Mayonnaise gehört in vielen Küchen einfach dazu: cremig, würzig, vielseitig. Ob als Dip zu knusprigen Pommes, auf frischem Baguette oder in Omas Kartoffelsalat – Mayo ist für viele das Tüpfelchen auf dem i. Doch was tun, wenn man zu viel davon hat? Kann man Mayonnaise einfrieren, um sie länger haltbar zu machen?
Ich habe es ausprobiert – und verrate hier, wie (und ob) das wirklich funktioniert.
Darf man Mayonnaise einfrieren? Die kurze Antwort
Ja, aber mit Einschränkungen. Mayonnaise lässt sich zwar einfrieren, jedoch verändert sich nach dem Auftauen oft die Konsistenz: Aus cremig wird klumpig, wässrig und wenig appetitlich. Vor allem bei selbstgemachter Mayonnaise mit frischem Eigelb ist Vorsicht geboten – hier spielt auch die Lebensmittelsicherheit eine große Rolle.
Wenn du Mayonnaise dennoch einfrieren möchtest, solltest du ein paar wichtige Punkte beachten. Lies weiter, um die besten Tipps zu erfahren.
So frierst du Mayonnaise richtig ein
1. Saubere Gläser verwenden
Verwende kleine, hitzebeständige Schraubgläser aus Glas, die gefriergeeignet sind. Diese sollten vorher sterilisiert werden – einfach fünf Minuten in kochendem Wasser auskochen und vollständig abkühlen lassen.
2. Vorsichtig einfüllen
Fülle die Mayonnaise behutsam ein und vermeide Luftblasen. Lasse oben im Glas etwa einen Zentimeter Platz, damit sich die Flüssigkeit beim Gefrieren ausdehnen kann. Ist das Glas zu voll, kann es im Gefrierfach reißen.
3. Luft entfernen und gut verschließen
Leichtes Klopfen auf die Arbeitsplatte hilft, Luftbläschen zu beseitigen. Danach den Deckel fest zuschrauben. Inhalt und Datum auf dem Glas notieren – so behältst du den Überblick.
4. Einfrieren
Die Gläser können nun ins Gefrierfach. Länger als fünf bis sechs Tage sollte die Mayonnaise dort allerdings nicht bleiben.
Mayonnaise richtig auftauen
Am besten lässt du die eingefrorene Mayonnaise langsam im Kühlschrank auftauen – idealerweise über Nacht. Dabei wird sich die Konsistenz verändern: Öl und Flüssigkeit trennen sich, und die Masse wirkt oft unappetitlich.
So rettest du die Konsistenz:
- Überschüssige Flüssigkeit abgießen und kräftig umrühren
- Alternativ mit dem Handmixer kurz aufschlagen
- Ein paar Tropfen Wasser können beim Emulgieren helfen – machen die Mayo aber eventuell etwas dünner
Ich war beim ersten Mal ziemlich skeptisch, aber mit dem Mixer ließ sich die Konsistenz einigermaßen wieder herstellen. Frisch schmeckt sie trotzdem deutlich besser.
Welche Mayonnaise lässt sich besser einfrieren?
Nicht jede Mayo reagiert gleich auf Kälte:
- Hausgemachte Mayonnaise: Enthält rohes Eigelb und ist besonders empfindlich. Sie sollte nur in Ausnahmefällen eingefroren werden – und auch nur für sehr kurze Zeit.
- Gekaufte Mayonnaise: Dank Stabilisatoren und Konservierungsstoffen verträgt sie das Einfrieren etwas besser. Sie ist außerdem im Kühlschrank ohnehin länger haltbar, sodass das Einfrieren oft gar nicht nötig ist.
Ein guter Trick: Mayonnaise portionsweise in saubere Eiswürfelformen füllen. Sobald sie fest ist, kannst du die Würfel in einen Gefrierbeutel geben und bei Bedarf einzelne Portionen auftauen.
Häufige Fragen zum Thema Mayonnaise einfrieren
Wie lange hält eingefrorene Mayonnaise?
Etwa fünf bis sechs Tage im Gefrierfach. Gekaufte Produkte mit Konservierungsstoffen eventuell etwas länger – aber meistens ist sie im Kühlschrank ohnehin ausreichend lange haltbar.
Woran erkennt man, dass Mayonnaise verdorben ist?
Ein säuerlicher oder stechender Geruch, Farbveränderungen oder Schimmel sind klare Anzeichen. In diesem Fall bitte nicht mehr verwenden.
Kann man Mayo-Dips oder -Salate einfrieren?
Lieber nicht. Die Zutaten trennen sich beim Auftauen, und der Geschmack leidet. Salate wie Eiersalat oder Coleslaw werden matschig und unappetitlich. Besser: Zutaten separat einfrieren und erst nach dem Auftauen frisch mit Mayonnaise vermengen.
Wofür kann man aufgetaute Mayonnaise verwenden?
Wenn sie wieder gut emulgiert ist, kann man sie für Dressings, Aufläufe, Dips oder Füllungen verwenden – zum Beispiel für gefüllte Tomaten oder Eier. Auch beim Backen sorgt ein Löffel Mayonnaise für eine besonders saftige Konsistenz.
Fazit: Lieber frisch – aber mit etwas Planung auch tiefgekühlt möglich
Mayonnaise ist ein beliebter Klassiker in der Küche – ob zu Fleisch, Gemüse, Sandwiches oder Salaten. Wegen ihrer empfindlichen Struktur ist sie am besten frisch zu genießen. Doch mit den richtigen Methoden lässt sie sich kurzfristig einfrieren, ohne völlig unbrauchbar zu werden.
Ich selbst greife im Alltag meist zu kleinen Tuben oder Gläsern, damit nichts übrig bleibt. Aber wenn man einmal eine große Portion übrig hat, ist das Einfrieren zumindest eine Möglichkeit, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden.
Und falls doch mal keine Mayonnaise im Haus ist: Ein einfaches Dressing aus Joghurt, Olivenöl und Zitronensaft ist eine schnelle und leckere Alternative.