Möhren einfrieren – so bleiben sie lange frisch und lecker

Möhren gehören zu den Gemüsesorten, die man fast immer im Haus hat. Ob als knackiger Snack, im Eintopf oder geraspelt im Kuchen – sie sind vielseitig, günstig und gesund. Doch was tun, wenn man zu viele gekauft hat oder aus dem Garten eine große Ernte einfährt?

Gute Nachricht: Möhren lassen sich wunderbar einfrieren – vorausgesetzt, man beachtet ein paar wichtige Schritte. So kannst du sie monatelang auf Vorrat lagern und hast immer eine praktische Zutat griffbereit.

Ich erinnere mich noch gut, wie ich das erste Mal versucht habe, Möhren einzufrieren – ganz ohne Blanchieren. Das Ergebnis? Zähe, leicht gummiartige Stücke. Seitdem schwöre ich auf das kurze Vorkochen vor dem Einfrieren. In diesem Artikel zeige ich dir, wie’s richtig geht.

Kann man Möhren einfrieren?

Ja – sowohl große Möhren als auch Snackmöhren (oft als „Babykarotten“ bekannt) lassen sich gut einfrieren. Wichtig zu wissen: Beim Einfrieren verändert sich die Textur. Die Möhren verlieren ihre Knackigkeit und sind nach dem Auftauen eher weich – perfekt für warme Gerichte, aber weniger geeignet für Rohkost-Salate.

Warum Blanchieren sinnvoll ist

Beim Blanchieren werden die Möhren kurz in kochendem Wasser erhitzt und anschließend in Eiswasser abgeschreckt. Dieser Schritt verlangsamt natürliche Enzymprozesse, die sonst zu Farbverlust, Geschmacksveränderung und Nährstoffabbau führen. Außerdem sorgt Blanchieren dafür, dass das Gemüse im Gefrierfach länger seine Qualität behält.

Roh eingefroren – Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 1: Möhren vorbereiten

Nur frische, knackige Möhren einfrieren. Schrumpelige oder matschige Exemplare vorher aussortieren. Möhren gründlich waschen, Enden abschneiden und mit einem Sparschäler schälen.

Schritt 2: In Stücke schneiden

Je nach späterer Verwendung kannst du die Möhren in Scheiben, Würfel oder feine Streifen (Julienne) schneiden. Für die meisten Gerichte sind etwa daumendicke Scheiben ideal.

Schritt 3: Blanchieren

Einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen. Parallel eine Schüssel mit Eiswasser vorbereiten. Die Möhrenstücke für zwei Minuten ins kochende Wasser geben, dann sofort mit einer Schaumkelle ins Eiswasser umfüllen. So wird der Garprozess gestoppt.

Schritt 4: Trocknen

Die gut gekühlten Möhren aus dem Wasser nehmen und gründlich abtrocknen – am besten mit einem sauberen Küchentuch oder Küchenpapier. So vermeidest du Eiskristalle beim Einfrieren.

Schritt 5: Vorfrieren

Die Möhren in einer Lage auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und etwa eine Stunde vorfrieren. Das verhindert, dass sie später zusammenkleben.

Schritt 6: Verpacken

Die gefrorenen Stücke in Gefrierbeutel oder -dosen umfüllen. Möglichst viel Luft herausdrücken und gut verschließen, um Gefrierbrand zu vermeiden.

Schritt 7: Beschriften und einfrieren

Datum nicht vergessen – dann weißt du immer, wie lange deine Möhren schon lagern.

Gekochte Möhren einfrieren

Wenn du bereits gegarte Möhren übrig hast – etwa als Beilage oder in einem Gericht – kannst du auch diese einfrieren.

  1. Vollständig auskühlen lassen, eventuell im Kühlschrank.
  2. Restfeuchtigkeit vorsichtig abtupfen.
  3. In Gefrierbeutel füllen, luftdicht verschließen.
  4. Beschriften und einfrieren.

Möhren auftauen – so geht’s am besten

Der schonendste Weg ist das Auftauen im Kühlschrank über Nacht. Wenn’s schnell gehen muss, kannst du gefrorene Möhren aber auch direkt ins Kochwasser, in die Pfanne oder den Auflauf geben. Einfach ein paar Minuten länger garen.

Möhrensorten – mehr als nur orange

Wusstest du, dass Möhren nicht nur orange sind? Es gibt sie auch in Violett, Gelb, Weiß oder fast Schwarz – besonders auf Wochenmärkten oder im Bio-Laden. Die grünen Blätter sind übrigens essbar, aber eher bitter – perfekt für ein rustikales Pesto.

Häufige Fragen zum Einfrieren von Möhren

Wie lange sind eingefrorene Möhren haltbar?

Blanchierte Möhren halten sich im Gefrierfach etwa zehn bis zwölf Monate. Unblanchiert solltest du sie innerhalb von ein bis zwei Monaten verbrauchen.

Was kann ich mit gefrorenen Möhren machen?

Zum Beispiel:

  • In Suppen, Eintöpfen und Aufläufen
  • Als Gemüsebeilage mit Butter und Kräutern
  • Im Möhrenpüree
  • Für Muffins oder Karottenkuchen
  • In Smoothies oder Babybrei

Muss man Möhren vor dem Einfrieren blanchieren?

Nein – aber es ist empfehlenswert. Unblanchiert verlieren sie schneller an Farbe, Geschmack und Konsistenz.

Kann man auch geraspelte Möhren einfrieren?

Ja, und das ist besonders praktisch für Backrezepte. Einfach in kleinen Portionen einfrieren und möglichst innerhalb von zwei Monaten verwenden.

Fazit

Möhren sind echte Alleskönner – und das gilt auch beim Einfrieren. Ob gekocht oder roh, in Scheiben, Würfeln oder geraspelt: Mit der richtigen Vorbereitung bleibt das Gemüse monatelang haltbar und einsatzbereit. Ideal für alle, die gerne vorkochen, Lebensmittelverschwendung vermeiden oder einfach immer etwas Gesundes auf Vorrat haben möchten.

Wenn du also das nächste Mal Möhren übrig hast – nicht wegwerfen, sondern einfrieren. Dein zukünftiges Ich wird es dir danken.

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