Sojasauce ersetzen: 11 leckere Alternativen mit Umami-Garantie

Sojasauce ist für viele ein echtes Multitalent in der Küche. Ob in Marinaden, Dips, Dressings oder Wokgerichten – ihr salziger, vollmundiger Umami-Geschmack verleiht zahlreichen Speisen das gewisse Etwas. Doch was tun, wenn die Flasche leer ist oder du aus gesundheitlichen Gründen auf Sojasauce verzichten musst?

In diesem Artikel stelle ich dir die besten Alternativen zur Sojasauce vor – inklusive Tipps, wann du welche Variante am besten einsetzt. Viele davon sind glutenfrei, natriumärmer oder ganz ohne Soja – und dabei trotzdem herrlich aromatisch.


Warum eine Alternative zur Sojasauce?

Ich erinnere mich noch gut an einen Abend, an dem ich gebratenen Reis machen wollte – alles stand bereit, doch die Sojasauce war leer. Statt frustriert aufzugeben, habe ich improvisiert. Das Ergebnis? Überraschend lecker. Und ich habe gelernt: Es gibt mehr als nur eine gute Lösung.

Vielleicht musst du Sojasauce wegen einer Allergie meiden, möchtest weniger Salz zu dir nehmen oder suchst eine sojafreie Alternative – für all diese Fälle gibt es passende Ersatzprodukte.


Die 11 besten Sojasaucen-Ersatzprodukte

Tipp: Beginne bei neuen Würzsoßen immer mit einer kleinen Menge und taste dich vorsichtig an den gewünschten Geschmack heran. Manche Alternativen sind intensiver oder süßer als klassische Sojasauce.


1. Tamari – fast wie Sojasauce, aber glutenfrei

Tamari wird ähnlich wie Sojasauce aus fermentierten Sojabohnen hergestellt – jedoch ohne Weizen. Geschmacklich ist sie fast identisch und eignet sich perfekt, wenn du auf Gluten verzichten musst.

Gut geeignet für: alle Gerichte, in denen Sojasauce 1:1 ersetzt werden soll
Hinweis: Manche Marken enthalten geringe Mengen Weizen – aufs Etikett schauen lohnt sich.


2. Worcestersauce – würzig mit leichter Säure

Diese britische Würzsauce bringt Tiefe und Komplexität in herzhafte Gerichte, ist aber weniger salzig und enthält eine milde Essignote. Sie besteht u. a. aus Essig, Zucker, Gewürzen und Sardellen.

Gut geeignet für: Eintöpfe, Marinaden, Saucen
Nicht geeignet für: Menschen mit Fisch- oder Schalentierallergien


3. Kokos-Aminos – mild und natriumarm

Diese fermentierte Sauce aus Kokosblütennektar ist sojafrei, glutenfrei und enthält deutlich weniger Natrium als klassische Sojasauce. Der Geschmack ist etwas süßer, aber angenehm ausgewogen.

Gut geeignet für: alle Gerichte, vor allem bei salzreduzierter Ernährung
Verfügbarkeit: Reformhäuser, gut sortierte Supermärkte, Online-Shops


4. Flüssige Aminos – sanft und ausgewogen

Flüssige Aminos bestehen aus Sojabohnen, sind jedoch nicht fermentiert. Der Geschmack ist etwas milder und süßer als Sojasauce. Besonders beliebt in der Low-Carb- oder Keto-Küche.

Gut geeignet für: Pfannengerichte, Salatdressings, kalte Saucen
Vorteil: glutenfrei und proteinreich


5. Getrocknete Shiitake-Pilze – Umami pur

Shiitake-Pilze enthalten natürliches Glutamat und sorgen für ein tiefes, erdiges Aroma. Nach dem Einweichen kannst du sowohl die Pilze als auch das Einweichwasser verwenden.

Gut geeignet für: Suppen, Brühen, Risotto
Tipp: Das Einweichwasser als flüssige Würze mitverwenden


6. Fischsauce – intensiv und herzhaft

Diese fermentierte Sauce aus Fisch oder Krill ist sehr aromatisch – und sehr konzentriert. Verwende sie daher sparsam. Sie bringt viel Umami und passt perfekt in asiatische Gerichte.

