Hackfleisch ist ein echter Küchen-Allrounder: Ob in Bolognese, Frikadellen, Lasagne oder als Füllung für Gemüse – es geht einfach immer. Aber was tun, wenn man eine größere Menge gekauft hat oder Reste übrig bleiben? Ganz klar: einfrieren! Hier erfährst du, wie du Hackfleisch – roh oder bereits gegart – richtig einfrierst, auftauen kannst und worauf du dabei achten solltest.
Darf man Hackfleisch einfrieren?
Ja, unbedingt – sowohl roh als auch gegart. Wenn du einige Grundregeln beachtest, bleibt die Qualität erhalten: Geschmack, Farbe und Konsistenz ändern sich kaum. Wichtig ist, dass du frisches Fleisch verwendest, hygienisch arbeitest und es gut verpackst. Denn Kontakt mit Luft und Feuchtigkeit kann zu Gefrierbrand führen – und der verdirbt nicht nur die Optik, sondern auch den Geschmack.
Gekochtes Hackfleisch einfrieren – Schritt für Schritt
1. Abkühlen lassen
Das Fleisch muss komplett ausgekühlt sein, bevor es in den Gefrierschrank wandert. Wenn es noch warm ist, bilden sich große Eiskristalle – und die ruinieren Textur und Aroma.
2. Portionieren
Teile das Fleisch in praktische Mengen auf – je nachdem, wie viel du später brauchst. So musst du nicht alles auftauen, wenn du nur eine kleine Menge brauchst.
👩🍳 Mein Tipp: Ich friere gerne kleine Portionen in einer mit Frischhaltefolie ausgelegten Muffinform ein. Sobald sie durchgefroren sind, kommen sie in einen Gefrierbeutel – super praktisch für die schnelle Küche!
3. Verpacken
Die vorgefrorenen Portionen kommen in einen Gefrierbeutel oder eine geeignete Box. Wenn du größere Mengen auf einmal einfrieren möchtest, geht das natürlich auch.
4. Luft rausdrücken
So gut wie möglich die Luft aus dem Beutel drücken – das minimiert Gefrierbrand und erhält die Qualität.
5. Beschriften
Nicht vergessen: Inhalt und Datum auf dem Beutel notieren – das spart späteres Rätselraten.
Rohen Hack einfrieren – so geht’s
1. Portionieren & flachdrücken
Auch hier gilt: In passende Portionen aufteilen. Die rohen Fleischmengen in Gefrierbeutel füllen und flachdrücken – am besten mit einem Nudelholz. Das sorgt für gleichmäßiges Einfrieren und Auftauen.
Wichtig: Nicht zu dünn ausrollen und nicht zu fest drücken – eine gleichmäßige Dicke reicht völlig.
2. Luft entfernen & verschließen
Beutel gut verschließen, nachdem die Luft so weit wie möglich herausgedrückt wurde.
3. Beschriften & einfrieren
Mit Datum und Inhalt versehen und ab ins Gefrierfach.
Hackfleisch richtig auftauen
Die sicherste Methode: Über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen – auf einem Teller, damit keine Flüssigkeit andere Lebensmittel verunreinigt.
Wenn’s schneller gehen soll: Den gut verschlossenen Beutel in kaltes Wasser legen – das funktioniert besonders gut bei flach eingefrorenem Hack.
Oder: Mikrowelle auf „Auftauen“ stellen – aber nur, wenn das Fleisch anschließend direkt weiterverarbeitet wird.
Welche Hackfleischsorten gibt es eigentlich?
In Deutschland ist meist Rinder-, Schweine- oder gemischtes Hack erhältlich. Daneben gibt es auch spezielle Varianten wie Tatar (besonders mager) oder Lammhack.
In den USA unterscheidet man zusätzlich nach dem Fleischstück, z. B.:
- Ground Round: aus der Keule, mager
- Ground Sirloin: aus dem Lendenstück, aromatisch und fettarm
- Ground Chuck: aus der Schulter, etwas saftiger
- Regular Ground Beef: aus gemischten Stücken, meist fettreicher
Die Fettmenge bestimmt nicht nur Kaloriengehalt, sondern auch Geschmack und Verwendung. Mageres Hack eignet sich für Aufläufe und Hackbraten, während fettreicheres besser für saftige Burger geeignet ist.
Häufige Fragen rund ums Einfrieren von Hackfleisch
Wie lange hält Hackfleisch im Kühlschrank?
- Roh: 1–2 Tage
- Gegart: 3–5 Tage
Wie lange ist eingefrorenes Hack haltbar?
Am besten innerhalb von 4 Monaten verbrauchen – dann ist Geschmack und Konsistenz optimal.
Woran erkennt man verdorbenes Hackfleisch?
Veränderter Geruch, schleimige Oberfläche oder graue Verfärbung sind klare Warnsignale. Finger weg!
Kann ich Burgerpatties einfrieren?
Ja! Am besten trennst du sie mit Butterbrotpapier, stapelst sie zu zweit und wickelst sie in Alufolie ein. Dann ab in den Gefrierbeutel – funktioniert übrigens auch mit Hähnchenbrust.
Kann man rohes Hack in der Originalverpackung einfrieren?
Grundsätzlich ja, aber besser ist es, das Fleisch luftdicht in Folie oder Gefrierbeutel umzupacken – idealerweise in kleineren Portionen.
Darf ich bereits aufgetautes Hack nochmal einfrieren?
Ja, wenn es im Kühlschrank aufgetaut wurde und noch nicht länger als 1–2 Tage lag. Qualität leidet zwar etwas, aber es ist sicher – sofern es nicht verdorben ist.
Fazit: Hackfleisch einfrieren lohnt sich!
Wer Hackfleisch clever einfriert, spart Zeit, Geld und Lebensmittel. Achte auf Hygiene, Luftdichtigkeit und richtige Portionierung – dann hast du jederzeit die perfekte Grundlage für schnelle, leckere Gerichte.
Ob als Füllung für Pfannkuchen, in der Suppe, auf der Ofenkartoffel oder im Auflauf – eingefrorenes Hack ist ein echter Retter im Alltag. Und mal ehrlich: Es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als ein fertiges Gericht aus dem Gefrierschrank zu zaubern, wenn der Hunger kommt!