Koriander einfrieren – So bleibt das Aroma erhalten

Frischer Koriander ist in der Küche ein echter Aromakünstler – doch oft braucht man nur eine Handvoll, während der Rest welk wird. Die gute Nachricht: Du kannst Koriander ganz einfach einfrieren! Zwar verliert er dabei etwas an Biss, aber sein intensives Aroma bleibt erhalten – ideal für Currys, Suppen, Pesto oder Gewürzbutter.

Ich erinnere mich noch gut an das erste Mal, als ich versuchte, Koriander zu trocknen. Das Ergebnis war… na ja, sagen wir mal: ernüchternd. Danach habe ich mich intensiver mit dem Einfrieren beschäftigt – und es ist seitdem mein Lieblingsweg, Reste zu retten.


Kann man Koriander einfrieren?

Kurz gesagt: Ja, das geht wunderbar. Allerdings ist eingefrorener Koriander nicht mehr geeignet für frische Anwendungen wie Salate oder als Garnitur – dafür verliert er zu viel an Struktur. In warmen Gerichten hingegen entfaltet er auch tiefgefroren noch seinen typischen Geschmack. Besonders praktisch ist es, die Blätter mit etwas Olivenöl einzufrieren – das schützt Farbe und Aroma.


Wie friert man Koriander richtig ein?

Bevor du loslegst: Ganz gleich, für welche Methode du dich entscheidest, eine gründliche Reinigung ist Pflicht.

Vorbereitung:

  • Nur frische, knackige Blätter verwenden
  • Gelbe oder welke Teile entfernen
  • In kaltem Wasser gründlich waschen
  • Mit einem Küchentuch oder Küchenpapier trocken tupfen

Methode 1: Koriander in Gefrierbeutel einfrieren

Schritt 1: (Optional) Blanchieren

Koriander für 15–30 Sekunden in kochendes Wasser geben, dann sofort in Eiswasser abschrecken. Das erhält die grüne Farbe – vor allem bei längerer Lagerung sinnvoll.

Schritt 2: Mit Öl vermengen

Den trockenen Koriander mit etwas Olivenöl vermengen (ca. 1 EL pro Bund). Das verhindert, dass die Blätter im Tiefkühler matschig werden.

Schritt 3: Einpacken

Den Koriander flach in Gefrierbeutel geben – möglichst ohne Klumpen. Die Luft aus dem Beutel drücken und gut verschließen.

Schritt 4: Beschriften und einfrieren

Beutel mit Inhalt und Datum beschriften und flach in den Gefrierschrank legen.


Methode 2: Koriander in Eiswürfelformen einfrieren

Diese Variante ist ideal, wenn du gern portionsweise arbeitest – z. B. für Suppen, Dressings oder Eintöpfe.

Schritt 1: Hacken

Korianderblätter fein schneiden. Wer mag, kann auch die zarten Stiele mitverwenden.

Schritt 2: Portionieren

Den gehackten Koriander in Eiswürfelformen füllen und mit etwas Wasser (oder Limettensaft!) auffüllen.

Schritt 3: Einfrieren

Form in den Gefrierschrank stellen und warten, bis die Würfel fest sind.

Schritt 4: Verpacken

Die fertigen Würfel aus der Form lösen und in einen Gefrierbeutel oder eine luftdichte Dose umfüllen.

Schritt 5: Beschriften

Auch hier: Inhalt und Datum nicht vergessen!


Methode 3: Koriander-Pesto, -Öl oder -Butter einfrieren

Ein echter Geheimtipp! Mit dieser Methode verwandelst du überschüssigen Koriander in kleine Geschmacksbomben.

Schritt 1: Mixen

Koriander (gereinigt und trocken) in einem Mixer fein zerkleinern. Wer mag, kann Knoblauch, Chili oder Pfeffer hinzufügen.

Schritt 2: Zubereitung

  • Korianderpesto: Mit geriebenem Parmesan, Pinienkernen, Olivenöl, etwas Zitronensaft und Salz pürieren.
  • Korianderöl: Pro 1–2 Tassen Koriander etwa 80 ml Olivenöl hinzufügen und kurz mixen.
  • Korianderbutter: Mit weicher Butter (etwa 1–3 EL Koriander pro 125 g Butter) vermengen.

Schritt 3: Portionieren

Masse in Eiswürfelformen geben, aber nur zu ¾ füllen (dehnt sich beim Gefrieren etwas aus).

Schritt 4: Einfrieren

Formen waagerecht in den Tiefkühler stellen, bis die Würfel komplett durchgefroren sind.

Schritt 5: Verpacken & Beschriften

Würfel herauslösen, in Beutel oder Dosen umfüllen, beschriften und zurück ins Gefrierfach legen.


Koriander auftauen – so geht’s

  • Zum Kochen: Korianderwürfel können direkt in die Pfanne oder den Topf gegeben werden – kein Auftauen nötig.
  • Für Dressings: Würfel 20–30 Minuten bei Zimmertemperatur in einer Schale auftauen lassen, dann weiterverarbeiten.
  • Kräuterbutter: Einfach bei Zimmertemperatur 15–20 Minuten weich werden lassen – perfekt für Brot, Kartoffeln oder Fisch.

Wissenswertes rund um Koriander

Koriander ist auch unter den Namen „Cilantro“, „Dhaniya“ oder „chinesische Petersilie“ bekannt. Die ganze Pflanze ist essbar – Blätter, Stiele, Samen und sogar die Wurzel.

  • Frische Blätter: Zitrusähnlich, perfekt für Salsa, Guacamole oder Chutneys
  • Samen (Korianderkörner): Aromatisch-nussig, ideal für Currys, eingelegtes Gemüse oder Gewürzmischungen
  • Wurzeln: Besonders in der thailändischen Küche beliebt, etwa für Currypasten

Tipp: Frische Korianderzweige halten sich im Kühlschrank am besten in einem Glas Wasser, locker mit einem Frischhaltebeutel abgedeckt.


FAQ – Häufig gestellte Fragen

Wie lange hält sich frischer Koriander?

Im Kühlschrank ca. 7–10 Tage. Tiefgefroren bis zu 6 Monate – am besten aber innerhalb von 3 Monaten verbrauchen.

Wie lange ist Korianderbutter haltbar?

Tiefgekühlt ca. 1 Monat. Nach dem Auftauen im Kühlschrank innerhalb von 5 Tagen verbrauchen.

Kann man Koriander in Limettensaft einfrieren?

Ja, funktioniert wie bei der Eiswürfel-Methode – einfach Wasser durch Limettensaft ersetzen. Besonders lecker für mexikanische Gerichte!

Verliert Koriander beim Einfrieren an Geschmack?

Etwas, ja. Aber der Großteil des Aromas bleibt erhalten – besonders in gekochten Gerichten ein Gewinn!


Fazit

Koriander ist eines dieser Kräuter, das man entweder liebt oder meidet. Wenn du zu den Liebhabern gehörst, lohnt sich das Einfrieren unbedingt. Besonders in gekochten Gerichten bringt eingefrorener Koriander noch viel Geschmack mit. Und mit ein bisschen Vorbereitung hast du jederzeit Kräuterbutter, Würzöl oder ein schnelles Pesto zur Hand – ganz ohne Verschwendung. Viel Freude beim Ausprobieren!

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