Spaghetti übrig? Wer kennt es nicht: Man kocht eine Portion für zwei, aber am Ende reicht es für eine kleine italienische Großfamilie. Wegwerfen kommt natürlich nicht infrage – aber kann man Spaghetti einfach einfrieren? Die Antwort ist: Ja, und zwar ganz unkompliziert! Wie das am besten funktioniert, welche Varianten sich besonders gut eignen und worauf du beim Einfrieren achten solltest, erfährst du hier.
Warum Spaghetti einfrieren überhaupt Sinn macht
Ich erinnere mich noch gut an einen hektischen Dienstagabend, an dem ich völlig erschöpft nach Hause kam – aber zum Glück hatte ich eingefrorene Spaghetti im Tiefkühler. In zehn Minuten stand ein leckeres Abendessen auf dem Tisch. Seitdem habe ich immer eine Portion auf Vorrat.
Gekochte Spaghetti halten im Kühlschrank nur 3 bis 5 Tage. Eingefroren bleiben sie bis zu drei Monate haltbar – perfekt also für schnelle Pastagerichte, Aufläufe oder sogar kalte Nudelsalate.
Spaghetti richtig einfrieren – die zwei besten Methoden
Ob du deine Nudeln einzeln portionierst oder alles in einem Beutel einfrierst – wichtig ist: Luft und Feuchtigkeit fernhalten, um Gefrierbrand zu vermeiden. Und ganz entscheidend: Die Pasta sollte leicht al dente sein, also nicht ganz durchgegart. Beim späteren Erwärmen gart sie sonst zu weich.
🥄 Methode 1: Portionierte Spaghetti-Nester
Schritt 1: Abkühlen lassen
Die Nudeln vollständig auskühlen lassen – sonst bilden sich Eiskristalle, die die Textur ruinieren.
Schritt 2: Vorgefrieren
Ein Backblech mit Backpapier auslegen und kleine Nudel-Nester (etwa eine Tasse pro Portion) darauf setzen. Kurz einfrieren, bis sie fest sind.
Schritt 3: Luftdicht verpacken
Die gefrorenen Nester in Gefrierbeutel oder -dosen geben. So viel Luft wie möglich herausdrücken bzw. absaugen (z. B. mit einem Strohhalm oder Vakuumierer).
Schritt 4: Beschriften
Datum nicht vergessen – so behältst du den Überblick!
Vorteil: Du kannst einzelne Portionen entnehmen, ohne den ganzen Beutel aufzutauen.
Methode 2: Direkt verpacken
Schritt 1: Öl verhindert Kleben
Die al dente gekochten Nudeln abgießen, etwas Olivenöl darüberträufeln und vorsichtig vermengen.
Schritt 2: Portionsweise einfrieren
In gewünschter Portionsgröße in Gefrierbeutel geben. Auch hier: Luft so gut wie möglich entfernen.
Schritt 3: Datum drauf
Gut beschriften – und ab damit ins Tiefkühlfach.
Spaghetti auftauen und erwärmen – so bleibt’s lecker
Schonend auftauen
Am besten über Nacht im Kühlschrank. Wenn es schneller gehen muss, kannst du den Beutel auch in kaltes Wasser legen.
Richtig erwärmen
- Ohne Sauce: Nudeln in ein Sieb geben und kurz in kochendes Wasser tauchen, bis sie heiß sind.
- Mit Sauce: In der Mikrowelle oder in einem Topf bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Rühren erwärmen. Auch im Ofen funktioniert das – einfach abdecken, damit nichts austrocknet.
Welche Spaghetti eignen sich besonders gut?
Spaghetti bestehen klassisch aus Hartweizengrieß und Wasser, manche Sorten enthalten auch Ei. Es gibt sie in verschiedenen Varianten:
- Spaghettoni – dickere Version
- Capellini – besonders fein
- Vollkornspaghetti – nussiger Geschmack, dunklere Farbe
Tipp: Frische Pasta neigt beim Einfrieren eher zur Veränderung in Konsistenz. Trockenware ist robuster.
Häufige Fragen (FAQ)
Wie lange ist eingefrorene Spaghetti haltbar?
Im Gefrierfach bei -18 °C hält sich gekochte Pasta etwa 2 bis 3 Monate.
Kann man Spaghetti mit Fleischbällchen einfrieren?
Ja! Entweder getrennt oder zusammen einfrieren. Große Fleischbällchen vorher halbieren, damit sie gleichmäßig auftauen.
Woran erkenne ich, dass die Spaghetti schlecht geworden sind?
Unangenehmer Geruch, Schleimfilm oder Schimmel (weiße oder dunkle Flecken) – dann sofort entsorgen.
Was kann ich mit eingefrorenen Nudeln machen?
Neben dem Klassiker mit Tomatensauce gibt es viele kreative Ideen:
- Spaghetti-Frittata
- Nudelmuffins
- Spaghetti-Pizza
- Auflauf oder Gratin
- Nudelsalat
- Spaghetti-Käse-Toast
- Oder einfach als Einlage in einer Gemüsesuppe
Und was ist mit Sahnesaucen?
Lieber separat zubereiten. Sahnesaucen flocken beim Auftauen häufig aus und werden unappetitlich. Am besten: Spaghetti pur einfrieren und die Sauce frisch dazumachen.
Fazit: Spaghetti einfrieren spart Zeit und Nerven
Wer öfter mal zu viel kocht oder einfach clever vorkochen möchte, sollte das Einfrieren von Spaghetti unbedingt ausprobieren.
Wichtig dabei:
- leicht untergaren
- komplett auskühlen lassen
- mit etwas Öl vermengen
- luftdicht verpacken
- portionsweise einfrieren
Ob als schneller Pasta-Abend, Resteverwertung oder kreative Neuschöpfung – mit eingefrorenen Spaghetti hast du immer ein Ass im Ärmel. Und wer weiß: Vielleicht wird die spontane Nudelrettung auch bei dir zum neuen Lieblingsgericht.