Hoisin-Sauce ersetzen: Die 10 besten Alternativen für deine asiatische Küche

Hoisin-Sauce ist diese wunderbar würzig-süße, dickflüssige Spezialität, die vielen asiatischen Gerichten das gewisse Etwas verleiht – sei es beim Glasieren von Ente, als Dip für Frühlingsrollen oder beim Würzen von Wok-Gerichten. Aber was tun, wenn gerade keine Flasche im Vorratsschrank steht? Keine Sorge – mit diesen Alternativen kannst du trotzdem weiterkochen, ohne geschmackliche Kompromisse einzugehen.


Was ist Hoisin-Sauce eigentlich?

Die Hoisin-Sauce stammt ursprünglich aus der kantonesischen Küche und wird oft als „asiatische BBQ-Sauce“ bezeichnet. Sie ist süß, salzig, leicht scharf und hat eine dicke, ketchupähnliche Konsistenz. Hergestellt wird sie traditionell aus fermentierten Sojabohnen, Knoblauch, Chilis, Zucker und manchmal auch Fenchel.

Ich erinnere mich noch gut, wie ich in einem kleinen Imbiss in Bangkok das erste Mal Ente mit Hoisin-Sauce gegessen habe – ein echtes Geschmackserlebnis, das mich bis heute begleitet.


Die besten Hoisin-Ersatzprodukte – einfach und schnell aus dem Vorrat

1. Austernsauce

Die wohl naheliegendste Alternative: Austernsauce bringt ähnlich viel Umami mit, ist etwas weniger süß und hat eine vergleichbare Konsistenz. Ideal für Wok-Gerichte, Fleisch, Reis- und Nudelgerichte.

Verwendung: 1:1 ersetzen
Tipp: Für Allergiker ein Pluspunkt – viele Austernsaucen enthalten keine Soja.


2. Sojasauce

Ein echter Allrounder! Sojasauce ist deutlich flüssiger und salziger als Hoisin, aber ebenso vielseitig. In Marinaden, Brühen oder für Gemüsepfannen funktioniert sie hervorragend.

Verwendung: Die Hälfte der Menge verwenden, z. B. 2 EL Sojasauce statt 4 EL Hoisin.
Tipp: Etwas Honig oder braunen Zucker hinzufügen, um die Süße auszugleichen.


3. Miso-Paste

Diese japanische Paste auf Sojabohnenbasis bringt Tiefe und Würze ins Spiel. Sie ist salzig und dick, aber durch die Fermentation besonders geschmacksintensiv.

Verwendung: Mit einem Viertel der Menge starten und langsam steigern.
Tipp: Für Süße einfach mit etwas Palmzucker oder Honig kombinieren.


4. Kecap Manis (süße Sojasauce aus Indonesien)

Kecap Manis ist dickflüssig, fast sirupartig und sehr süß – perfekt für Gerichte, bei denen genau das gewünscht ist.

Verwendung: 1:1 ersetzen
Achtung: Wegen des hohen Zuckergehalts nicht ideal für zuckerarme Kost.


5. Char Siu-Sauce

Diese kantonesische Grillsauce enthält oft Hoisin als Zutat – klar, dass sie geschmacklich sehr ähnlich ist. Besonders gut passt sie zu Schweinefleisch und Ente.

Verwendung: 1:1 ersetzen
Tipp: Ideal für süß-herzhafte Fleischgerichte.


6. Fischsauce

Fischsauce ist intensiv salzig und bringt ordentlich Umami, aber keine Süße. Sie eignet sich gut als Zusatz zu anderen Zutaten, sollte aber vorsichtig dosiert werden.

Verwendung: Erst die Hälfte nehmen und nach Geschmack anpassen.
Kombi-Tipp: Mit einem Schuss Honig oder Zucker abschmecken.


7. Tamari (glutenfreie Sojasauce)

Sehr ähnlich zur Sojasauce, aber ohne Weizen – perfekt für Menschen mit Glutenunverträglichkeit. Auch hier lässt sich die fehlende Süße leicht mit etwas Zucker ausgleichen.

Verwendung: Halbe Menge wie Hoisin, nach Geschmack süßen.


8. Worcestershire-Sauce

Würzig, leicht süß-sauer, aber viel dünnflüssiger. Diese britische Sauce enthält oft Anchovis, Essig und Melasse – also viele komplexe Aromen.

Verwendung: Erst die Hälfte verwenden, dann mit Honig und ggf. etwas Speisestärke andicken.
Tipp: Besonders gut für Fleischgerichte oder Marinaden.


9. A1 Steak Sauce

In Deutschland nicht überall erhältlich, aber online bestellbar. Diese Sauce ist würzig, leicht süß und dicker als Worcestershire – also näher an Hoisin dran.

Verwendung: 1:1 ersetzen


10. BBQ-Sauce

Ja, richtig gelesen – klassische amerikanische Barbecue-Sauce ist ein durchaus passabler Ersatz. Besonders wenn du ein rauchiges Aroma schätzt.

Verwendung: 1:1 ersetzen
Tipp: Achte auf Varianten ohne zu starke Rauchnote, wenn du eher einen asiatischen Charakter erhalten willst.


Hausgemachte Hoisin-Sauce – einfach selbst gemacht

Wenn du ganz genau wissen willst, was in deiner Sauce steckt, kannst du sie auch selbst zubereiten. Der Vorteil: Du bestimmst den Zuckergehalt, Salzanteil und verwendete Zutaten.

Grundrezept:

  • 2 EL Sojasauce
  • 1 EL cremige Erdnussbutter
  • 1 TL Honig oder brauner Zucker
  • ½ TL Reisessig
  • ¼ TL Knoblauchpulver
  • 1 Prise chinesisches Fünf-Gewürze-Pulver
  • Ein paar Tropfen Sesamöl
  • Optional: ½ TL Sriracha oder Chiliflocken für etwas Schärfe

Alles gut verrühren oder im Mixer fein pürieren – fertig! Im Kühlschrank hält sich die Mischung etwa eine Woche.

Tipp: Statt Erdnussbutter kannst du auch schwarze Bohnenpaste oder Miso verwenden – das ergibt eine etwas authentischere Note.


Häufige Fragen zur Hoisin-Sauce

Muss Hoisin-Sauce nach dem Öffnen in den Kühlschrank?

Ja! Sobald die Flasche geöffnet ist, unbedingt kühl lagern. So hält sie sich mehrere Monate.

Wie lange ist sie haltbar?

Ungeöffnet über ein Jahr, geöffnet und gekühlt ca. 3–6 Monate.

Kann ich Teriyaki-Sauce statt Hoisin verwenden?

Ja, Teriyaki ist milder und süßer, aber eine gute Alternative – besonders in Wokgerichten.

Kann ich Hoisin-Sauce auch ganz weglassen?

Im Prinzip ja – aber der typische Geschmack fehlt dann. Ein Mix aus Sojasauce, braunem Zucker und etwas Erdnussbutter kann den Geschmack gut auffangen.


Fazit: Für jede Situation ein passender Ersatz

Ob du eine süßere Variante bevorzugst, auf Zucker verzichten willst oder einfach das im Haus nutzt, was da ist – es gibt viele Wege, Hoisin-Sauce zu ersetzen, ohne auf Geschmack zu verzichten. Mein Favorit bleibt übrigens Kecap Manis – das verleiht jedem Gericht sofort dieses „Takeout-Gefühl“.

Wenn du Zeit hast, probier unbedingt das DIY-Rezept aus – ich verspreche dir: Danach willst du keine gekaufte Sauce mehr!

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