Grenadine ist für viele von uns ein fester Bestandteil in der Bar oder Küche – sei es für die berühmte Tequila Sunrise oder eine Shirley Temple ganz ohne Alkohol. Doch was tun, wenn die Flasche leer ist oder man bewusst auf künstliche Zusätze verzichten möchte? Keine Sorge: Es gibt jede Menge schmackhafte Alternativen zu Grenadine, die je nach Geschmack und Rezept wunderbar funktionieren.
Was ist eigentlich Grenadine?
Traditionell besteht Grenadine aus Granatapfelsaft, Zucker und Wasser. Die tiefrote, sirupartige Flüssigkeit verleiht Getränken und Desserts eine fruchtige Süße und satte Farbe. Heute enthalten viele kommerzielle Varianten leider Farbstoffe und künstliche Aromen – ein Grund mehr, nach natürlichen Alternativen Ausschau zu halten.
Wann braucht man einen Ersatz?
Ganz klar: Wenn du einen Cocktail mixen oder ein Dessert verfeinern willst, aber keine Grenadine im Haus hast. Auch wenn du auf übermäßige Süße oder künstliche Zusätze verzichten möchtest, lohnt sich ein Blick auf diese 8 Alternativen.
1. Selbstgemachter Grenadinesirup – ganz ohne Zusätze
Nichts geht über selbst gemacht! Wenn du ein bisschen Zeit hast, kannst du deinen eigenen Grenadinesirup herstellen – ohne Farbstoffe, ohne künstliche Aromen, genau nach deinem Geschmack.
So geht’s:
- 250 ml ungesüßten Granatapfelsaft (am besten frisch gepresst)
- 250 g Zucker
- Optional: ein Spritzer Zitronensaft, etwas frische Minze oder ein Hauch Orangenschale
Alles in einem Topf bei mittlerer Hitze einkochen lassen, bis die Konsistenz sirupartig ist. Abkühlen lassen und in eine saubere Glasflasche füllen – im Kühlschrank hält sich der Sirup mehrere Wochen.
Mein Tipp: Ich habe beim ersten Versuch Minze mitgekocht – das hat wunderbar zu einem sommerlichen Virgin Mojito gepasst!
2. Granatapfelmelasse – herb, kräftig, edel
Diese dickflüssige Melasse wird aus eingekochtem Granatapfelsaft hergestellt und ist intensiver und weniger süß als Grenadine. Ideal, wenn du einen herberen Geschmack bevorzugst.
So nutzt du sie: Verdünne sie mit etwas Wasser oder Zuckersirup, um eine ähnliche Konsistenz und Süße wie Grenadine zu erreichen.
Passt gut zu: Zitrusfrüchten, Gewürzen wie Zimt und Kardamom, Nüssen, Schokolade oder auch in pikanten Marinaden zu Lamm oder Aubergine.
3. Himbeersirup – fruchtig und leicht erhältlich
Himbeersirup bekommst du in fast jedem Supermarkt. Die Konsistenz ist ähnlich wie bei Grenadine, der Geschmack ist jedoch floraler und erinnert eher an Sommerbeeren.
Perfekt für: Cocktails, Limonaden, Kuchen oder sogar als Zutat in einem Salatdressing.
Ersatzmenge: 1:1 wie Grenadine
4. Cranberry-Konzentrat – säuerlich und herbstlich
Cranberry-Konzentrat ist süß-säuerlich, hat eine ähnliche Konsistenz wie Grenadine und passt hervorragend in Drinks mit Apfel, Birne oder Zimt.
Achte darauf: Das Konzentrat ist meist intensiver im Geschmack, daher lieber etwas weniger verwenden und nach Geschmack anpassen.
5. Maraschinokirschsirup – süß und vielseitig
Hast du eingelegte Cocktailkirschen im Haus? Dann nutze den Sirup aus dem Glas als Grenadine-Ersatz! Bonus: Die Kirschen kannst du gleich als Garnitur verwenden.
Tipp: Falls der Sirup zu dick ist, einfach mit etwas Wasser verdünnen.
Besonders lecker zu: cremigen Komponenten wie Mascarpone oder Crème fraîche.
6. Ungesüßter Granatapfelsaft – für weniger Süße
Wenn du auf Zucker verzichten willst, ist ungesüßter Granatapfelsaft eine frische, gesunde Alternative. Zwar ist er dünnflüssiger als Sirup, aber im Drink funktioniert das oft problemlos.
Wichtig: Du solltest bei Cocktails mit viel Soda oder Wasser die Menge der anderen Flüssigkeiten reduzieren und dafür mehr Granatapfelsaft verwenden.
Nicht geeignet für: Desserts, da die fehlende Süße und dicke Konsistenz das Ergebnis beeinflussen können.
7. Erdbeer-Daiquiri-Sirup – ideal für Naschkatzen
Erdbeersirup für Cocktails ist meist sehr süß und fruchtig – aber genau das macht ihn zur leckeren Alternative. Ob im Drink, über Eis oder als Füllung im Muffin: Diese Variante ist vielseitig einsetzbar.
Achtung: Das Ergebnis wird etwas süßer als mit klassischer Grenadine – aber das ist ja manchmal genau das Richtige.
8. Crème de Cassis – mit einem Hauch Alkohol
Crème de Cassis ist ein schwarzer Johannisbeerlikör mit intensiver Farbe und fruchtigem Aroma. Etwas weniger süß und flüssiger als Grenadine, dafür aber raffiniert und tief im Geschmack.
So ersetzt du Grenadine damit: Verwende etwa die Hälfte der Menge, die im Rezept für Grenadine angegeben ist.
Passt super zu: tropischen Früchten, Melone, Vanille oder Mascarpone – weniger geeignet in Kombination mit Schokolade oder Nüssen.
Häufige Fragen zu Grenadine
Muss man Grenadine kühlen?
Ungeöffnet: kühl und dunkel lagern.
Geöffnet: am besten im Kühlschrank – so hält sie 4–6 Monate.
Wie lange ist Grenadine haltbar?
Ungeöffnet oft über ein Jahr. Nach dem Öffnen: 2 Monate im Vorratsschrank, bis zu 6 Monate im Kühlschrank.
Enthält Grenadine Alkohol?
Nein – sie ist alkoholfrei und eignet sich auch für Kinder-Drinks oder Desserts.
Ist Grenadine einfach nur Kirschsirup?
Nein – echte Grenadine basiert auf Granatapfel. Zwar schmeckt sie süß und ist rot, doch Kirsche ist nicht die Hauptzutat.
Fazit: Für jeden Geschmack die passende Alternative
Ob du nun auf der Suche nach einem natürlichen Ersatz bist oder einfach kreativ experimentieren willst – für Grenadine gibt es jede Menge köstlicher Alternativen. Mein Favorit bleibt der selbstgemachte Sirup – einfach, ehrlich und wunderbar aromatisch.
Probier dich aus und finde deine ganz persönliche Lieblingskombination. Deine Cocktails (und Gäste) werden es dir danken!