Wir kennen es alle: Der Festtagsbraten war köstlich, aber jetzt steht man am nächsten Tag vor dem Kühlschrank, der voller Putenreste ist – und fragt sich, wie man sie wieder warm bekommt, ohne sie in trockenes, zähes Fleisch zu verwandeln. Die gute Nachricht: Es gibt gleich mehrere Methoden, um Putenfleisch schonend aufzuwärmen, sodass es fast wie frisch aus dem Ofen schmeckt.
Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten selbst zubereiteten Putenbraten – stundenlang habe ich ihn behutsam gegart, mit Brühe übergossen und mit Folie abgedeckt. Aber am nächsten Tag? Da wurde alles mit der Mikrowelle ruiniert. Seitdem habe ich viele Tricks gesammelt, wie man Putenreste perfekt aufwärmt – und genau die teile ich heute mit euch.
Die besten Methoden zum Aufwärmen von Putenbraten
Favorit: Putenbraten im Backofen aufwärmen
Wenn du Zeit hast, ist der Backofen die beste Option – vor allem, wenn du größere Mengen aufwärmen möchtest.
Schritt 1: Ofen auf 150 °C vorheizen
Ein zu heißer Ofen trocknet das Fleisch aus. Stelle also lieber eine mittlere Temperatur ein und gib dem Ganzen etwas Zeit.
Schritt 2: Putenfleisch in gleichmäßige Stücke schneiden
Wenn du die Pute in kleinere, gleich große Stücke zerteilst – besonders die Brust –, wird sie gleichmäßiger und schneller warm.
Schritt 3: Etwas Brühe und Fett hinzufügen
Ganz wichtig: Etwas Geflügelbrühe, Bratensaft oder ein Stückchen Butter sorgen dafür, dass das Fleisch nicht austrocknet. In eine ofenfeste Form geben, mit Alufolie oder Deckel abdecken.
Schritt 4: Etwa 30 Minuten aufwärmen
Je nach Größe der Stücke 30–40 Minuten im Ofen lassen. Danach kurz ruhen lassen – und beim Abnehmen der Folie bitte aufpassen: Der Dampf ist heiß!
Schnell und saftig: Aufwärmen in der Pfanne
Ideal für kleinere Portionen oder wenn es schnell gehen muss – und ganz nebenbei bekommt das Fleisch auch noch eine leckere Kruste.
Schritt 1: In Brühe vorgaren
Etwas Brühe in eine Pfanne geben, auf mittlerer Hitze erwärmen und die Putenstücke (am besten klein geschnitten) hineingeben. Mit Deckel oder Alufolie abdecken und ein paar Minuten erhitzen.
Schritt 2: Kurz in Öl anbraten
Danach Brühe abgießen, Pfanne trocken tupfen, 1–2 EL Öl hineingeben und die Fleischstücke auf beiden Seiten 2–3 Minuten anbraten. Das sorgt für eine schöne goldbraune Kruste – ein echter Geheimtipp!
Wenn’s schnell gehen muss: Mikrowelle
Nicht ideal, aber manchmal einfach nötig – zum Beispiel für ein schnelles Mittagessen aus dem Kühlschrank.
Schritt 1: Pute mit Brühe in ein mikrowellengeeignetes Gefäß geben
Kleinere Stücke gleichmäßig in der Schüssel verteilen, etwas Brühe darübergeben und mit Deckel oder Mikrowellenfolie abdecken.
Schritt 2: 2 Minuten erhitzen
Danach Temperatur prüfen – bei Bedarf noch 1 Minute nachheizen. Achte darauf, dass die Flüssigkeit nicht verdampft – sonst wird das Fleisch trocken.
Airfryer: knusprig, aber trickreich
Ja, auch der Heißluftfritteuse gelingt das Aufwärmen – mit ein paar Tricks. Besonders, wenn man ein bisschen Knusperhaut will.
Schritt 1: Auf 150 °C vorheizen
Nicht zu heiß – lieber langsam und gleichmäßig, sonst bleibt die Mitte kalt und der Rand wird zäh.
Schritt 2: Putenstücke in feuerfeste Schale legen
Am besten eine kleine Auflaufform verwenden, die in den Airfryer passt. Alternativ: den Boden mit Backpapier auslegen. Keine zu großen Mengen auf einmal!
Schritt 3: Flüssigkeit und Fett hinzufügen
Etwas Brühe oder Öl, vielleicht sogar ein wenig Butter und Gewürze – das macht den Unterschied! Alles mit Alufolie abdecken, damit es schön saftig bleibt.
Schritt 4: 10–15 Minuten garen
Je nach Größe der Stücke erst 10 Minuten aufwärmen, dann Temperatur kontrollieren (am besten mit einem Fleischthermometer) und ggf. noch 3–5 Minuten nachlegen.
Häufige Fragen zum Aufwärmen von Putenfleisch
Wie oft darf man Putenfleisch aufwärmen?
Sicherheitshalber nur einmal. Erhitze am besten nur die Menge, die du wirklich brauchst, und lass den Rest im Kühlschrank.
Kann ich die Pute schon am Vortag zubereiten?
Absolut! Am besten in Scheiben schneiden und gut verpackt aufbewahren. Am Festtag brauchst du sie dann nur noch aufzuwärmen – stressfrei und trotzdem lecker.
Was tun mit Resten vom Putenbraten?
Unbedingt weiterverwenden! Aus Resten lassen sich fantastische Gerichte zaubern – wie ein herzhafter Auflauf, Sandwiches oder eine cremige Pastasauce.
Und fertig gekaufte Bratpute?
Am besten im Ofen bei 165 °C aufwärmen, mit etwas Brühe befeuchten und gut abdecken. Sobald sie eine Kerntemperatur von 74 °C erreicht hat, ist sie servierbereit.
Fazit: Pute vom Vortag kann ein echtes Highlight sein
Mit ein paar simplen Tricks wird aus übrigem Putenfleisch ein echtes Schmankerl. Wichtig ist vor allem: immer für ausreichend Feuchtigkeit sorgen – sei es durch Brühe, Butter oder Bratensaft – und das Fleisch abdecken.
Wenn du Zeit hast, ist der Ofen erste Wahl. Für spontane Mahlzeiten eignen sich Pfanne, Airfryer oder Mikrowelle. So bleibt deine Pute nicht nur genießbar, sondern richtig lecker – auch am zweiten Tag.