Ricotta einfrieren: So bleibt der Frischkäse länger haltbar

Kurz gesagt: Ja, du kannst Ricotta einfrieren, um ihn später zum Kochen zu verwenden. Die Textur wird zwar etwas trockener und krümeliger, doch in warmen Gerichten wie Lasagne oder Gnocchi ist das kaum spürbar.

Mit seiner weichen Konsistenz und dem milden Geschmack ist Ricotta ein vielseitiger Frischkäse, der sich sowohl für süße als auch herzhafte Speisen hervorragend eignet. In süßen Rezepten wie Käsekuchen, Tartes, Cannoli, Obsttellern oder Muffins spielt Ricotta eine feine Rolle. Herzhaft wird er gerne in Pasta-Gerichte eingerührt, auf Bagels gestrichen, in Salate gemischt oder als Dip serviert.

Ob gekauft oder selbst gemacht – es wäre schade, Ricotta verderben zu lassen, nur weil du ihn nicht rechtzeitig verbrauchen kannst. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du Ricotta richtig einfrierst und so länger haltbar machst.

Kann man Ricotta einfrieren?

Ricotta einzufrieren ist eine einfache Methode, um ihn später in verschiedensten Gerichten zu verwenden. Der Geschmack bleibt dabei weitgehend erhalten, allerdings verändert sich die Konsistenz: Statt cremig und weich wird Ricotta nach dem Auftauen etwas bröselig und trockener.

Der Grund dafür liegt im hohen Wassergehalt des Frischkäses. Beim Einfrieren bilden sich Eiskristalle, die beim Auftauen die feine Struktur des Ricottas beschädigen. Die Molke trennt sich von der festen Masse, wodurch der Käse krümeliger wird.

Doch keine Sorge: Diese Veränderung ist in gekochten Gerichten kaum wahrnehmbar. In Lasagne, Gnocchi, Ricotta-Pie oder Calzone kannst du aufgetauten Ricotta problemlos verwenden – der Geschmack bleibt köstlich.

Tipp: Du kannst auch gleich ganze Gerichte mit Ricotta einfrieren – etwa gefüllte Cannelloni, Tortellini, Aufläufe oder Lasagne. Das spart Zeit an stressigen Tagen und bewahrt den Käse gleichzeitig optimal.

Wichtig ist, Ricotta vor dem Einfrieren gut vorzubereiten, um Eiskristalle zu minimieren. Mit dieser einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitung klappt’s garantiert.

Ricotta einfrieren – Schritt für Schritt

Schritt 1: Umrühren

Gib den Ricotta in eine Schüssel, lasse überschüssige Molke abtropfen und rühre ihn gut durch, damit sich die restliche Feuchtigkeit gleichmäßig verteilt.

Schritt 2: Abtupfen

Lege ein Küchenpapier auf die Oberfläche des Ricottas und drücke ihn leicht an, um überschüssiges Wasser zu entfernen. So entstehen beim Einfrieren weniger Eiskristalle.

Schritt 3: Portionieren

Teile größere Mengen Ricotta in passende Portionsgrößen ein – so kannst du später nur so viel auftauen, wie du brauchst.

Schritt 4: Einwickeln

Wickle jede Portion doppelt in Frischhaltefolie ein. Achte darauf, dass keine Luft eindringen kann – das verhindert Gefrierbrand.

Schritt 5: Luftdicht verpacken

Lege die eingepackten Portionen in einen luftdichten Behälter oder Gefrierbeutel mit Zipper-Verschluss. Drücke möglichst viel Luft heraus, bevor du ihn verschließt.

Schritt 6: Beschriften

Beschrifte die Verpackung mit dem Einfrierdatum, damit du den Überblick behältst.

Schritt 7: Temperatur prüfen

Achte darauf, dass dein Gefrierschrank konstant -18 °C oder kälter ist. Ist er wärmer, kann der Ricotta verderben.

Ricotta auftauen – so geht’s richtig

Wie bei allen Milchprodukten solltest du Ricotta vorsichtig auftauen – bei Raumtemperatur besteht ein hohes Risiko für Bakterienwachstum. So klappt’s sicher:

Schritt 1: In den Kühlschrank legen

Lege den gefrorenen Ricotta mehrere Stunden (am besten über Nacht) in den Kühlschrank. So taut er langsam und sicher auf.

Schritt 2: Umrühren

Sobald der Ricotta etwas weicher ist, rühre ihn mit einem Löffel durch, um die Struktur wiederherzustellen.

