Es gibt kaum ein Gericht, das so sehr nach Zuhause schmeckt wie eine gute Lasagne. Schicht für Schicht Soulfood – mit zart geschmolzenem Käse, herzhafter Sauce und perfekt gegarten Nudelplatten. Kein Wunder also, dass Lasagne bei Familienfesten, Mitbring-Abenden oder einfach als Wohlfühlgericht für stressige Wochentage so beliebt ist. Aber was tun, wenn noch etwas übrig bleibt oder du gleich mehrere Portionen vorbereiten möchtest?
Gute Nachricht: Du kannst Lasagne wunderbar einfrieren – ob roh oder bereits gebacken. Hier erfährst du Schritt für Schritt, wie das am besten funktioniert und worauf du achten solltest, damit Geschmack und Konsistenz beim Aufwärmen stimmen.
Kann man Lasagne einfrieren?
Ja, Lasagne lässt sich problemlos einfrieren – ganz gleich, ob mit Fleisch, vegetarisch oder mit Béchamel. Das ist ideal, wenn man im Voraus kochen möchte oder Reste retten will. Du kannst sowohl eine bereits gebackene Lasagne einfrieren als auch eine vorbereitete, ungebackene Variante.
Aus meiner eigenen Erfahrung klappt das Einfrieren besonders gut, wenn man die Lasagne im rohen Zustand schichtet und erst nach dem Auftauen frisch im Ofen bäckt. So bleibt die Konsistenz schön fest, und du bekommst diese unwiderstehliche, goldene Käsekruste frisch aus dem Ofen – wie bei einer gerade zubereiteten Lasagne.
Die besten Tipps zum Einfrieren von Lasagne
1. Richtig abkühlen lassen
Egal ob du eine frische Lasagne eingefroren oder Reste retten willst – sie muss komplett ausgekühlt sein, bevor sie ins Gefrierfach wandert. Sonst kann sich Kondenswasser bilden, das beim Einfrieren große Eiskristalle verursacht. Die Folge: Gefrierbrand und ein matschiges Ergebnis nach dem Auftauen.
2. Gut und luftdicht verpacken
Die Lasagne sollte möglichst luftdicht eingepackt sein, um Gefrierbrand zu vermeiden. Dafür eignet sich am besten:
- Zwei Lagen Frischhaltefolie zum Umwickeln der Form oder Einzelportionen
- Eine Lage Alufolie als zusätzlicher Schutz gegen Kälte
- Alternativ: Gefriergeeignete, luftdicht verschließbare Behälter oder Gefrierbeutel (besonders praktisch für einzelne Portionen)
Verwendest du eine Auflaufform, achte darauf, dass sie gefrier- und backofentauglich ist. Ich nutze gerne Einweg-Aluschalen – die lassen sich direkt vom Tiefkühler in den Ofen stellen und sparen Abwasch.
3. Beschriften nicht vergessen
Du wirst überrascht sein, wie schnell man vergisst, was sich in welcher Form befindet. Deshalb: Datum und Inhalt mit Klebeband oder Etikett auf der Alufolie vermerken – so hast du später alles im Blick.
4. Einfrieren mit System
Wenn du eine hitzeempfindliche Glas- oder Keramikform verwendest, stelle die verpackte Lasagne zunächst für ein paar Stunden in den Kühlschrank, bevor du sie ins Tiefkühlfach gibst. So vermeidest du Temperaturschocks, die zu Sprüngen führen können.
Lasagne richtig auftauen und aufbacken
Für das beste Ergebnis solltest du die Lasagne über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen. Danach nimmst du sie etwa 30 Minuten vor dem Backen aus dem Kühlschrank, damit sie Raumtemperatur annimmt.
Backanleitung:
- Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen
- Frischhaltefolie entfernen, neue Alufolie über die Form legen
- Auflaufform auf ein Backblech stellen (gegen eventuelles Überlaufen)
- 60–70 Minuten backen, bis die Lasagne vollständig durchgegart ist
- Alufolie abnehmen und weitere 10 Minuten überbacken, damit der Käse schön goldbraun wird
Tipp: Einzelportionen brauchen entsprechend weniger Zeit im Ofen – hier reichen meist 25–35 Minuten.
Häufige Fragen zum Lasagne einfrieren
Wie lange ist eingefrorene Lasagne haltbar?
Gut verpackt hält sich Lasagne im Gefrierfach bis zu 3 Monate. Im Kühlschrank bleiben gebackene Reste etwa 3–5 Tage frisch, wenn sie luftdicht verschlossen sind.
Woran erkenne ich, ob Lasagne schlecht geworden ist?
Ein säuerlicher Geruch, besonders von der Sauce oder dem Käse, ist ein Warnzeichen. Auch wenn die Lasagne austrocknet oder sich der Geschmack deutlich verändert hat, sollte sie besser nicht mehr gegessen werden.
Kann man Lasagne direkt aus dem Gefrierfach backen?
Es ist möglich – besonders bei Aluschalen – aber nicht optimal. Ohne Auftauen verlängert sich die Backzeit deutlich, und das Ergebnis ist meist weniger gleichmäßig gegart. Besser: über Nacht auftauen und dann frisch backen.
Kann man Lasagne in der Mikrowelle aufwärmen?
Für einzelne Portionen ja – ideal, wenn es schnell gehen muss. Aber Achtung: Kein Alufolie in die Mikrowelle legen! Unbedingt vorher entfernen. In kurzen Intervallen von 90 Sekunden auf mittlerer Stufe erhitzen und zwischendurch umrühren bzw. kontrollieren. Die typische Käsekruste wird dabei allerdings nicht entstehen.
Funktioniert das auch mit Béchamelsauce?
Ja, auch Lasagne mit Béchamelsauce lässt sich prima einfrieren. Wichtig ist nur, dass sie vor dem Einfrieren vollständig abgekühlt und gut verpackt ist.
Mein Fazit
Lasagne einfrieren ist ein echter Gamechanger im Küchenalltag. Ob du spontan Gäste erwartest oder einfach mal keine Lust auf Kochen hast – mit einem Griff in den Tiefkühler hast du ein fertiges Wohlfühlgericht zur Hand.
Ich erinnere mich noch, wie ich einmal für einen Geburtstag drei Lasagnen auf einmal vorbereitet und eingefroren habe – eine mit Hackfleisch, eine vegetarische mit Zucchini und Spinat und eine glutenfreie. Wochen später haben wir alle zusammen beim Familienessen aufgetaut und aufgebacken – und niemand hat gemerkt, dass die Lasagne nicht frisch zubereitet war.
Wenn du ein bisschen Zeit ins richtige Einfrieren und Auftauen investierst, wird deine Lasagne auch nach dem Tiefkühler genau das sein, was sie immer war: ein echter Küchenklassiker mit Suchtfaktor.