Risotto richtig aufwärmen: So bleibt es cremig und köstlich

Ein gutes Risotto ist wie eine warme Umarmung: zart, aromatisch und wunderbar cremig. Doch was tun, wenn etwas übrig bleibt? Wegwerfen wäre viel zu schade – und zum Glück lässt sich Risotto mit ein paar Tricks ganz einfach wieder aufwärmen. Ob in der Mikrowelle, auf dem Herd, im Ofen oder in der Heißluftfritteuse: Hier erfährst du, wie dein Risotto auch am nächsten Tag noch zum Genuss wird.

Warum Risotto beim Aufwärmen so empfindlich ist

Risotto lebt von seiner cremigen Textur und dem perfekt gegarten Reis mit leichtem Biss. Wird es falsch aufgewärmt, wird es schnell matschig oder trocken – das wollen wir natürlich vermeiden. Deshalb ist es wichtig, beim Erwärmen etwas Flüssigkeit hinzuzufügen und die Hitze gut zu kontrollieren.

Ich erinnere mich noch gut an meine erste “Risotto-Rettung”: ein Pilzrisotto vom Vortag, das ich im Eifer des Gefechts einfach in der Mikrowelle ohne Flüssigkeit erhitzt hatte – das Ergebnis war steinhart. Heute weiß ich’s besser, und diese Tipps gebe ich dir gern weiter.


Methode 1: Risotto in der Mikrowelle aufwärmen (schnell & unkompliziert)

Wenn es mittags mal schnell gehen muss, ist die Mikrowelle ein praktischer Helfer. Mit etwas Feingefühl wird dein Risotto dabei wieder wunderbar cremig.

So geht’s:

1. In eine mikrowellengeeignete Schüssel geben und anfeuchten
Gib das kalte Risotto in eine Schüssel, die für die Mikrowelle geeignet ist. Rühre etwas Butter oder Olivenöl sowie ein paar Esslöffel Wasser oder Gemüsebrühe unter. Auch ein Schuss Weißwein passt gut. Wer mag, kann etwas geriebenen Parmesan hinzufügen.

2. In Intervallen erwärmen und umrühren
Erhitze das Risotto bei mittlerer Leistung für etwa 3 bis 4 Minuten. Wichtig: Alle 30 bis 60 Sekunden kurz herausnehmen, umrühren und wieder hineinstellen – so verteilt sich die Hitze gleichmäßig, und nichts bleibt kalt oder trocknet aus.


Methode 2: Risotto auf dem Herd aufwärmen (besonders aromatisch)

Etwas mehr Aufwand, aber geschmacklich top: Auf dem Herd lässt sich Risotto hervorragend regenerieren.

So geht’s:

1. In eine beschichtete Pfanne geben und Flüssigkeit zufügen
Verwende am besten eine beschichtete Pfanne, damit nichts anbrennt. Gib etwas Butter, Olivenöl sowie Gemüsebrühe, Wein oder einfach Wasser zum Risotto. Gut umrühren, damit sich alles verbindet.

2. Bei mittlerer Hitze langsam erwärmen
Erwärme das Risotto bei mittlerer Hitze und rühre dabei regelmäßig um. Wenn es zu trocken wirkt, einfach noch ein wenig Flüssigkeit oder Butter hinzufügen. Sobald es durchgehend heiß und schön cremig ist, kannst du servieren.


Methode 3: Risotto im Ofen aufwärmen (ideal für größere Mengen)

Der Ofen eignet sich gut, wenn du mehrere Portionen auf einmal aufwärmen möchtest – zum Beispiel für ein schnelles Abendessen mit Freunden.

So geht’s:

1. Backofen auf 175 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen
Während der Ofen aufheizt, kannst du das Risotto aus dem Kühlschrank nehmen und leicht auf Zimmertemperatur bringen.

2. In eine gebutterte Auflaufform geben und anfeuchten
Fülle das Risotto in eine gefettete Form, gib ein paar Butterflöckchen obendrauf und etwas Flüssigkeit (Wein, Brühe oder Wasser). Alles gut durchmischen.

3. Für ca. 10 Minuten backen und gelegentlich umrühren
Je nach Menge dauert es etwa 10–15 Minuten, bis das Risotto heiß ist. Rühre nach etwa 5 Minuten einmal um und kontrolliere die Konsistenz. Falls es zu trocken wird, gib noch etwas Flüssigkeit dazu.


Methode 4: Risotto in der Heißluftfritteuse aufwärmen (knuspriger Effekt)

Ja, auch das geht – und zwar erstaunlich gut! Die Heißluftfritteuse bringt ein leichtes Röstaroma, ohne das Risotto auszutrocknen.

So geht’s:

1. Heißluftfritteuse auf 190 °C vorheizen und Korb vorbereiten
Falls du eine passende Backform hast, verwende sie. Alternativ kannst du den Korb mit Backpapier oder Alufolie auslegen, damit nichts durchläuft.

2. Risotto anfeuchten und einfüllen
Gib etwas Crème fraîche, Brühe oder Wasser zum Risotto und rühre gut um. Dann ab damit in den Frittierkorb.

3. Etwa 5 Minuten erhitzen, zur Hälfte umrühren
Lass das Risotto etwa 5 Minuten garen, rühre nach der Hälfte der Zeit einmal um und checke die Konsistenz. Bei Bedarf nachwürzen oder etwas Flüssigkeit nachgeben. Fertig!


Häufige Fragen zum Aufwärmen und Aufbewahren von Risotto

Wie lange hält sich Risotto im Kühlschrank?

Im Kühlschrank hält sich Risotto gut verschlossen (z. B. in einem luftdichten Behälter) etwa 2–3 Tage. Danach solltest du es nicht mehr essen.

Kann man Risotto einfrieren?

Davon würde ich abraten. Nach dem Auftauen verliert Risotto meist seine cremige Konsistenz und wird körnig oder klumpig. Besser frisch essen oder innerhalb von drei Tagen aufbrauchen.

Wie bewahrt man Risotto am besten auf?

In einem verschließbaren Behälter im Kühlschrank – idealerweise mit einem passenden Deckel, damit keine Fremdgerüche eindringen und die Konsistenz bleibt, wie sie sein soll.


Fazit: Aufwärmen lohnt sich – mit ein paar kleinen Kniffen

Risotto vom Vortag muss nicht in der Tonne landen. Mit ein bisschen Geduld und der richtigen Technik schmeckt es fast wie frisch gekocht – manchmal sogar noch besser. Wichtig ist vor allem: genug Flüssigkeit, regelmäßig rühren und nicht zu lange erhitzen.

Ob Mikrowelle, Herd, Ofen oder Heißluftfritteuse – du hast die Wahl. Und wer weiß, vielleicht entdeckst du dabei sogar eine neue Lieblingsvariante deines Lieblingsgerichts?

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