Selleriesalz-Ersatz: 8 geniale Alternativen für würzigen Genuss

Selleriesalz – dieser kleine Allrounder verleiht so manchem Gericht das gewisse Etwas. Ob im Bloody Mary, als Fleischrub oder in der Kartoffelsuppe: Mit seinem erdig-würzigen Aroma und der salzigen Note ist Selleriesalz ein echtes Küchenwunder. Aber was tun, wenn gerade keines zur Hand ist?

Keine Sorge – ich zeige dir in diesem Beitrag, welche Zutaten du stattdessen verwenden kannst, wie du Selleriesalz ganz einfach selbst machst und worauf du beim Ersetzen achten solltest. Los geht’s!


Was ist eigentlich Selleriesalz?

Selleriesalz besteht im klassischen Sinne aus zwei Zutaten: Salz und gemahlenen Selleriesamen – oder alternativ Liebstöckelsamen (auch Maggikraut genannt). Das Mischverhältnis liegt meist bei 2:1 (zwei Teile Salz, ein Teil Samen) oder 3:2.

Die Samen bringen ein intensives, leicht bitteres Aroma mit, das stark an frischen Staudensellerie erinnert – allerdings in konzentrierter Form. In manchen gekauften Mischungen stecken außerdem noch Paprika, getrockneter Sellerie oder sogar Konservierungsstoffe. Wer darauf verzichten möchte, ist mit einer selbstgemachten Version bestens beraten.

Ein Fun Fact am Rande: Sellerie enthält von Natur aus eine gewisse Salzigkeit – ist aber deutlich natriumärmer als klassisches Speisesalz. Wer also bewusst salzärmer kochen möchte, kann Sellerieprodukte gezielt einsetzen.


Wie verwende ich Selleriesalz in der Küche?

Bei uns kommt Selleriesalz regelmäßig auf den Tisch – und nicht nur im Cocktailglas! Hier ein paar Einsatzmöglichkeiten:

  • Klassisch im Bloody Mary oder in Tomatensaft
  • Als Topping für gegrillten Fisch oder gekochte Eier
  • In Kartoffelsalat, Cole Slaw oder Krautsalat
  • Zum Würzen von Fleisch und Geflügel
  • In Suppen, Eintöpfen und Dressings
  • Als Geheimzutat in selbstgemachter Kräuterbutter

Ich erinnere mich noch gut an einen Sommerabend, an dem wir spontan gegrillt haben – keine Marinade, kein Rub. Nur etwas Öl, Pfeffer und ein Hauch Selleriesalz über die Hähnchenkeulen. Es war himmlisch!


Die besten Selleriesalz-Alternativen

1. Selbstgemachtes Selleriesalz

Die einfachste und zugleich beste Lösung. Du brauchst nur grobes Salz und Selleriesamen (oder Liebstöckelsamen). Mische sie im Verhältnis 2:1, mahle sie frisch im Mörser oder mit einer Gewürzmühle – fertig ist deine eigene Gewürzmischung.

💡 Tipp: Wer lieber Selleriepulver verwendet, kann es ebenso mit Salz mischen. Auch hier gilt: zwei Teile Salz, ein Teil Selleriepulver.


2. Frischer Sellerie

Du hast keinen Selleriesamen, aber frischen Staudensellerie im Kühlschrank? Perfekt! Zwar lässt sich Sellerie nicht als Trockengewürz verwenden, aber in Suppen, Eintöpfen, Salaten oder sogar Cocktails ist er eine wunderbare Alternative.

Verwendungsideen:

  • Blätter fein hacken und in Salate geben
  • Stangen anbraten und in Suppen oder Saucen einarbeiten
  • Selleriesaft als Bloody-Mary-Zutat
  • Geröstete Selleriestücke als Würzkomponente in Kartoffel- oder Reisgerichten

3. Getrocknete Selleriestangen

Falls du einen Dörrautomaten hast (oder Geduld beim Ofentrocknen), kannst du Selleriestangen trocknen und anschließend pulverisieren. Dieses Pulver hat ein intensives Aroma und lässt sich hervorragend mit Salz mischen – oder pur verwenden.

