Kann man Kartoffelsuppe einfrieren? Diese Frage habe ich mir selbst schon oft gestellt – besonders dann, wenn nach einem gemütlichen Abendessen mit Familie oder Freunden noch ein halber Topf übrig war. Die gute Nachricht: Ja, das geht! Allerdings gibt es ein paar wichtige Dinge zu beachten, damit deine Suppe auch nach dem Auftauen noch so schmeckt, wie du sie kennst und liebst.
Darf Kartoffelsuppe überhaupt ins Gefrierfach?
Ganz grundsätzlich: Ja, du kannst Kartoffelsuppe einfrieren. Aber: Nicht jede Variante eignet sich gleich gut dafür. Besonders Sahne oder Milch im Rezept können beim Einfrieren zu einer ungewollten, krisseligen Konsistenz führen. Mein Tipp: Gib Milchprodukte am besten erst nach dem Auftauen frisch dazu.
Auch Stückchen von gekochten Kartoffeln können durch das Einfrieren weich oder sogar leicht mehlig werden. Deshalb lohnt es sich, die Suppe ein klein wenig „unterzukochen“, wenn du planst, sie später einzufrieren.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Kartoffelsuppe richtig einfrieren
Variante 1: Stückenreiche Kartoffelsuppe (mit Gemüse oder Fleisch)
1. Vorportionieren beim Kochen
Wenn du schon beim Kochen weißt, dass du einen Teil einfrieren möchtest, dann nimm den entsprechenden Anteil raus, bevor die Kartoffeln und das Gemüse ganz durch sind. Den Rest kannst du wie gewohnt fertig garen und direkt genießen.
2. Abkühlen lassen
Lass die Suppe auf Zimmertemperatur abkühlen – entweder ganz klassisch auf der Arbeitsfläche oder schneller im Kühlschrank.
3. Luftdicht verpacken
Fülle die abgekühlte Suppe in geeignete Gefrierbehälter oder Gefrierbeutel. Glasbehälter mit dicht schließendem Deckel eignen sich ideal, da sie keine Gerüche annehmen.
4. Platz lassen
Lass etwa 2 cm Platz bis zum Rand, denn Flüssigkeit dehnt sich beim Gefrieren aus. Bei Beuteln: Nicht ganz verschließen, Luft rausdrücken und erst dann komplett zumachen.
5. Beschriften
Vergiss das Datum und den Inhalt nicht – so behältst du den Überblick im Tiefkühlfach.
6. Flach einfrieren
Besonders praktisch: Lege Gefrierbeutel zuerst flach auf ein Brett und friere sie so ein. Wenn sie fest sind, kannst du sie platzsparend stapeln.
Variante 2: Cremige Kartoffelsuppe (püriert)
1. Milchprodukte weglassen
Bevor du Sahne oder Milch hinzufügst, teile die Portion ab, die eingefroren werden soll. Die Sahne kommt dann später beim Aufwärmen dazu – so bleibt die Suppe schön geschmeidig.
2. Abkühlen und portionieren
Wie oben: vollständig auskühlen lassen und dann portionsweise abfüllen. So taust du später nur auf, was du wirklich brauchst.
3. Einfrieren
Auch hier gilt: Luftdicht verpacken, Platz lassen und beschriften. Flach einfrieren spart Platz und beschleunigt das spätere Auftauen.
Auftauen und Aufwärmen – so klappt’s
Der beste Weg zum Auftauen ist über Nacht im Kühlschrank. Wenn es schneller gehen soll, kannst du die Suppe auch in einem verschlossenen Beutel in kaltem Wasserbad auftauen lassen – oder sie vorsichtig direkt im Topf bei niedriger Hitze erhitzen.
In der Mikrowelle geht’s zur Not auch: Achte auf ein mikrowellengeeignetes Gefäß und rühre alle 60 bis 90 Sekunden um, damit nichts anbrennt.
Jetzt ist der Moment gekommen, um Sahne oder Milchprodukte zuzugeben. Sollte die Suppe beim Auftauen an Struktur verloren haben, kannst du sie ganz einfach pürieren und mit etwas frischem Gemüse, Croutons oder einem Klecks Crème fraîche aufpeppen.
Welche Kartoffelsuppen lassen sich besonders gut einfrieren?
Kartoffelsuppe ohne Milchprodukte
Diese Variante eignet sich ideal fürs Einfrieren. Wer es dennoch cremig mag, kann pflanzliche Alternativen wie Kokosmilch oder Mandelmilch verwenden – das Ergebnis ist meist stabiler als bei Kuhmilch.
Stückenreiche Kartoffelsuppe
Egal ob mit Karotten, Sellerie oder Fleisch – wichtig ist, dass das Gemüse nicht ganz durchgegart ist. So bleibt die Struktur auch nach dem Auftauen angenehm.
Cremige Kartoffelsuppe
Pürierte Suppen frieren tendenziell besser ein – vorausgesetzt, du lässt die Sahne weg und fügst sie erst nach dem Auftauen hinzu.
Sahnebasierte Kartoffelsuppen
Hier ist Vorsicht geboten: Sahne neigt dazu, sich nach dem Auftauen zu trennen. Wenn du sie dennoch einfrierst, rechne mit einer leichten Veränderung in Konsistenz und Geschmack.
Häufige Fragen (FAQ)
Wie lange hält sich eingefrorene Kartoffelsuppe?
Im Kühlschrank bleibt sie 3 bis 4 Tage frisch. Im Gefrierfach kannst du sie problemlos bis zu 6 Monate aufbewahren.
Kann man Kartoffelsuppe ein zweites Mal einfrieren?
Lieber nicht. Einmal aufgetaute Suppe solltest du vollständig aufbrauchen. Mehrmaliges Einfrieren fördert Keime und verschlechtert die Qualität.
Kann ich rohe Kartoffelsuppe einfrieren?
Rohe Kartoffeln verändern beim Einfrieren häufig ihre Textur und Farbe. Daher lieber fertig gekochte Suppe einfrieren – das schmeckt einfach besser.
Welche Suppen sollte man generell nicht einfrieren?
Suppen mit viel Sahne oder Milch sowie komplett durchgegartem Gemüse können beim Auftauen matschig oder krisselig werden. Je einfacher und frischer das Ausgangsprodukt, desto besser das Ergebnis nach dem Auftauen.
Mein Fazit: Kartoffelsuppe einfrieren spart Zeit – und rettet Reste
Ob du einen großen Topf Kartoffel-Lauch-Suppe, eine cremige Variante oder eine herzhafte Suppe mit Gemüsewürfeln gekocht hast – mit ein paar kleinen Kniffen kannst du sie problemlos einfrieren und dir an stressigen Tagen das Kochen sparen.
Ich erinnere mich noch gut an einen Winterabend, an dem ich spontan eine Portion Kartoffelsuppe aus dem Gefrierfach geholt habe. Innerhalb von 15 Minuten stand ein dampfender Teller mit gerösteten Croutons und frischer Petersilie auf dem Tisch – ganz ohne Aufwand. Seitdem habe ich immer eine Portion auf Vorrat.