Du möchtest ein Rezept mit Kokos-Aminos nachkochen, hast aber keine Flasche davon zur Hand? Keine Sorge – es gibt zahlreiche Alternativen, die du wahrscheinlich schon in deiner Küche findest. In diesem Beitrag zeige ich dir die besten Ersatzprodukte für Kokos-Aminos, ganz nach Geschmack, Verträglichkeit und Verfügbarkeit.
Was sind Kokos-Aminos überhaupt?
Kokos-Aminos sind eine dunkle, leicht süßliche Würzsauce, die aus dem fermentierten Saft der Kokosblüte hergestellt wird – nicht aus dem Fruchtfleisch oder der Milch, wie viele fälschlicherweise denken. Der Geschmack erinnert eher an eine mildere Sojasauce als an Kokosnuss.
Besonders beliebt ist sie bei Menschen, die auf Soja, Gluten oder Weizen verzichten müssen – denn Kokos-Aminos sind von Natur aus frei von diesen Stoffen. Sie passen hervorragend zu Marinaden, asiatischen Pfannengerichten, Dressings, Brühen oder auch einfach als Dip.
Ich erinnere mich noch gut an mein erstes Glas Kokos-Aminos – gekauft in einem kleinen Bio-Laden in Hamburg, aus reiner Neugier. Seitdem ist es fester Bestandteil meiner veganen Bowl-Dressings geworden – aber ich greife auch oft zu einem der Ersatzprodukte, wenn das Glas mal wieder leer ist.
Die besten Ersatzprodukte für Kokos-Aminos
1. Sojasauce (am besten natriumreduziert)
Sojasauce ist der naheliegendste Ersatz – und wahrscheinlich hast du sie bereits im Vorratsschrank. Achte idealerweise auf eine natriumreduzierte Variante, um dem milderen Geschmack der Kokos-Aminos näherzukommen.
Verwendung: 1:1 ersetzbar bei Verwendung von natriumreduzierter Sojasauce. Bei normaler Sojasauce lieber mit der Hälfte starten und nach Geschmack dosieren.
Eignet sich für: Marinaden, Wokgerichte, Brühen, Dips, Dressings, Reispfannen, Eiergerichte
Hinweis: Nicht geeignet bei Soja-, Gluten- oder Weizenunverträglichkeit.
2. Tamari
Tamari ist die glutenfreie Schwester der klassischen Sojasauce – hergestellt aus fermentierten Sojabohnen, aber ohne Weizen. Der Geschmack ist vollmundig und salzig, ohne zu überladen zu wirken.
Verwendung: 1:1 ersetzbar. Perfekt für alle, die auf Gluten verzichten müssen.
Eignet sich für: Pfannengerichte, Marinaden, Saucen, Dressings, Brühen
3. Liquid Aminos
Liquid Aminos ist ein würziges, leicht süßliches Flüssiggewürz, das aus nicht fermentierten Sojabohnen gewonnen wird. Es ist glutenfrei, aber nicht sojafrei – geschmacklich kommt es Kokos-Aminos sehr nahe.
Verwendung: 1:1 ersetzbar
Eignet sich für: Wokgerichte, Nudelpfannen, Marinaden, Brühen, Dressings
4. Worcester-Sauce
Diese britische Klassiker-Sauce bringt komplexe Umami-Noten und weniger Salz mit – dafür etwas mehr Essigsäure. Sie enthält meist Sardellen, ist also nicht vegan. Gluten- und sojafrei sind die meisten Varianten jedoch.
Verwendung: 1:1 ersetzen, vor allem bei Fleischgerichten oder herzhaften Saucen
Eignet sich für: Eintöpfe, Marinaden, Bratensaucen, Brühen
Achtung: Bei Fisch- oder Schalentiere-Allergien lieber meiden!
5. Fischsauce
Sehr aromatisch, salzig und intensiv – deshalb bitte sparsam dosieren. Fischsauce wird aus fermentierten Fischbestandteilen hergestellt und ist nichts für Menschen mit Meeresfrüchte-Allergien.