Wichtig: Die Stücke müssen komplett trocken und knusprig sein, bevor du sie mahlst. Lagere das Pulver luftdicht – am besten in einem Glas mit Schraubdeckel.


4. Schwarzkümmelsamen (Nigellasamen)

Nicht verwandt mit Sellerie, aber geschmacklich durchaus ähnlich. Schwarzkümmel wird häufig in der indischen Küche verwendet und bringt eine aromatische Tiefe mit.

Mischung: 1 Teil gemahlener Schwarzkümmel + 2 Teile Salz

Perfekt für Currys, Fleischgerichte oder vegetarische Pfannen.


5. Kümmelsamen

Kümmel kennen wir aus Brot, Sauerkraut und Kartoffelsalat. Sein Geschmack ist würzig, leicht süßlich und erinnert ein wenig an Anis.

Mischung: 1 Teil gemahlener Kümmel + 2 Teile Salz

Sein Aroma ist ziemlich präsent – also lieber erstmal sparsam dosieren.


6. Dillsamen

Wer Sellerie nicht mag, findet in Dillsamen eine aromatische Alternative. Sie gehören zur selben Pflanzenfamilie und passen wunderbar zu Fischgerichten, Eintöpfen, Gurken oder Salatdressings.

Mischung: ½ Teelöffel Dillsamen + 1 Teelöffel Salz
Anschließend wie Selleriesalz verwenden.


7. Fenchelsamen

Fenchelsamen haben ein süßlich-anisartiges Aroma mit einer leichten Lakritznote. Sie lassen sich wunderbar in Kartoffelsalat, italienischen Würsten, Fleischmarinaden oder Dressings verwenden.

💡 Vor dem Mahlen kurz trocken anrösten – so entfaltet sich das volle Aroma.

Mischung: 1 Teil gemahlene Fenchelsamen + 2 Teile Salz
Etwas sparsamer verwenden, da Fenchel deutlich süßer schmeckt als Sellerie.


8. Knoblauch- oder Zwiebelsalz

Diese Varianten sind zwar kein exakter Selleriersatz, bringen aber ebenfalls eine kräftige Würze und salzige Tiefe mit. Besonders gut geeignet für:

  • Marinaden
  • Gemüsepfannen
  • Grillfleisch
  • Dressings und Saucen

Unbedingt sparsam dosieren und lieber nachwürzen – sie sind meist recht intensiv.


Häufige Fragen

Kann ich Selleriesamen statt Selleriesalz verwenden?

Ja, das geht. Die Samen sind geschmacksintensiver, aber enthalten kein Salz. Wenn du nicht auf Salz verzichten möchtest, gib einfach etwas normales Salz dazu.

Wieviel frischer Sellerie entspricht ½ TL Selleriesamen?

Etwa 2 Esslöffel fein gehackter Sellerie (inkl. Blätter) ergeben den Geschmack von ½ TL gemahlenen Selleriesamen.

Stammt der Samen aus normalem Staudensellerie?

Nicht ganz – Selleriesamen stammen meist von der Wildform des Selleries. Diese hat ein noch kräftigeres Aroma.

Wie kann ich Selleriesalz ganz ohne Salz machen?

Einfach getrocknete Sellerieblätter oder Samen fein mahlen – schon hast du ein reines, natriumfreies Selleriegewürz.


Fazit: Selleriesalz – und was du tun kannst, wenn es fehlt

Selleriesalz ist vielleicht kein Standardgewürz in jeder Küche – aber wer es einmal zu schätzen gelernt hat, möchte es nicht mehr missen. Zum Glück gibt es viele kreative Wege, das charakteristische Aroma auch ohne fertige Mischung in die eigenen Gerichte zu bringen.

Ob du auf frischen Sellerie zurückgreifst, Gewürzsamen verwendest oder deine eigene Mischung anrührst: Du hast die Wahl – und deinem nächsten herzhaften Rezept steht nichts im Weg!

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