Melasse: Wie lange ist sie haltbar? Tipps zur Aufbewahrung und Verwendung

Melasse – dieser dunkle, dickflüssige Sirup mit seinem unverwechselbaren Geschmack – ist in der Küche vielseitig einsetzbar. Ob beim Backen, in Marinaden oder für herzhafte Saucen: Wer einmal mit Melasse gekocht hat, möchte sie nicht mehr missen.

Aber wie sieht es mit der Haltbarkeit aus? Wird Melasse schlecht? Wie lange ist sie verwendbar, und woran erkennt man, ob sie noch gut ist? In diesem Beitrag beantworte ich alle wichtigen Fragen zur Lagerung und Haltbarkeit von Melasse – inklusive persönlicher Erfahrung aus meiner Küche.


Was ist Melasse?

Melasse entsteht als Nebenprodukt bei der Zuckerherstellung – entweder aus Zuckerrohr oder Zuckerrüben. Je nach Herstellungsgrad ist sie mal heller und milder, mal dunkler und kräftiger im Geschmack. Besonders die sogenannte Blackstrap-Melasse ist reich an Mineralstoffen und in der gesunden Küche beliebt.

Was viele nicht wissen: Aufgrund ihres hohen Zuckergehalts und des geringen Wasseranteils ist Melasse ziemlich lange haltbar. Aber ewig hält sie dennoch nicht.


Wie lange hält Melasse?

Ungeöffnete Melasse

Ungeöffnete Melasse ist bei richtiger Lagerung problemlos ein bis vier Jahre haltbar – je nach Sorte und Hersteller. Und selbst nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums ist sie oft noch viele Monate, manchmal sogar ein ganzes Jahr lang einwandfrei verwendbar. Vorausgesetzt, sie zeigt keine Anzeichen von Verderb.

Geöffnete Melasse

Nach dem Öffnen ist Melasse in der Regel mindestens drei Monate haltbar. In vielen Fällen sogar deutlich länger – bis zu einem Jahr. Wichtig ist, dass die Flasche stets gut verschlossen bleibt und an einem kühlen, dunklen Ort gelagert wird.


Kann Melasse schlecht werden?

Ja, auch Melasse kann mit der Zeit verderben – auch wenn das eher selten vorkommt. Meist macht sich das durch Veränderungen in Geruch, Geschmack oder Aussehen bemerkbar.

Mögliche Anzeichen für verdorbene Melasse

1. Schimmelbildung
Wenn sich auf der Oberfläche Schimmel zeigt, solltest du die Melasse unbedingt entsorgen. Auch wenn der Schimmel nur oberflächlich aussieht, können sich Sporen bereits im gesamten Produkt verteilt haben.

2. Unangenehmer Geruch
Melasse sollte süßlich, malzig oder leicht karamellartig riechen. Ein saurer, muffiger oder ranziger Geruch ist ein klares Zeichen dafür, dass sie nicht mehr gut ist.

3. Verändertes Aroma
Mit der Zeit kann Melasse an Geschmack verlieren. Wenn sie fade oder abgestanden schmeckt, ist sie zwar nicht unbedingt verdorben, aber für viele Rezepte nicht mehr ideal.


Tipps zur richtigen Lagerung

Melasse zu lagern ist unkompliziert – ähnlich wie Honig oder Zuckerrübensirup.

Dunkel lagern:
Bewahre Melasse am besten in einem Schrank oder der Vorratskammer auf – fernab von direkter Sonneneinstrahlung.

Nicht in der Nähe von Wärmequellen:
Temperaturschwankungen und Hitze können die Haltbarkeit beeinträchtigen. Der Lagerplatz sollte kühl und konstant temperiert sein – der Kühlschrank ist jedoch nicht nötig.

Immer gut verschließen:
Nach jeder Verwendung den Deckel fest verschließen, damit keine Feuchtigkeit oder Luft eindringt. So beugst du Schimmelbildung effektiv vor.


Persönlicher Tipp aus meiner Küche

Ich habe einmal eine fast vergessene Flasche Melasse im Vorratsschrank gefunden – weit über dem Mindesthaltbarkeitsdatum. Nach dem ersten skeptischen Schnuppern war klar: Sie roch gut, sah normal aus und schmeckte wie immer. Ich habe damit ein kräftiges Roggenbrot gebacken – und es war eines der besten Brote, die ich je gemacht habe. Seitdem weiß ich: Melasse ist robuster, als man denkt.


Häufig gestellte Fragen

Ist abgelaufene Melasse noch verwendbar?
Ja, solange sie normal riecht, schmeckt und keine sichtbaren Veränderungen aufweist. Viele Sorten sind lange über das MHD hinaus noch einwandfrei.

Muss Melasse im Kühlschrank aufbewahrt werden?
Nein. Kühlung ist nicht nötig und macht den Sirup oft unnötig zähflüssig. Raumtemperatur reicht völlig aus.

Kann man von alter Melasse krank werden?
Nur wenn sie verdorben ist. Wenn sie schimmelt oder seltsam riecht, solltest du sie entsorgen. Ansonsten ist sie auch im „fortgeschrittenen Alter“ meist unbedenklich.

Wie erkennt man, dass Melasse verdorben ist?
Am besten über Geruch, Geschmack und Sichtprüfung. Wenn alles wie gewohnt erscheint, ist die Melasse in der Regel noch verwendbar.


Fazit

Melasse ist ein dankbares Produkt mit einer erstaunlich langen Haltbarkeit. Wer sie richtig lagert – kühl, dunkel und gut verschlossen – kann sie oft über Jahre hinweg verwenden. Schimmel, unangenehmer Geruch oder Geschmacksverlust sind die wichtigsten Warnzeichen, die du im Blick behalten solltest.

Also: Falls du eine alte Flasche Melasse im Schrank findest, wirf sie nicht gleich weg. Vielleicht steckt noch jede Menge Geschmack darin.

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