Rinderbrust ist ein echtes Highlight auf dem Tisch – butterzart, wunderbar aromatisch und einfach ein Fest für alle Fleischliebhaber. Doch was tun mit den Resten vom Vortag? Die gute Nachricht: Mit der richtigen Methode lässt sich übrig gebliebene Rinderbrust problemlos wieder erwärmen, ohne dass sie trocken oder zäh wird.
Ich erinnere mich noch gut an das erste Mal, als ich übrig gebliebene Rinderbrust einfach schnell in die Mikrowelle geschoben habe – ein Fehler, den ich nicht noch einmal mache! Seitdem habe ich viel ausprobiert, und heute zeige ich euch die besten Methoden, um Rinderbrust richtig aufzuwärmen – samt Tipps, wie sie herrlich saftig bleibt.
Drei bewährte Methoden zum Aufwärmen von Rinderbrust
Wenn du Rinderbrust aufwärmen willst, hast du grundsätzlich drei gute Optionen:
- Im Backofen
- Mit der Sous-vide-Methode
- In der Heißluftfritteuse (Airfryer)
Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile – hier findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für alle Varianten.
Methode 1: Rinderbrust im Ofen aufwärmen
Der Backofen ist und bleibt mein Favorit, wenn es darum geht, Rinderbrust saftig und gleichmäßig aufzuwärmen. Ja, es dauert ein bisschen länger – aber das Ergebnis lohnt sich!
Schritt 1: Backofen vorheizen auf 160 °C
Nicht ungeduldig werden – zu hohe Temperaturen lassen das Fleisch austrocknen. 160 Grad Ober-/Unterhitze sind ideal für ein schonendes Erwärmen.
Schritt 2: Fleisch vorbereiten und einwickeln
Lass die Rinderbrust etwa 20 Minuten bei Zimmertemperatur liegen, damit sie sich gleichmäßig erwärmt. Dann leg die Scheiben oder das ganze Stück in eine Auflaufform und gib etwas Bratensaft oder Rinderfond darüber. Anschließend mit Alufolie gut abdecken – bei Bedarf doppelt, damit nichts austrocknet.
Schritt 3: Je nach Größe 20 bis 60 Minuten erwärmen
- In Scheiben geschnitten: ca. 20–30 Minuten
- Ganzes Stück: 45–60 Minuten
Am besten verwendest du ein Fleischthermometer: Bei einer Kerntemperatur von etwa 70 °C ist das Fleisch perfekt erwärmt.
Methode 2: Rinderbrust aufwärmen mit Sous-vide
Diese Methode eignet sich hervorragend, um Rinderbrust besonders schonend und saftig aufzuwärmen – ideal, wenn du ein Sous-vide-Gerät besitzt oder ein wenig Geduld mitbringst.
Schritt 1: Fleisch temperieren lassen
Auch hier sollte die Rinderbrust vor dem Erwärmen aus dem Kühlschrank genommen und etwa 20 Minuten bei Raumtemperatur gelassen werden. Tiefgekühlte Stücke vorher vollständig auftauen!
Schritt 2: Wasser auf 65–70 °C erhitzen
Ob Sous-vide-Stick oder normaler Kochtopf – wichtig ist, dass das Wasser konstant unter dem Siedepunkt bleibt. Niemals kochen lassen!
Schritt 3: Rinderbrust vakuumieren
Das Fleisch luftdicht in einen Vakuumbeutel geben – optional mit etwas Sauce oder Brühe – und gut verschließen. Achte auf hochwertige Beutel, damit sie im Wasserbad nicht reißen.
Schritt 4: Im Wasserbad erwärmen
Lege den Beutel ins heiße Wasser. Je nach Dicke und Menge dauert es zwischen 30 Minuten (Scheiben) und bis zu 90 Minuten (ganzes Stück), bis das Fleisch vollständig durchgewärmt ist. Danach direkt servieren.
Methode 3: Rinderbrust im Airfryer aufwärmen
Die Heißluftfritteuse kann überraschend gut funktionieren – vorausgesetzt, man schützt das Fleisch ausreichend vor dem Austrocknen.
Schritt 1: Vorheizen auf 190 °C
Einmal vorheizen spart später Zeit. Stelle die Temperatur nicht zu niedrig ein – bei ca. 190 Grad funktioniert es am besten.
Schritt 2: Fleisch vorbereiten
Wie immer gilt: erst auf Raumtemperatur bringen. Dann in dünne Scheiben schneiden – das erleichtert die gleichmäßige Erwärmung. Anschließend jede Scheibe einzeln in Alufolie wickeln, zusammen mit etwas Bratensaft oder Brühe.
Schritt 3: Für 15–20 Minuten erwärmen
Je nach Dicke dauert das Erwärmen ca. 15 bis 20 Minuten. Ein Thermometer hilft auch hier – 70 °C Kerntemperatur sind optimal. Falls nötig, gib dem Fleisch noch 5 Minuten extra.
Häufige Fragen (FAQ)
Kann ich Rinderbrust in der Mikrowelle aufwärmen?
Technisch ja – geschmacklich ein klares Nein. Die Mikrowelle trocknet das Fleisch in Sekundenschnelle aus. Wer Wert auf zartes, saftiges Fleisch legt, sollte lieber auf Ofen oder Sous-vide setzen.
Funktioniert ein Slow Cooker zum Aufwärmen?
Ja! Der Slow Cooker ist eine gute Möglichkeit, wenn du viel Zeit hast. Stelle ihn auf „Low“ und gib etwas Brühe oder Sauce hinzu – nach etwa 4 Stunden ist die Rinderbrust heiß und saftig.
Wie bewahre ich Rinderbrustreste am besten auf?
- Im Kühlschrank: Maximal 2–3 Tage, am besten luftdicht verpackt.
- Im Gefrierfach: Ideal für längere Aufbewahrung. Ganze Stücke bleiben meist saftiger als geschnittene.
Tipp: Auch Sauce oder Bratensaft separat aufbewahren – du brauchst sie später zum Aufwärmen!
Kann ich Rinderbrust in heißem Wasser aufwärmen?
Ja, das sogenannte „Boil-in-Bag“-Verfahren funktioniert gut. Das vakuumierte Fleisch wird im heißen, nicht kochenden Wasserbad erwärmt – ähnlich wie Sous-vide, nur einfacher.
Fazit: Zeit investieren lohnt sich
Wer Rinderbrust liebt, weiß: Guter Geschmack braucht Geduld – auch beim Aufwärmen. Schnelllösungen wie die Mikrowelle ruinieren mehr, als sie retten. Mein Tipp: Wenn es schnell(er) gehen soll, nimm den Backofen. Für besonders saftiges Fleisch ist die Sous-vide-Methode ideal – und der Airfryer eignet sich für kleinere Portionen mit etwas Aufwand.
Wie auch immer du dich entscheidest: Mit ein bisschen Vorbereitung schmeckt deine Rinderbrust fast wie frisch aus dem Ofen – versprochen!