Tahini-Ersatz: 6 Nussige Alternativen, die du garantiert lieben wirst

Tahini ist aus der modernen Küche kaum noch wegzudenken – ob in cremigem Hummus, als Dressing oder sogar in Brownies. Aber was tun, wenn gerade kein Tahini im Haus ist oder du es nicht so leicht findest? Kein Problem! Es gibt tolle Alternativen, die geschmacklich und in der Konsistenz mithalten können.

Was ist Tahini eigentlich?

Tahini ist eine dickflüssige, cremige Paste aus geröstetem Sesam. Der Geschmack ist angenehm nussig, mit einer dezenten Bitternote und einem Hauch Süße. Ursprünglich aus der Küche des Nahen Ostens stammend, findet Tahini heute in vielen Gerichten Verwendung – von herzhaften Dips und Saucen bis hin zu süßen Gebäcken.

Ein kleiner Exkurs: Es gibt zwei Varianten – geschälte (helle) und ungeschälte (dunkle) Tahini. Letztere enthält mehr Ballaststoffe, schmeckt intensiver und ist meist etwas bitterer. Für die meisten Rezepte wird die mildere, geschälte Tahini bevorzugt.

Die 6 besten Tahini-Alternativen

1. Selbstgemachte Tahini

Wenn du Sesam im Haus hast, kannst du ganz einfach deine eigene Tahini herstellen. Alles, was du brauchst, sind:

  • 200 g helle Sesamsamen
  • 2–3 EL neutrales Öl (z. B. Rapsöl)

So geht’s:
Den Sesam in einer Pfanne ohne Fett bei mittlerer Hitze leicht anrösten – bis er duftet und goldgelb ist. Nicht aus den Augen lassen, Sesam verbrennt schnell! Danach abkühlen lassen und zusammen mit dem Öl in einem Hochleistungsmixer zu einer glatten Paste verarbeiten. Ggf. mehr Öl hinzufügen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

Ideal für: Alle Rezepte, bei denen Tahini gefragt ist – egal ob süß oder herzhaft
Mengenverhältnis: 1:1

Ich habe meine erste selbstgemachte Tahini in einer Ferienwohnung auf Kreta gemacht, weil ich keine kaufen konnte – sie war sogar besser als die aus dem Glas!

2. Sonnenblumenkernmus

Sonnenblumenkernmus ist nicht nur eine tolle vegane Alternative zu Nussmus, sondern auch ein prima Tahini-Ersatz. Du kannst es fertig kaufen oder selber machen:

  • Sonnenblumenkerne leicht rösten
  • Abkühlen lassen und mit etwas Rapsöl zu einer glatten Paste mixen
  • Bei Bedarf mit einer Prise Salz abschmecken

Ideal für: Dressings, Eintöpfe, Saucen, Dips, Brownies und Cookies
Mengenverhältnis: 1:1

Ein paar Tropfen Sesamöl sorgen für ein noch authentischeres Aroma – aber sparsam verwenden.

3. Schwarze Sesampaste (Kuro Neri Goma)

Diese japanische Spezialität wird aus schwarzem Sesam hergestellt und hat ein intensives, leicht süßlich-nussiges Aroma. Die Konsistenz ähnelt Tahini sehr, aber die Farbe ist pechschwarz.

Ideal für: Süßspeisen wie Brownies, Schoko-Kuchen oder Kekse
Weniger geeignet für: Hummus oder helle Dips – wegen der Farbe
Mengenverhältnis: 1:1

4. Cashew- oder Mandelmus

Diese cremigen Nussmuse sind zwar teurer, aber wenn du ohnehin ein Glas daheim hast (oder Nüsse zum Selbermixen), kannst du sie problemlos als Tahini-Ersatz nutzen. Die Konsistenz ist nahezu identisch, der Geschmack etwas milder und süßer.

Ideal für: Currys, Suppen, Gebäck, Marinaden, Saucen
Mengenverhältnis: 1:1

Ich liebe Mandelmus im Porridge – und einmal landete es versehentlich in meinem Hummus. Seitdem ist das kein Versehen mehr!

5. Erdnussbutter mit Sesamöl

Erdnussbutter hast du vermutlich sowieso im Vorratsschrank. Pur ist sie etwas kräftiger und dichter als Tahini, aber mit ein wenig Sesamöl lässt sich der Geschmack wunderbar abrunden.

Mischverhältnis:
3 Teile Erdnussbutter + 1 Teil Sesamöl
Verwende davon die halbe Menge der im Rezept angegebenen Tahini-Menge.

Ideal für: Cookies, Brownies, Kuchen und herzhafte Gerichte mit asiatischer Note
Beispiel: Wenn ein Rezept 4 EL Tahini verlangt, nimm 2 EL von der Erdnuss-Sesam-Mischung

6. Griechischer Joghurt

Kein klassischer Ersatz, aber eine frische und kalorienärmere Alternative – vor allem für Dips und Dressings. Der Geschmack ist säuerlich und die Konsistenz weniger ölig, aber angenehm cremig.

Wichtig: Beim Erhitzen kann Joghurt gerinnen – also nur in warmen Speisen kurz vor dem Servieren einrühren.

Ideal für: Joghurt-Dips, kalte Saucen, leichte Dressings
Mengenverhältnis: 1:1

Häufige Fragen zu Tahini-Ersatz

Kann man Tahini statt Butter verwenden?

In manchen Backrezepten – besonders bei Keksen – kann Tahini Butter ersetzen. Der Geschmack wird nussiger und die Textur leicht zäh, was viele mögen.

Wie lange hält sich Tahini?

Ungeöffnet im Vorratsschrank, geöffnet bis zu 6 Monate im Kühlschrank – immer gut umrühren, da sich Öl absetzt.

Macht Tahini Hummus dicker?

Ja, definitiv! Tahini ist ein wichtiger Bestandteil von klassischem Hummus – es sorgt für die cremige Konsistenz und die typische Geschmacksnote.

Ist Sesamöl ein Ersatz für Tahini?

Geschmacklich ja, aber nicht in der Textur. Sesamöl ist flüssig, Tahini cremig. Wenn es dir nur um das Aroma geht, kann ein Spritzer Sesamöl helfen, besonders in Saucen und Dressings.

Fazit: Für jeden Zweck der passende Ersatz

Ob im Hummus, im Brownie-Teig oder als Basis für ein cremiges Dressing – Tahini ist ein echter Allrounder. Aber keine Sorge, wenn es gerade fehlt: Mit ein bisschen Kreativität findest du garantiert einen leckeren Ersatz. Und wer weiß – vielleicht schmeckt dir deine neue Lieblingsvariante sogar besser als das Original?

Wenn dir der typische Sesamgeschmack fehlt, hilft oft schon ein kleiner Tropfen geröstetes Sesamöl.

Also ran an den Mixer – dein nächstes Hummus- oder Brownie-Abenteuer wartet schon!

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