Hast du schon mal zu viel Hähnchen zubereitet und dich gefragt, ob du die Reste einfrieren kannst? Oder im Supermarkt ein Sonderangebot entdeckt und überlegt, wie du das rohe Fleisch am besten lagerst? Keine Sorge – ich habe die wichtigsten Tipps für dich zusammengestellt, wie du sowohl rohes als auch gegartes Hähnchen richtig einfrierst und wieder auftauen kannst, ohne Geschmack oder Qualität zu verlieren.
Kann man Hähnchen einfrieren?
Kurz gesagt: Ja, sowohl rohes als auch gegartes Hähnchen lässt sich problemlos einfrieren – vorausgesetzt, es ist frisch und hygienisch verpackt. Hähnchen, das bereits kurz vor dem Ablaufdatum steht oder unangenehm riecht, sollte jedoch besser gleich entsorgt werden. Das Einfrieren kann sonst das Risiko für Keimbildung erhöhen.
Egal ob du ein ganzes Hähnchen, Schenkel, Flügel oder fertige Hähnchenteile vom Sonntagsbraten einfrieren möchtest – mit der richtigen Vorbereitung kannst du dir jede Menge Zeit und Geld sparen.
Gegartes Hähnchen einfrieren: Schritt für Schritt
Gekochtes, gebratenes oder gegrilltes Hähnchen lässt sich wunderbar einfrieren – zum Beispiel für schnelle Lunchbox-Ideen, Aufläufe oder Salate unter der Woche. Hier zeige ich dir, wie es richtig geht:
1. Abkühlen lassen
Das Hähnchen vollständig auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Wenn es schneller gehen soll, kannst du es schon lauwarm in den Kühlschrank stellen oder in kleinere Stücke schneiden.
2. Vom Knochen lösen
Ob du ein ganzes Brathähnchen übrig hast oder einzelne Keulen: Es lohnt sich, das Fleisch vom Knochen zu lösen und die Haut zu entfernen. So brauchst du später beim Auftauen weniger Zeit und hast das Fleisch direkt verwendungsbereit. Die Knochen kannst du übrigens separat einfrieren – perfekt für selbstgemachte Brühe!
3. In Portionen verpacken
Das zerkleinerte oder in Streifen geschnittene Fleisch am besten portionsweise in Gefrierbeutel oder -dosen füllen. So kannst du immer nur so viel auftauen, wie du gerade brauchst. Wenn du das Hähnchen in einer Sauce oder Soße einfrieren möchtest, achte darauf, dass sie auf Mehlschwitze basiert – Sahnesoßen neigen beim Einfrieren zum Gerinnen.
4. Beschriften und einfrieren
Mit einem wasserfesten Marker das Datum auf dem Beutel notieren – dann behältst du den Überblick, wie lange dein Hähnchen schon im Gefrierfach liegt. Danach ab ins Eis!
Rohes Hähnchen einfrieren: So bleibt es sicher
Rohes Hähnchen sollte möglichst luftdicht verpackt sein, damit keine Feuchtigkeit oder Luft an das Fleisch gelangt – sonst droht Gefrierbrand. Im Idealfall nutzt du vakuumierte Verpackungen oder wickelst das Hähnchen doppelt in Frischhaltefolie ein.
Ganze Hähnchen einfrieren
Ein ganzes, verpacktes Hähnchen lässt sich direkt so einfrieren, wie es aus dem Supermarkt kommt – sicherheitshalber aber noch zusätzlich mit Frischhaltefolie umwickeln. Bedenke: Beim Auftauen musst du dann das ganze Hähnchen verarbeiten.
Hähnchenteile & Hackfleisch einfrieren
Hähnchenkeulen, -flügel oder -hack lassen sich hervorragend portionsweise einfrieren. Achte darauf, möglichst flache Beutel zu verwenden, so lässt sich das Fleisch später schneller auftauen.
Tipp: Ich friere Hähnchenstreifen oft direkt mariniert ein – zum Beispiel mit Joghurt, Zitronensaft und Gewürzen. So hat man nach dem Auftauen direkt das perfekte Fleisch für ein schnelles Pfannengericht!
Auftauen: So geht’s sicher
Gegartes oder rohes Hähnchen am besten über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen – niemals bei Raumtemperatur! Alternativ kannst du die (dicht verschlossene) Verpackung in ein kaltes Wasserbad legen und das Wasser alle 30 Minuten wechseln. Auch die Mikrowelle ist möglich, wenn du anschließend sofort weiterverarbeitest.
Was lässt sich alles einfrieren?
Gegartes Hähnchen
Ob gegrillt, geschmort oder gebraten – gegartes Hähnchen ist ideal zum Einfrieren. Es passt zu fast allem: Salate, Wraps, Suppen, Quiches, Pasta, Tacos oder als Topping für Pizza. Ich friere regelmäßig übrig gebliebenes Grillhähnchen ein – das ist mein Geheimtipp für stressfreie Feierabendküche!
Rohe Varianten
Du bekommst Hähnchen als ganzes Tier, als Filets, Keulen, Flügel, Streifen oder sogar als Hackfleisch. Hähnchenbrust (weißes Fleisch) ist besonders zart, Keulen und Flügel (dunkles Fleisch) dagegen intensiver im Geschmack. Auch fertig marinierte Spieße oder Hähnchenstreifen für Wok-Gerichte lassen sich super einfrieren.
Häufige Fragen (FAQ)
Wie lange hält sich gegartes Hähnchen im Gefrierfach?
Im Gefrierbeutel luftdicht verpackt hält es sich bis zu 6 Monate – am besten innerhalb von 4 Monaten verbrauchen.
Wie lange ist rohes Hähnchen haltbar?
Im Kühlschrank maximal 1–2 Tage, im Gefrierfach bis zu 9 Monate (Stücke oder Hackfleisch), ein ganzes Hähnchen sogar bis zu 12 Monate.
Kann man Hähnchen in der Mikrowelle auftauen?
Ja – aber unbedingt danach sofort weiterverarbeiten! Mikrowellen-Auftauen eignet sich besonders für kleine Portionen.
Kann man Hähnchen mit Knochen einfrieren?
Absolut. Besonders bei gegartem Hähnchen empfehle ich jedoch, die Knochen vorher zu entfernen – das spart später Zeit.
Woran erkennt man, dass Hähnchen schlecht geworden ist?
Ein unangenehmer, saurer Geruch und eine glitschige Oberfläche sind klare Warnsignale – bitte sofort entsorgen!
Darf man Hähnchen zweimal einfrieren?
Gegartes Hähnchen: Nein, nur einmal einfrieren und nach dem Auftauen direkt verzehren.
Rohes Hähnchen: Ja, wenn es nach dem ersten Auftauen durchgegart wurde – dann kann man es erneut einfrieren.
Mein Fazit
Hähnchen einfrieren ist wirklich kinderleicht – und ein echter Gamechanger in der Alltagsküche. Du vermeidest Lebensmittelverschwendung, sparst Zeit und hast immer etwas Leckeres im Gefrierfach griffbereit.
Ich erinnere mich noch gut an die Wochen, in denen ich mit meinem kleinen Sohn kaum Zeit zum Kochen hatte – da waren eingefrorene Hähnchenreste vom Sonntag unsere Rettung. Einfach auftauen, mit Gemüse und Reis in die Pfanne – fertig war das Familienessen!
Ob als Suppeneinlage, in der Pasta oder auf dem Flammkuchen – Hähnchen ist und bleibt ein Allrounder, den man am besten immer auf Vorrat daheim hat.