnitt richtig ein
Vorgepackt oder frisch vom Metzger?
- Vakuumverpackt und ungeöffnet: Ab damit ins Gefrierfach! Die Originalverpackung schützt gut vor Gefrierbrand.
- Geöffnete Packungen oder frischer Aufschnitt: Hier ist etwas Vorbereitung gefragt – aber keine Sorge, es ist ganz einfach.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Scheiben trennen
Lege Butterbrot- oder Backpapier zwischen die einzelnen Scheiben. So kleben sie später nicht zusammen, und du kannst genau so viele auftauen, wie du brauchst.
2. Portionieren und verpacken
Überlege dir, wie viele Scheiben du typischerweise auf einmal verbrauchst (z. B. vier für ein Sandwich). Diese kleinen Portionen wickelst du einzeln in Frischhaltefolie oder Alufolie ein.
3. In Gefrierbeutel füllen
Lege die verpackten Portionen in einen dicken, luftdichten Gefrierbeutel oder ein gefriergeeignetes Behältnis. Wichtig: So viel Luft wie möglich herausdrücken, bevor du den Beutel verschließt – das verhindert Gefrierbrand.
4. Beschriften und einfrieren
Nicht vergessen: Schreib das Einfrierdatum und den Inhalt auf den Beutel. So behältst du den Überblick.
Auftauen leicht gemacht
Der beste Weg, um Aufschnitt aufzutauen, ist über Nacht im Kühlschrank. So bleibt er hygienisch und behält seine Konsistenz. Lasse ihn dabei in der Verpackung und tupfe ihn nach dem Auftauen mit Küchenpapier trocken.
Wenn es schnell gehen muss: Lege das verpackte Fleisch in eine Schüssel mit kaltem Wasser und wechsle das Wasser regelmäßig. Das beschleunigt den Auftauvorgang, ohne dass sich gefährliche Keime bilden.
Wichtig: Einmal aufgetauter Aufschnitt sollte nicht wieder eingefroren werden.
Wie lange hält sich Aufschnitt?
- Im Kühlschrank (ungeöffnet): Je nach Sorte bis zu einer Woche – bei luftgetrockneter Wurst oft länger.
- Im Tiefkühler: Bei guter Verpackung und konstantem Tiefkühlen (-18 °C) bis zu zwei Monate problemlos. In Ausnahmefällen auch bis zu sechs Monate, ohne großen Qualitätsverlust.
- Nach dem Auftauen: Innerhalb von drei Tagen verbrauchen.
Was tun mit aufgetautem Wurstaufschnitt?
Natürlich eignet er sich klassisch für Brote oder belegte Brötchen. Aber auch in warmen Gerichten macht er sich wunderbar:
- In einer Quiche oder im Omelett
- Als würziger Zusatz in Mac ’n’ Cheese oder Nudelaufläufen
- In deftigen Muffins oder Strudel-Füllungen
- Knusprig angebraten auf Salaten
- Als Belag für Pizza
- In einer kräftigen Suppe oder Eintopf
Die Möglichkeiten sind nahezu endlos!
Häufige Fragen rund ums Einfrieren von Aufschnitt
Wie erkennt man, dass Aufschnitt verdorben ist?
Wenn die Wurst unangenehm riecht oder eine schleimige Oberfläche entwickelt, ist sie leider hinüber. Lieber wegwerfen, als riskieren.
Bleibt der Geschmack beim Einfrieren erhalten?
Bei korrekter Verpackung und nicht zu langer Lagerzeit bleibt der Geschmack gut erhalten. Besonders bei gekochten Gerichten fällt ein leichter Unterschied kaum auf.
Kann man aufgetauten Aufschnitt nochmal einfrieren?
Nein. Das Risiko für Bakterienwachstum ist zu hoch. Aufgetauter Aufschnitt gehört entweder verarbeitet oder entsorgt.
Fazit: Aufschnitt einfrieren lohnt sich!
Wer clever portioniert und gut verpackt, kann mit dem Einfrieren von Aufschnitt bares Geld sparen – und muss nichts wegwerfen. So hast du jederzeit eine leckere Zutat parat, sei es für spontane Sandwiches, schnelle Pfannengerichte oder herzhafte Snacks.
Probier es einfach mal aus – vielleicht wartet in deinem Gefrierfach schon bald dein nächstes kulinarisches Highlight!