Gut geeignet für: Currys, Wokgerichte, Dips
Hinweis: Der Geschmack ist markant – besser vorsichtig dosieren


7. Miso-Paste – dick, salzig, aromatisch

Miso wird ebenfalls aus fermentierten Sojabohnen hergestellt, ist aber eine Paste. In Wasser aufgelöst entfaltet sie ihr volles Aroma. Je nach Sorte kann sie milder oder kräftiger schmecken.

Gut geeignet für: Suppen, Saucen, Schmorgerichte
Tipp: Miso nicht kochen, sondern erst zum Schluss einrühren


8. Maggi Würze – intensiv und vertraut

Die beliebte Würzsoße auf Weizenbasis ist in vielen deutschen Küchen zuhause. Sie ist stark konzentriert, sehr salzig und erinnert geschmacklich ein wenig an Sojasauce.

Gut geeignet für: Rührei, Bratkartoffeln, Eintöpfe
Dosierung: Tröpfchenweise verwenden


9. Sardellen – klein, aber geschmacksstark

Fein gehackte Sardellen lassen sich wunderbar in Saucen oder Ragouts einarbeiten und bringen viel Tiefe – vor allem, wenn sie gut eingekocht und aufgelöst sind.

Gut geeignet für: Pasta-Saucen, Eintöpfe, mediterrane Küche
Tipp: Ideal für Gerichte mit längerer Kochzeit


10. Salz – simpel, aber nicht unterschätzen

Salz ersetzt nicht die Umami-Tiefe der Sojasauce, kann aber als reine Salzzugabe genügen – etwa bei Gerichten, bei denen nur die Würze fehlt, nicht der komplexe Geschmack.

Gut geeignet für: einfache Gerichte mit wenigen Zutaten
Hinweis: Für mehr Geschmack besser mit anderen Zutaten kombinieren


11. Selbstgemachte Sojasaucen-Alternative

Wenn du vollständige Kontrolle über die Zutaten haben willst, probiere diese einfache DIY-Version:

Zutaten:
– 2 EL Rinderbrühe (am besten natriumarm)
– 1 TL Zuckerrübensirup oder Melasse
– 1 TL Apfelessig
– 1 Prise Ingwerpulver
– 1 Prise Knoblauchpulver
– schwarzer Pfeffer nach Geschmack
– 180 ml Wasser

Zubereitung:
Alle Zutaten (außer Pfeffer) in einem kleinen Topf vermischen, aufkochen und 10–12 Minuten leicht köcheln lassen. Mit Pfeffer abschmecken und im Kühlschrank aufbewahren (bis zu 5 Tage).

Gut geeignet für: alle Gerichte, bei denen du Sojasauce ersetzen willst


Häufige Fragen zur Sojasauce

Muss Sojasauce nach dem Öffnen in den Kühlschrank?
Nein, das ist nicht zwingend notwendig. Kühl und dunkel gelagert, hält sie sich geöffnet bis zu einem Jahr.

Wie lange ist Sojasauce haltbar?
Ungeöffnet etwa zwei bis drei Jahre. Nach dem Öffnen verliert sie nach etwa einem Jahr langsam an Geschmack.

Ist Teriyakisauce ein guter Ersatz?
Nur bedingt. Teriyakisauce ist süßer und dicker, eignet sich aber in Kombination mit Knoblauch, Ingwer oder Honig als kreative Lösung.


Fazit: Sojasauce ist ersetzbar – und das ziemlich gut

Ob du auf Soja, Gluten oder Salz achten musst – es gibt für jede Ernährungsweise die passende Alternative zur Sojasauce. Mein persönlicher Favorit ist Kokos-Aminos: mild, natürlich und herrlich vielseitig. Auch getrocknete Pilze und Miso-Paste verwende ich gerne für tiefere Aromen.

Wichtig ist: Sei experimentierfreudig, würze mit Gefühl – und entdecke vielleicht ganz neue Lieblingszutaten für deine Küche.

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