Ob Mikrowelle, Ofen, Pfanne oder Heißluftfritteuse – es gibt viele Wege, Pizza vom Vortag wieder richtig lecker zu machen. Doch welcher eignet sich am besten für knusprigen Boden und geschmolzenen Käse?
Pizza – dieses Stück italienischer Esskultur ist längst ein weltweiter Liebling. Ich kenne ehrlich gesagt niemanden, der bei einem frischen Stück Pizza widerstehen kann: goldbrauner Teig, heiße Tomatensauce, zartschmelzender Mozzarella… einfach unwiderstehlich.
Doch sobald die Pizza kalt wird, verliert sie ihren Zauber. Der Teig wird zäh, der Käse hart – und aus Genuss wird Frust. Aber keine Sorge: Mit den richtigen Tricks wird auch kalte Pizza wieder ein echtes Highlight. Hier verrate ich dir meine vier liebsten Methoden zum Aufwärmen – inklusive Vor- und Nachteile.
Pizza in der Mikrowelle aufwärmen (am schnellsten)
Mal ehrlich: Wenn’s schnell gehen muss, greifen wir oft zur Mikrowelle. Sie ist unkompliziert, fix – aber eben nicht immer die beste Lösung für alles. Beim Thema Pizza wird das besonders deutlich.
Schritt 1 – Pizzastück auf einen Teller legen
Einfach das Stück Pizza auf einen Teller legen. Bitte nicht stapeln – sonst wird es ungleichmäßig warm und der Käse wird zur Gummi-Schicht.
Schritt 2 – Aufwärmen
Je nach Mikrowelle 1 bis 2 Minuten bei mittlerer Leistung erhitzen.
Ergebnis:
Wer es schon mal gemacht hat, weiß: Der Teig wird weich, fast schon matschig. Der Geschmack? Verblasst. Außerdem erhitzen Mikrowellen oft ungleichmäßig – der Käse ist heiß, die Tomatensauce bleibt kalt. Keine ideale Lösung also.
Tipp:
Wähle lieber eine niedrige Wattzahl und erhitze in 30-Sekunden-Intervallen. So wird’s gleichmäßiger – aber wirklich knusprig wird’s hier leider nie.
Pizza im Ofen aufwärmen (ideal bei mehreren Stücken)
Wenn du mehrere Stücke aufwärmen willst, ist der Backofen eine gute Wahl. Für nur ein Stück lohnt sich das Warten aber selten.
Schritt 1 – Ofen vorheizen
Den Backofen auf 180–190 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Bitte erst dann die Pizza hineingeben – sonst wird der Teig schnell trocken.
Schritt 2 – Pizza auf Alufolie oder Blech legen
Die Pizzastücke auf ein Stück Alufolie oder direkt aufs Backblech legen. Alternativ direkt auf den Rost – dann wird der Boden noch etwas knuspriger.
Schritt 3 – Etwa 10 Minuten backen
Backe die Pizza ca. 10 Minuten, bis der Käse geschmolzen ist und der Teig wieder durchgewärmt.
Ergebnis:
Ganz ehrlich: Oft wird der Belag etwas trocken, und die Pizza wirkt etwas „aufgewärmt“. Aber sie ist warm und noch genießbar.
Tipp:
Erwärme ein leeres Blech im Ofen mit und lege die Pizza erst später darauf – das sorgt für mehr Knusprigkeit. Wer mag, gibt noch etwas frischen Käse darüber.
📝 Kleiner Einschub aus meiner Küche:
Bei uns zu Hause war das immer die Methode meiner Mutter. Wenn vom Familienabendessen Pizza übrig blieb, hat sie sie am nächsten Tag im Ofen aufgebacken – mit frischem Basilikum drauf. Ein kleines Ritual, das ich bis heute liebe.
Pizza in der Pfanne aufwärmen (mein Geheimtipp!)
Diese Methode klingt vielleicht ungewohnt, liefert aber die mit Abstand besten Ergebnisse – besonders bei einzelnen Stücken. Du brauchst nur eine beschichtete oder gusseiserne Pfanne mit Deckel.