Verwendung: Nur wenige Tropfen – nach Geschmack anpassen
Eignet sich für: Suppen, Brühen, Currys, asiatische Schmorgerichte
6. Miso-Paste
Miso bringt Tiefe und Umami in deine Gerichte. Da es sich um eine dicke Paste handelt, sollte sie vor der Verwendung mit Wasser verdünnt werden. Je nach Sorte kann Miso sehr salzig sein – also besser vorsichtig dosieren.
Verwendung: 1 Teil Miso + 1 Teil Wasser = Ersatzmenge Kokos-Aminos
Eignet sich für: Suppen, Eintöpfe, vegane Ramen
7. Einweichwasser von getrockneten Shiitake-Pilzen
Diese Geheimzutat sorgt für eine feine, natürliche Würze – ganz ohne Soja, Gluten oder Zusatzstoffe. Shiitake-Pilze einfach in heißem Wasser einweichen, das aromatische Einweichwasser dann weiterverwenden.
Verwendung: Flüssigkeit nach dem Einweichen in Rezept geben
Eignet sich für: Suppen, Risottos, vegane Bratensaucen
8. Maggi Würze
Ein Klassiker in deutschen Küchen – allerdings mit Vorsicht zu genießen: Maggi ist sehr salzig und hat ein ganz eigenes, kräftiges Aroma. Am besten nur in kleinen Mengen verwenden.
Verwendung: Nur halb so viel wie im Rezept angegeben – ggf. mit Wasser verdünnen
Eignet sich für: Herzhaftes, wie Rührei, Eintopf, Bratensaucen
9. Selbstgemachte Kokos-Aminos
Wer Zeit hat (oder gezielt Allergene vermeiden möchte), kann Kokos-Aminos auch selbst herstellen.
Zutaten:
- 2 EL Rinderbrühe (auch Gemüsebrühe möglich)
- 1 TL dunkler Zuckerrübensirup oder Ahornsirup
- 2 TL Balsamico-Essig
- 1 Prise Knoblauchpulver
- Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- ca. 180 ml Wasser
Zubereitung:
- Alle Zutaten in einem kleinen Topf vermengen.
- Kurz aufkochen, dann etwa 10 Minuten leicht köcheln lassen.
- Abschmecken und ggf. mit etwas Salz nachwürzen.
Hält sich im Kühlschrank etwa 1 Woche.
Häufige Fragen (FAQ)
Kann ich Teriyaki-Sauce als Ersatz verwenden?
Teriyaki ist süßer und dickflüssiger, aber in Kombination mit etwas Sojasauce durchaus ein passabler Ersatz – besonders für Marinaden oder Wokgerichte.
Muss ich Kokos-Aminos im Kühlschrank lagern?
Ja, nach dem Öffnen unbedingt im Kühlschrank aufbewahren.
Wie lange halten sich geöffnete Kokos-Aminos?
Im Kühlschrank gelagert, etwa 6 Monate in bester Qualität.
Was ist ein Ersatz für 60 ml Kokos-Aminos?
Zum Beispiel: 3 EL Sojasauce + 1 EL Wasser, um Süße und Salz auszubalancieren.
Fazit: Es geht auch ohne Kokos-Aminos!
Ob aus gesundheitlichen Gründen oder einfach, weil gerade keine Flasche im Haus ist – es gibt viele tolle Alternativen zu Kokos-Aminos. Von Tamari über Miso bis hin zu selbst gemachten Würzsaucen findest du bestimmt etwas Passendes für dein Rezept.
Mein Tipp: Wenn du Wert auf wenig Salz oder eine sojafreie Küche legst, greif lieber zu Worcestersauce, Pilzbrühe oder der DIY-Variante. Wer hingegen maximale Umami-Power sucht, wird bei Tamari oder Liquid Aminos fündig.
In jedem Fall gilt: Ausprobieren, abschmecken – und den eigenen Geschmack entdecken.