Kurz gesagt: Ja, man kann Rosenkohl einfrieren, um seine Qualität zu bewahren – am besten blanchiert, damit Farbe und Textur erhalten bleiben. Unblanchierter Rosenkohl ist zwar ebenfalls essbar, büßt aber häufig an Qualität ein.
Man liebt ihn oder man hasst ihn. Der kleine grüne Kohlkopf mit großem Geschmack ist vielseitig einsetzbar – als Beilage, im Auflauf oder in Salaten. Egal ob roh oder gekocht: Rosenkohl lässt sich hervorragend einfrieren, um ihn länger haltbar zu machen und Lebensmittelverschwendung zu vermeiden.
Hier findest du eine ausführliche Anleitung zum Einfrieren von Rosenkohl – für bestmöglichen Geschmack, Farbe und Konsistenz.
Kann man Rosenkohl einfrieren?
Ja, Rosenkohl lässt sich problemlos einfrieren und bleibt so länger haltbar. Wie lange der eingefrorene Kohl frisch bleibt, hängt jedoch stark davon ab, wie du ihn vor dem Einfrieren behandelst.
Wie bei vielen Gemüsesorten gilt auch hier: Blanchieren vor dem Einfrieren ist empfehlenswert. Beim Blanchieren wird der Rosenkohl kurz in kochendem Wasser vorgegart. Dadurch wird die Aktivität von Enzymen gestoppt, die den Verderb beschleunigen können.
Denn selbst tiefgefroren arbeiten diese Enzyme weiter – mit negativen Folgen für Geschmack und Konsistenz. Zudem bewahrt das Blanchieren die satte grüne Farbe und entfernt mögliche Insektenrückstände.
Unblanchierter Rosenkohl kann zwar ebenfalls eingefroren werden, verliert aber schneller an Frische und hält sich nicht so lange.
Rosenkohl richtig einfrieren – Schritt-für-Schritt
Rosenkohl kann sowohl roh, gekocht, blanchiert als auch unblanchiert eingefroren werden. So gehst du vor, um ihn möglichst hochwertig einzulagern:
Schritt 1: Waschen
Wasche den Rosenkohl gründlich, um Sand, Rückstände oder kleine Insekten zu entfernen. Für eine besonders gründliche Reinigung kannst du ihn in Salzwasser oder Essigwasser einlegen. Dazu einen Esslöffel Salz oder Essig in eine große Schüssel mit kaltem Wasser geben und den Rosenkohl einige Minuten darin einweichen. Anschließend gut abspülen.
Schritt 2: Putzen und Sortieren
Entferne welke oder braune Außenblätter. Sortiere die Röschen nach Größe – klein, mittel und groß – damit sie später gleichmäßig garen.
Schritt 3: Blanchieren (optional, aber empfohlen)
Hinweis: Wenn du den Rosenkohl ohne Blanchieren einfrieren willst, kannst du diesen Schritt überspringen. Beachte jedoch, dass unblanchierter Rosenkohl innerhalb eines Monats aufgebraucht werden sollte.
Koche einen großen Topf Wasser auf. In der Zwischenzeit eine Schüssel mit sehr kaltem Eiswasser vorbereiten. Große Röschen zuerst ins kochende Wasser geben, da sie länger brauchen.
Nach 1 Minute die mittelgroßen dazugeben, nach einer weiteren Minute folgen die kleinen Röschen. Insgesamt sollte das Blanchieren 3 Minuten dauern.
Gieße den Rosenkohl durch ein Sieb ab und gib ihn sofort ins Eiswasser, um den Garprozess zu stoppen.
Ziel ist es nicht, den Rosenkohl zu garen, sondern lediglich die Enzyme zu deaktivieren, die ihn schneller verderben lassen. Das Eiswasser hilft, die Farbe zu bewahren und ihn schnell abzukühlen.
Schritt 4: Trocknen
Nach dem Eisbad den Rosenkohl mit einem Schaumlöffel herausnehmen und auf einem sauberen Küchentuch oder Backblech ausbreiten. Gründlich trocken tupfen – je trockener, desto besser. Restfeuchtigkeit kann beim Einfrieren Eiskristalle bilden und die Konsistenz negativ beeinflussen.