Schritt 1 – Pizza in die Pfanne legen
Kein Öl nötig! Einfach das Stück Pizza in die kalte Pfanne legen und bei mittlerer Hitze auf dem Herd erwärmen.
Schritt 2 – Einige Minuten erhitzen
Warte, bis der Boden wieder schön knusprig ist – das dauert etwa 2–3 Minuten.
Schritt 3 – Etwas Wasser + Deckel
Jetzt kommt der Trick: Gib ein paar Tropfen Wasser in die Pfanne (nicht auf die Pizza!), reduziere die Hitze und setze den Deckel auf. Der entstehende Dampf sorgt dafür, dass der Käse schmilzt, ohne dass der Teig durchweicht.
Ergebnis:
Außen knusprig, innen saftig – fast wie frisch vom Italiener! In weniger als fünf Minuten. Du kannst auch Alufolie als Deckelersatz verwenden.
Tipp:
Eine gute Antihaftpfanne (z. B. Teflon) sorgt dafür, dass nichts klebt und der Boden schön kross bleibt.
Pizza in der Heißluftfritteuse aufwärmen (für alle Airfryer-Fans)
Heißluftfritteusen sind wahre Alleskönner – auch beim Pizza-Aufwärmen. Diese Methode sorgt für gleichmäßige Hitze, ohne dass der Teig matschig wird.
So geht’s:
- Heize die Heißluftfritteuse auf 200 °C vor.
- Lege die Pizzastücke in den Korb – aber bitte nicht übereinander.
- Je nach Dicke 2–4 Minuten aufwärmen.
- Nach 2 Minuten kontrollieren, ggf. wenden.
- Wer mag, gibt etwas geriebenen Käse dazu.
Ergebnis:
Die Pizza ist außen knusprig und innen weich – und das ganz ohne Aufwand. Ideal für alle, die ihren Airfryer lieben.
Häufige Fragen (FAQ)
Muss Pizza in den Kühlschrank?
Ja – unbedingt. Auch wenn man früher als Teenie mal kalte Pizza vom Vortag gegessen hat, ist das heute keine gute Idee. Die Keimbelastung steigt schnell.
Ist eine Woche alte Pizza noch genießbar?
Leider nein. Nach so langer Zeit drohen Bauchschmerzen – Finger weg.
Wie lange hält sich Pizza im Kühlschrank?
Wenn du sie innerhalb von 2 Stunden kühlstellst, hält sie 2–3 Tage. Aber am besten schmeckt sie definitiv am nächsten Tag.
Beste Temperatur zum Aufwärmen im Ofen?
180 °C ist perfekt. Wer’s knuspriger mag, dreht in den letzten Minuten auf 220–230 °C hoch.
Darf man Pizza in der Pappschachtel im Ofen aufwärmen?
Lieber nicht! Auch wenn es nicht sofort brennt – der Fettanteil im Käse kann Rauch erzeugen. Und wer will schon Qualm in der Küche?
Wie lange muss Pizza im Ofen aufgewärmt werden?
Etwa 10 Minuten bei 180 °C. Bei dickeren Stücken etwas länger – je nach gewünschtem Ergebnis.
Ist es unbedenklich, kalte Pizza aufzuwärmen?
Ja – absolut. Egal ob Mikrowelle, Herd oder Ofen: Pizza lässt sich problemlos wieder erhitzen. Die Pfanne liefert geschmacklich die besten Ergebnisse.
Fazit: Welche Methode ist die beste?
Natürlich hängt es von deinen Vorlieben ab – aber wenn du mich fragst: Die Pfanne schlägt alle anderen. Der Teig wird wieder schön knusprig, der Käse schmilzt sanft, und der Geschmack ist fast wie frisch aus dem Steinofen.
Probier’s einfach mal aus – vielleicht entdeckst du deine neue Lieblingsmethode für den zweiten Pizza-Tag. Und wenn du regelmäßig Reste hast: Schau doch auch in unseren [Ratgeber zum Einfrieren von Pizza] für clevere Tipps!