Schritt 3: Gut vermengen

Ist der Ricotta vollständig aufgetaut, kannst du ihn mit einem Handmixer cremiger rühren. Falls sich zu viel Flüssigkeit abgesetzt hat, gieße etwas davon ab.

Lagere den aufgetauten Ricotta im Kühlschrank und verbrauche ihn innerhalb von zwei Tagen.

💡 Tipp: Auch wenn du Ricotta in kaltem oder lauwarmem Wasser auftaust, solltest du ihn dabei im Kühlschrank lassen.

Welche Sorten Ricotta gibt es?

Ricotta ist ein frischer, ungesalzener Käse, der aus Molke gewonnen wird – einem Nebenprodukt der Herstellung von Mozzarella oder Provolone. Die Molke wird erneut erhitzt („ri-cotta“) und dabei entsteht ein cremiger Frischkäse.

Im Vergleich zu Hüttenkäse ist Ricotta feiner, etwas fester in der Konsistenz und besteht aus feuchten, kleinen Körnern. Gekaufter Ricotta ist meist in Kunststoffbechern oder vakuumverpackt erhältlich – du kannst ihn aber auch ganz einfach selbst herstellen (mit Vollmilch und Zitronensaft).

Je nach Milchart unterscheidet sich der Fettgehalt. Die häufigsten Ricotta-Sorten sind:

1. Ricotta aus Kuhmilch

In Italien „Ricotta di mucca“ genannt, ist diese Variante am weitesten verbreitet. Es gibt sie als Vollfett- oder Light-Variante.

2. Ricotta aus Schafsmilch

Bekannt als „Ricotta di pecora“, etwas aromatischer und sämiger im Geschmack.

3. Ricotta aus Kuh- und Schafsmilch

„Ricotta mista di mucca e pecora“ – eine Mischung aus beiden Milchsorten mit ausgewogenem Geschmack.

Häufige Fragen (FAQs)

Wie lange hält sich Ricotta im Kühlschrank?

Gekühlter Ricotta ist etwa 1–2 Wochen haltbar, je nach Frische beim Kauf. Nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum sollte er innerhalb von 3–5 Tagen verbraucht werden.

Wie lange kann man Ricotta einfrieren?

Du kannst Ricotta bis zu 2 Monate einfrieren. Danach lässt die Qualität langsam nach, er ist aber weiterhin genießbar. Ideal ist eine Verwendung innerhalb von 3 Monaten.

Was kann man mit aufgetautem Ricotta machen?

Ideal für warme Gerichte wie Lasagne, gefüllte Pasta, Aufläufe oder Eintöpfe. Auch in süßen Backrezepten – z. B. Käsekuchen oder Pancakes – funktioniert aufgetauter Ricotta gut.

Woran erkenne ich, ob Ricotta schlecht ist?

Verdorbener Ricotta riecht sauer, bekommt einen gelblichen Farbton und schmeckt unangenehm. In dem Fall bitte sofort entsorgen.

Kann man aufgetauten Ricotta erneut einfrieren?

Nein – aufgetaute Milchprodukte sollten innerhalb von 2 Tagen verbraucht werden. Ein erneutes Einfrieren ist nicht empfehlenswert.

Kann ich ungeöffneten Ricotta in der Originalverpackung einfrieren?

Ja – solange die Verpackung luftdicht verschlossen ist, kannst du Ricotta ungeöffnet bis zu 3 Monate einfrieren.

Kann man gefrorenen Ricotta für Lasagne verwenden?

Ja – Ricotta eignet sich trotz veränderter Konsistenz nach dem Einfrieren gut für gekochte Gerichte wie Lasagne oder Gnocchi.

Fazit

Auch wenn Ricotta nach dem Einfrieren nicht mehr ganz so cremig ist wie frisch, eignet er sich hervorragend für warme Gerichte und Backwaren. Wenn du beim Einfrieren und Auftauen sorgfältig vorgehst, kannst du den Käse noch Monate später problemlos verwenden – und musst nichts wegwerfen.

Die Textur wird sich verändern, das ist ganz normal. Einfach gut umrühren oder kurz mixen – und schon ist der Ricotta bereit für dein nächstes Pastagericht oder Gebäck. Achte nur darauf, ihn nie bei Zimmertemperatur aufzutauen – das begünstigt Bakterien. Sobald du dein erstes Löffelchen Lasagne genießt, wirst du froh sein, dass du ihn gerettet hast.

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