Die 10 besten Maissirup-Alternativen – für Backen, Kochen und Süßspeisen

Maissirup ist ein fester Bestandteil vieler amerikanischer Rezepte – besonders wenn es um Karamell, Glasuren, Eiscreme oder den klassischen Pecan Pie geht. Doch in deutschen Küchen ist er oft schwer zu bekommen. Zum Glück gibt es zahlreiche Alternativen, die je nach Verwendungszweck perfekt einspringen können.

Was ist Maissirup?

Maissirup wird aus Maisstärke hergestellt. Durch enzymatische Prozesse wird die Stärke in Zucker umgewandelt – das Ergebnis ist ein dickflüssiger Sirup. Es gibt ihn in zwei Varianten: hell (mild, mit leichtem Vanillearoma) und dunkel (kräftiger, durch Zugabe von Melasse).

Wichtig ist die Unterscheidung zum High Fructose Corn Syrup (HFCS), der in vielen industriell hergestellten Produkten steckt und gesundheitlich umstritten ist. Der hier gemeinte Maissirup ist jedoch lediglich eine Zuckervariante mit bestimmten Eigenschaften, besonders wenn es ums Backen und Süßspeisen geht.

Wofür wird Maissirup verwendet?

Maissirup ist ein sogenannter Invertzucker. Er verhindert die Kristallisation von Zucker – das ist besonders wichtig bei:

  • Karamell und Bonbons
  • glänzenden Glasuren
  • Eiscreme
  • Pies mit klebriger Füllung (wie Pecan Pie)
  • Frostings und Konfitüre

Bei der Wahl einer Alternative kommt es auf Textur, Süße, Farbe und Hitzebeständigkeit an.


Die besten Alternativen zu Maissirup

1. Zucker und Wasser

Die einfachste Lösung aus Vorratskammer-Zutaten: 200 g Haushaltszucker mit 60 ml warmem Wasser verrühren, bis sich alles auflöst. Für eine dunklere Variante kannst du braunen Zucker verwenden.

Nicht geeignet für Bonbons, da sich Kristalle bei hohen Temperaturen bilden können. Aber perfekt für Pies, Saucen und Früchte in Sirup.

Ich habe das einmal bei einem Pecan Pie ausprobiert, als mir der Maissirup fehlte – der Kuchen war genauso lecker wie sonst.

2. Honig

Honig eignet sich gut als natürlicher Ersatz. Er bringt eine feine Süße und je nach Sorte auch florale Noten mit. Vorsicht bei der Auswahl – intensiver Waldhonig verändert den Geschmack deutlicher als milder Blütenhonig.

Nicht ideal für Bonbons, da Honig ebenfalls kristallisieren kann. In Kuchen, Muffins oder Dressings aber problemlos einsetzbar.

3. Agavendicksaft

Eine vegane Alternative zu Honig mit neutraler Süße und sirupartiger Konsistenz. Gut für Kuchen, Müsliriegel oder Saucen, aber nicht stabil genug für Bonbonrezepte.

4. Reissirup

Wenn du Karamell, Toffees oder Bonbons machen möchtest, ist Reissirup eine hervorragende Wahl. Er verhindert das Kristallisieren von Zucker und hat eine ähnliche Textur wie Maissirup.

Sein leicht nussiger Geschmack passt besonders gut zu Nüssen oder Getreide.

5. Zuckerrübensirup oder heller Sirup

Zuckerrübensirup ist in deutschen Haushalten weit verbreitet. Er ist dicker und kräftiger im Geschmack als Maissirup, lässt sich aber in vielen Backrezepten wunderbar einsetzen – besonders in dunklem Gebäck oder kräftigen Glasuren.

Alternativ kannst du auch hellen Sirup wie Lyle’s Golden Syrup verwenden, der milder und buttriger schmeckt.

6. Zuckersirup aus Zuckerrohr

In manchen süddeutschen oder österreichischen Regionen kennt man diesen Sirup unter dem Namen „Rohrzucker-Sirup“. Er ist weniger intensiv als Melasse, hat eine braune Farbe und eignet sich für Kuchen, Punsch oder BBQ-Saucen – nicht aber für Bonbons.

7. Ahornsirup

Reiner Ahornsirup bringt eine schöne Tiefe und erdige Süße mit. In Brownies oder Haferkeksen ist er ein echter Gewinn. Für Bonbonherstellung ist er allerdings nicht hitzestabil genug.

Ich verwende ihn besonders gern im Herbst für Apfelkuchen oder in Glasuren – das Aroma erinnert mich immer an Kanada.

8. Glukosesirup

Diese Art von Sirup wird aus verschiedenen Stärken (Mais, Weizen, Kartoffeln, Reis) hergestellt. Perfekt für Bonbons, Eiscreme oder glänzende Glasuren.

Er wird in der Lebensmittelindustrie häufig verwendet, ist aber auch für den Hausgebrauch erhältlich – besonders im Konditoreibedarf.

9. Selbstgemachter Sirup mit Zucker und Zitronensaft

Eine zuverlässige DIY-Lösung: 400 g Zucker mit 180 ml Wasser aufkochen, dazu ¼ TL Weinstein-Backpulver (oder Zitronensäure) und 2 TL Zitronensaft. Etwa 15–20 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis die Masse sirupartig ist (ca. 110 °C). Danach sofort abkühlen.

Dieser Sirup lässt sich sogar für Fondant oder Marshmallows verwenden.

10. DIY-Alternative mit Speisestärke

Wenn du keinen Weinstein hast: 160 ml Wasser mit 2 EL Stärke verrühren, erhitzen, bis es klar wird. Dann 400 g Zucker einrühren und einkochen. Die Masse dickt beim Abkühlen noch nach.

Wer möchte, kann Vanilleextrakt hinzufügen oder eine Prise Alaun, um Kristallbildung zu vermeiden.


Häufige Fragen

Kann man Maissirup bei Maisallergie verwenden?
Nein – bei einer echten Maisallergie sollten sowohl Maissirup als auch HFCS gemieden werden.

Ist Melasse dasselbe wie dunkler Maissirup?
Nicht ganz. Melasse stammt aus der Zuckerproduktion und hat ein intensiveres, komplexeres Aroma. Dunkler Maissirup enthält zwar Melasse, ist aber milder und flüssiger.

Wo steckt HFCS drin?
Vor allem in Softdrinks, Fertiggerichten, Müsliriegeln, Süßigkeiten und industriellen Backwaren.

Was kann ich für Maissirup im Pecan Pie nehmen?
Zucker-Wasser-Mischung, Honig oder Ahornsirup sind gute Alternativen – bei Bonbons besser Reissirup oder Glukosesirup verwenden.


Fazit

Egal ob dir der Maissirup gerade ausgegangen ist oder du bewusster süßen möchtest – es gibt viele tolle Alternativen. Für einfache Kuchen oder Pies reichen Haushaltszucker, Honig oder Ahornsirup völlig aus. Wer in die Bonbonherstellung einsteigt, sollte lieber zu Glukose- oder Reissirup greifen.

Mit etwas Experimentierfreude findest du die passende Lösung für jedes Rezept – und vielleicht schmeckt’s sogar noch besser als mit dem Original.

Wenn du selbst schon mal improvisiert hast: Welcher Ersatz hat dich überzeugt? Ich freue mich über neue Ideen aus eurer Küche!

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