Tamari-Ersatz gesucht? Diese 14 Alternativen bringen Umami in deine Küche

Tamari ist eine dieser geheimen Zutatenschätze, die vielen asiatischen Gerichten ihre besondere Tiefe verleihen. Doch was, wenn gerade keine Flasche zur Hand ist? Die gute Nachricht: In deiner Küche verstecken sich mit großer Wahrscheinlichkeit würdige Alternativen.

Ich erinnere mich noch gut an einen Abend, als ich ein schnelles Gemüse-Stir-Fry kochen wollte – nur um festzustellen, dass die Tamari-Flasche leer war. Statt hektisch einkaufen zu gehen, griff ich zur Sojasauce und verfeinerte sie mit einem Schuss Hoisin. Das Ergebnis? Unerwartet lecker.

Dieser Beitrag zeigt dir, wie du Tamari ganz unkompliziert ersetzen kannst – egal ob aus praktischen, gesundheitlichen oder geschmacklichen Gründen.

Was ist Tamari?

Tamari ist eine japanische Sojasauce, die meist ohne Weizen hergestellt wird – also eine häufige glutenfreie Alternative zur herkömmlichen Sojasauce. Sie entsteht bei der Herstellung von Miso-Paste, wenn die fermentierten Sojabohnen Flüssigkeit abgeben.

Tamari schmeckt kräftig, vollmundig und enthält etwas weniger Salz als klassische Sojasauce. Sie passt hervorragend zu Pfannengerichten, Marinaden, Saucen, Suppen, Tofu, Nudeln oder Reisgerichten.

Die 14 besten Tamari-Alternativen

Sojasauce

Die naheliegendste Wahl. Geschmacklich sehr ähnlich, nur etwas salziger und flüssiger. Dunkle chinesische Sojasauce kommt Tamari am nächsten. Achte bei Bedarf auf eine natriumreduzierte Variante.

Einsatz: 1:1 ersetzbar. Perfekt für fast alle Gerichte.

Kombination aus Sojasauce und Hoisin

Eine wunderbare Mischung: Hoisin bringt Süße und Tiefe, Sojasauce die nötige Salzigkeit. Im Verhältnis 1:1 mischen und in Marinaden oder Wok-Gerichten verwenden.

Hoisin-Sauce (pur)

Auch allein verwendbar – vor allem, wenn dir die süßlich-würzige Note gefällt. Etwas dicker und süßer als Tamari, aber mit toller Umami-Tiefe. Für Soja-Allergiker jedoch ungeeignet.

Austernsauce

Süß-salzig, leicht karamellig und ohne dominanten Fischgeschmack. Besonders gut für Fleisch- und Gemüsegerichte. Nicht vegan und nicht geeignet bei Meeresfrüchte-Allergie.

Teriyaki-Sauce

Ähnlich in der Basis, aber deutlich süßer. Hervorragend für Geflügel, Grillmarinaden oder als Glasur. Eher als Kochzutat statt als Tischwürze nutzen.

Worcestershire-Sauce

Vielschichtig, mit Essignoten, Knoblauch und Gewürzen. Nicht ideal zum Dippen, aber gut in Schmorgerichten und Marinaden. Enthält Fisch – also nichts für Allergiker oder Veganer.

Liquid Aminos

Glutenfreie Alternative zur Sojasauce, mit milderem Geschmack. Ideal für alle, die auf Weizen verzichten möchten. Kann 1:1 ersetzt werden.

Kokos-Aminos

Sojafrei, glutenfrei und natriumarm. Hergestellt aus fermentiertem Kokosblütennektar – ohne Kokosgeschmack. Sehr mild und ausgewogen. Für alle, die bewusst genießen wollen.

Miso-Paste (mit Wasser verdünnt)

Besonders rote Miso-Paste eignet sich als Tamari-Ersatz, wenn sie mit etwas Wasser glattgerührt wird. Vorsicht: sehr salzig. Lieber langsam herantasten.

Fischsauce

Intensiv, salzig, mit starkem Eigengeschmack. Nur sparsam verwenden – ein Viertel der Tamari-Menge reicht oft schon. Eher als Verstärker denn als alleinige Würze geeignet.

Maggi Würze

In kleinen Mengen einsetzbar, wenn nichts anderes zur Hand ist. Sehr salzig, leicht malzig – und definitiv kein Eins-zu-eins-Ersatz, aber ein Notnagel mit Charakter.

Salz

Die schlichteste Lösung, wenn du nur ein wenig Würze brauchst. Funktioniert nur bei Rezepten, in denen Tamari keine tragende Rolle spielt.

Balsamico-Essig

Säuerlich, fruchtig und mit feiner Süße. Gut für Marinaden oder Dressings – aber nichts für klassische Wokgerichte. Erst mal mit der halben Menge starten.

Umeboshi-Essig

Japanischer Pflaumenessig mit fruchtig-salzigem Profil. Bringt interessante Noten in Fischgerichte, Salate oder leichte Wok-Speisen. Sparsam dosieren.

Häufige Fragen

Kann man Anchovis als Ersatz verwenden?
Nur in gekochten Gerichten wie Currys oder Schmorgerichten. In kalten Saucen oder Dressings eher ungeeignet.

Ist Tamari gesünder als Sojasauce?
Tamari ist oft glutenfrei, aber ähnlich salzreich wie Sojasauce. Wer auf Salz achten muss, sollte beide sparsam verwenden.

Muss Tamari gekühlt werden?
Nicht zwingend. In einem kühlen Vorratsschrank hält es sich gut. Bei warmen Temperaturen oder zur längeren Haltbarkeit empfiehlt sich der Kühlschrank.

Ist Tamari dasselbe wie Tahin?
Nein. Tamari ist eine fermentierte Sojasauce. Tahin ist eine Paste aus Sesam – völlig anderes Produkt, anderer Geschmack.

Fazit

Ob du Tamari aus gesundheitlichen, geschmacklichen oder praktischen Gründen ersetzen möchtest – es gibt viele kreative und leckere Alternativen.

Die besten Optionen ohne Soja sind Kokos-Aminos, Worcestershire-Sauce, Balsamico oder Umeboshi-Essig. Für den authentischen Umami-Geschmack sind Sojasauce, verdünnte Miso-Paste oder eine Mischung mit Hoisin-Sauce eine gute Wahl.

Wie immer in der Küche gilt: probieren, abschmecken und anpassen. Denn das perfekte Ergebnis entsteht oft erst durch kleine persönliche Feinjustierungen.

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