Tipp: Damit die Röschen beim Einfrieren nicht zusammenkleben, kannst du sie zunächst einzeln einfrieren (sogenanntes Schockfrosten). Dazu auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen – ohne dass sie sich berühren – und ca. 2 Stunden einfrieren.
Schritt 5: Verpacken
Wenn du den Rosenkohl vorgefroren hast, kannst du ihn jetzt portionsweise in Gefrierbeutel oder -dosen umfüllen. Möglichst viel Luft herauspressen und gut verschließen.
Tipp: Sortiere große und kleine Röschen in getrennte Beutel. So garen sie später gleichmäßig.
Schritt 6: Beschriften und einfrieren
Datum auf der Verpackung notieren – so behältst du den Überblick, wie lange der Rosenkohl schon eingefroren ist.
Gefrorenen Rosenkohl auftauen – so geht’s
Tiefgefrorener Rosenkohl taut bei Zimmertemperatur schnell auf. Einfach 5–10 Minuten vor dem Kochen aus dem Gefrierfach nehmen.
Verfärbte oder gelbliche Röschen könnten Gefrierbrand haben – diese lassen sich aber trotzdem gut in Eintöpfen, Currys, Aufläufen oder Suppen verwenden. Als Beilage machen sie sich dann allerdings weniger gut.
Welche Sorten von Rosenkohl gibt es?
Optisch erinnert Rosenkohl an Mini-Kohlköpfe – kein Wunder, denn er gehört zur Familie der Kreuzblütler. Die festen, grünen Knospen wachsen an einem dicken Stängel und lassen sich vielseitig zubereiten: gekocht, gedünstet, gebraten, gegrillt oder im Ofen geröstet.
Mit seinem kräftigen Aroma passt er gut zu Speck, Käse, Balsamico oder Knoblauch. Ob in der Pfanne mit Butter und Pfeffer geschwenkt, im Ofen mit Zitronensaft gebacken oder im Salat mit Olivenöl – Rosenkohl ist wandelbarer als sein Ruf.
Neben der klassischen grünen Sorte gibt es auch violetten Rosenkohl, der geschmacklich ähnlich ist. Wird Rosenkohl zu lange gekocht, wird er jedoch matschig und bekommt eine leicht graue Farbe.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie lange hält sich Rosenkohl?
Frischer Rosenkohl bleibt im Kühlschrank etwa 7 Tage haltbar. Gekochter Rosenkohl sollte innerhalb von 4 Tagen verzehrt werden – gut verpackt im Kühlschrank.
Eingefrorener, unblanchierter Rosenkohl sollte innerhalb von 1–2 Monaten verwendet werden. Blanchierter Rosenkohl hält sich luftdicht verpackt bis zu 12 Monate im Gefrierfach.
Kann man gekochten Rosenkohl einfrieren?
Ja. Lass den gerösteten Rosenkohl nach dem Kochen abkühlen und fülle ihn dann in einen Gefrierbeutel. So viel Luft wie möglich herausdrücken, verschließen, beschriften und einfrieren.
Wie lange ist gekochter Rosenkohl tiefgekühlt haltbar?
Wenn gut verpackt, bleibt gekochter Rosenkohl bis zu 12 Monate im Gefrierschrank frisch.
Woran erkennt man, dass Rosenkohl schlecht ist?
Wenn der Rosenkohl an den Stielen, Blättern oder im Inneren braun oder schwarz wird, deutet das auf Schimmel hin. Auch unangenehmer Geruch oder eine schmierige Oberfläche sind klare Anzeichen für Verderb.
Kann man Rosenkohl auch ohne Blanchieren einfrieren?
Ja, das ist möglich. Allerdings kann sich dadurch die Textur und Farbe leicht verschlechtern. Blanchieren hilft, die Qualität über längere Zeit zu erhalten.
Fazit
Wer Rosenkohl richtig einfriert, hat das ganze Jahr über Zugriff auf das vitaminreiche Gemüse – auch außerhalb der Saison. Wenn du ihn vorher blanchierst, hält er sich bis zu einem Jahr im Tiefkühlfach.
Einfach nach Bedarf ein paar Röschen aus dem Gefrierfach nehmen und direkt in Aufläufe, Suppen oder Pfannengerichte geben. Oder als leckere Beilage mit Speck oder Balsamico verfeinern – so wird aus dem vermeintlich ungeliebten Kohl ein echter Küchenstar.