Quiche ist für mich ein echter Allrounder – ob zum Brunch mit Freunden, als leichtes Abendessen oder einfach kalt am nächsten Tag im Büro. Und das Beste: Sie lässt sich wunderbar auf Vorrat zubereiten und einfrieren – vorausgesetzt, man beachtet ein paar einfache Regeln.
Ich erinnere mich noch gut an ein Wochenende, an dem ich gleich drei Quiches gebacken habe: eine klassische Quiche Lorraine, eine vegetarische mit Spinat und Feta und eine mit Ziegenkäse und getrockneten Tomaten. Die Küche duftete herrlich – aber es war schnell klar: So viel können wir gar nicht auf einmal essen! Also wanderte der Großteil gut verpackt in den Gefrierschrank. Und ich war begeistert, wie gut sie sich später wieder aufwärmen ließen.
Darf Quiche überhaupt eingefroren werden?
Ja – und zwar erstaunlich gut! Auch wenn sie zum Großteil aus Eiern besteht, die sich normalerweise nicht ideal zum Einfrieren eignen, klappt es bei Quiche problemlos. Das zeigt schon ein Blick in die Tiefkühlabteilung vieler Supermärkte. Wichtig ist nur die richtige Vorbereitung und Lagerung.
Das solltest du beim Einfrieren beachten:
- Besser ohne wasserreiche Zutaten: Tomaten, Paprika oder Zucchini machen die Quiche nach dem Auftauen schnell matschig. Greife lieber zu Zutaten mit wenig Feuchtigkeit wie Schinken, Kürbis, Speck, Parmesan oder getrockneten Tomaten.
- Kein Rahm oder Sahne: Wer auf Nummer sicher gehen will, verwendet Rezepte ohne Sahne, da diese beim Einfrieren ausflocken kann.
- Gut verpacken: Die Quiche muss luftdicht und vor Feuchtigkeit geschützt eingefroren werden, sonst droht Gefrierbrand.
- Nicht warm einfrieren: Lass die Quiche immer vollständig abkühlen, bevor du sie einfrierst.
Vorgebackene Quiche einfrieren: So geht’s Schritt für Schritt
1. Abkühlen lassen
Nach dem Backen die Quiche komplett auskühlen lassen – idealerweise auf einem Gitterrost. Du kannst sie auch kurz in den Kühlschrank stellen, um den Prozess zu beschleunigen.
2. Vor-Frieren
Entscheide, ob du die Quiche im Ganzen oder portionsweise einfrieren möchtest. Schneide sie bei Bedarf in Stücke und lege diese mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech. Auch die ganze Quiche kann vorgefroren werden – entweder direkt im Backblech (wenn es gefriergeeignet ist) oder vorsichtig herausgenommen.
Tipp: Wenn du die Quiche gleich in einer Einweg-Aluform backst, kannst du sie direkt darin einfrieren und später im Ofen wieder aufbacken – ohne Umfüllen und mit minimalem Aufwand.
3. Luftdicht verpacken
Sobald die Quiche vorgefroren ist und stabil genug, wickle sie doppelt in Frischhaltefolie ein. Achte darauf, dass keine Luft an das Gebäck kommt. Danach folgt eine Lage Alufolie als zusätzlicher Schutz. Optional kannst du die Stücke auch in einen Gefrierbeutel oder eine luftdichte Box geben.
4. Beschriften und einfrieren
Nicht vergessen: Beschrifte die Verpackung mit Sorte und Datum – so behältst du im Gefrierfach den Überblick.
Ungebackene Quiche einfrieren – auch das geht!
Wenn du deine Quiche erst später backen möchtest, solltest du Füllung und Teig getrennt einfrieren.
Quiche-Füllung vorbereiten:
- Verrühre die Eiermischung mit den restlichen Zutaten (ohne Sahne!) und gib sie in einen Gefrierbeutel mit Zip-Verschluss.
- Lass dabei oben etwas Luft frei, streiche die Luft gut heraus und verschließe den Beutel luftdicht.
- Beschrifte den Beutel und lege ihn flach in den Gefrierschrank.
Quiche-Teig einfrieren:
- Rolle den Mürbeteig aus und lege ihn direkt in eine gefettete, gefriergeeignete Quicheform.
- Entweder in einem großen Gefrierbeutel einfrieren oder zuerst kurz anfrieren und danach mit Frischhaltefolie und Alufolie gut umwickeln.
- Auch hier gilt: Beschriften nicht vergessen!
Wichtig: Je länger der Teig gefroren bleibt, desto eher verliert er seine Knusprigkeit.
Quiche richtig auftauen und aufwärmen
Vorgebackene Quiche:
Am besten direkt gefroren in den Ofen schieben – ohne Auftauen! Einfach Folie entfernen und bei ca. 180 °C (Ober-/Unterhitze) für 20–25 Minuten aufbacken, bis sie vollständig durchgewärmt ist.
Ungebackene Quiche:
Füllung und Teig getrennt über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen. Die Füllung vor dem Eingießen noch einmal gut durchrühren. Dann wie gewohnt backen.
Welche Quiche darf’s sein?
Quiche ist ein echter Klassiker der französischen Küche: ein knuspriger Mürbeteigboden, gefüllt mit würziger Eiermasse, Käse, Gemüse oder Speck.
Die bekanntesten Varianten:
- Quiche Lorraine: Mit Speck und Käse – der Klassiker schlechthin.
- Vegetarische Quiche: Mit Spinat, Ziegenkäse, Lauch, Pilzen oder Brokkoli.
- Mini-Quiches: Perfekt als Fingerfood oder für das Brunch-Buffet.
- Crustless Quiche (ohne Teig): Eignet sich ideal zum Einfrieren und ist eine leichtere Variante.
Ob warm oder kalt, pur oder mit Salat – Quiche passt zu jeder Tageszeit.
Häufige Fragen zum Einfrieren von Quiche
Wie lange ist eingefrorene Quiche haltbar?
Gut verpackt hält sich Quiche (egal ob gebacken oder roh) bis zu 3 Monate im Gefrierfach. Frisch zubereitete und gekühlte Quiche bleibt etwa 3–4 Tage im Kühlschrank genießbar.
Kann man gefrorene Quiche in der Mikrowelle aufwärmen?
Möglich – aber nicht ideal. Der Teig wird schnell weich und matschig. Besser: Im Backofen aufwärmen, dann bleibt der Boden schön knusprig.
Kann man Quiche ohne Boden einfrieren?
Ja, das funktioniert sehr gut – sowohl vor- als auch nach dem Backen. Einfach wie oben beschrieben verpacken und einfrieren.
Wie friert man einzelne Quiche-Stücke ein?
Stücke gut auskühlen lassen, dann einzeln in Frischhaltefolie oder Alufolie wickeln und luftdicht verpacken – z. B. in einer Box oder Gefrierbeutel. So sind sie bestens geschützt vor Gefrierbrand.
Fazit: Quiche einfrieren – praktisch und lecker!
Egal ob du Reste übrig hast, eine Quiche auf Vorrat backst oder Party-Häppchen vorbereiten willst – mit der richtigen Methode lässt sich Quiche wunderbar einfrieren. Mini-Quiches, Quiche Lorraine oder sogar Varianten ohne Boden: Alles lässt sich im Handumdrehen haltbar machen und später bequem genießen.
Ich mache mir jetzt gleich wieder eine Portion warm – und freue mich, dass mein Tiefkühlvorrat so lecker und vielseitig ist. Probier’s aus!