Wackelpudding einfrieren? Was wirklich passiert – und wie du ihn trotzdem eiskalt genießen kannst

Wackelpudding, oder wie viele von uns sagen: Götterspeise. Dieses wackelige, bunte Dessert ist ein Klassiker aus Kindertagen – süß, fruchtig und einfach zuzubereiten. Aber was, wenn du zu viel davon gemacht hast oder ein paar Portionen für später vorbereiten willst? Kann man Wackelpudding einfrieren?

Die kurze Antwort: Ja – aber mit Einschränkungen

Wackelpudding lässt sich zwar einfrieren, doch nach dem Auftauen ist er leider nicht mehr derselbe. Die Konsistenz verändert sich: Statt glatter, elastischer Masse entsteht oft eine Mischung aus glibberigem Gelee und wässrigem Eisschlamm. Besonders, wenn du ihn Gästen servieren möchtest, ist das eher unappetitlich.

Es gibt jedoch eine Ausnahme – und die macht richtig Spaß: Wackelpudding am Stiel! Ja, du hast richtig gelesen. Aus dem klassischen Dessert lassen sich wunderbar fruchtige Eis-Lutscher machen.


Warum normales Einfrieren nicht funktioniert

Gelatine, die Basis der Götterspeise, reagiert empfindlich auf Tiefkälte. Beim Einfrieren werden die stabilisierenden Strukturen zerstört – und beim Auftauen trennen sich Wasser und Gelatine wieder. Das Ergebnis: eine unansehnliche, matschige Masse. Außerdem verlängert das Einfrieren die Haltbarkeit von Wackelpudding nicht wesentlich. Im Kühlschrank hält er sich ohnehin 7 bis 10 Tage.

Wenn du also zu viel Wackelpudding hast: Lieber im Kühlschrank luftdicht verpackt aufbewahren – oder kreativ werden.


Die beste Idee: Wackelpudding-Eis selber machen

So geht’s – Schritt für Schritt:

1. Wasser aufkochen

Erhitze 250 ml Wasser in einem kleinen Topf, bis es sprudelnd kocht.

2. Gelatine und Zucker einrühren

Gib ein Päckchen Wackelpuddingpulver (z. B. Waldmeister oder Himbeere) und ca. 50 g Zucker in eine Schüssel. Übergieße es mit dem heißen Wasser und rühre gründlich, bis sich alles aufgelöst hat.

3. Kaltes Wasser dazugeben

Gieße weitere 250 ml kaltes Wasser hinzu und verrühre die Mischung gut.

4. In Formen füllen und einfrieren

Fülle die Flüssigkeit in Eisförmchen. Wer keine hat, kann auch Silikon-Muffinförmchen oder kleine Joghurtbecher verwenden. Stecke jeweils einen Eisstiel in die Mitte und friere das Ganze über Nacht ein.

Tipp aus meiner Küche: Ich habe das letztes Jahr mit meinen Neffen ausprobiert – sie waren begeistert! Besonders die Kombination aus roter Götterspeise und ein paar eingefrorenen Fruchtstücken kam super an.


Auftauen – oder besser: gefroren genießen

Wenn du doch mal aus Versehen eine normale Portion Wackelpudding eingefroren hast: Bitte nicht vollständig auftauen lassen. Genieße ihn lieber leicht gefroren – ähnlich wie ein Sorbet. Vollständig aufgetaut ist die Konsistenz eher enttäuschend.

Für die Popsicles gilt: Einfach kurz unter warmes Wasser halten, damit du sie leicht aus der Form lösen kannst – und dann eiskalt genießen!


Wackelpudding: Klassiker mit vielen Gesichtern

In Deutschland kennen wir ihn vor allem als Götterspeise – meist in knalligem Rot oder Grün und oft mit Vanillesoße serviert. Die industrielle Variante stammt ursprünglich aus den USA unter dem Namen „Jell-O“ – heute fast ein Synonym für alle Gelatine-Desserts.

Varianten zum Ausprobieren:

  • Mit Obststücken: Am besten vorher gekocht oder aus der Dose, da frisches Obst (z. B. Ananas, Kiwi) Enzyme enthält, die die Gelatine am Gelieren hindern können.
  • Mit Joghurt oder Quark: Für eine cremigere Konsistenz
  • Als Wackelpudding-Schnaps (Shots): Beliebt auf Partys – aber auch hier: lieber nicht einfrieren!

Häufige Fragen (FAQ)

Wie lange hält sich Wackelpudding im Kühlschrank?

Etwa 7 bis 10 Tage – vorausgesetzt, er ist gut abgedeckt. Varianten mit Sahne, Joghurt oder frischem Obst halten sich deutlich kürzer.

Wie erkenne ich, ob Wackelpudding schlecht ist?

Wenn sich Flüssigkeit absetzt, die Farbe verändert oder Schimmel entsteht, sollte er entsorgt werden. Auch ein säuerlicher Geruch ist ein Warnzeichen.

Kann man Wackelpudding einfrieren, um ihn schneller fest werden zu lassen?

Kurz ja – aber mit Vorsicht. Ein paar Minuten im Gefrierfach sind okay, um die Kühlzeit zu verkürzen. Zu lange, und du hast das oben beschriebene Problem mit der Konsistenz.


Fazit: Kühl ja, gefroren lieber kreativ!

Klassischer Wackelpudding gehört in den Kühlschrank, nicht ins Tiefkühlfach. Wer aber Lust auf eine erfrischende Alternative hat, sollte unbedingt einmal Wackelpudding am Stiel probieren – besonders im Sommer ein Hit bei Groß und Klein.

Mit ein bisschen Fantasie wird aus der altbekannten Götterspeise ein moderner, farbenfroher Snack, der nicht nur Kindheitserinnerungen weckt, sondern auch neue schafft.

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