Kurz gesagt: Ja, du kannst gebackene Bohnen einfrieren – egal ob selbst gemacht oder aus der Dose. Mit der richtigen Vorbereitung behalten sie Geschmack, Konsistenz und bleiben länger haltbar.
Gebackene Bohnen sind herzhaft, sättigend und vollgepackt mit Geschmack – eine beliebte, preiswerte Mahlzeit oder Beilage. Ob selbst gekocht oder fertig aus der Dose: Diese eiweißreiche Speise steckt voller würziger Sauce.
Allerdings gehören gebackene Bohnen nicht unbedingt zu den Resten, die man am nächsten Tag mit zur Arbeit nimmt oder sich nachts heimlich aufwärmt. Was also tun mit übrig gebliebenen Bohnen, damit sie nicht im Müll landen? Die gute Nachricht: Gebackene Bohnen lassen sich hervorragend einfrieren – eine praktische Lösung für die längere Aufbewahrung.
Kann man gebackene Bohnen einfrieren?
Aufgewärmte Bohnen schmecken nach dem Einfrieren noch richtig gut und behalten ihre angenehme Konsistenz. Besonders bei selbstgemachten Bohnen ist es ideal, sie noch am selben Tag einzufrieren – so bleibt das Aroma am besten erhalten.
Wenn du schon beim Kochen weißt, dass du einen Teil einfrieren möchtest, empfiehlt es sich, die Bohnen leicht bissfest zu lassen. Beim späteren Auftauen und Aufwärmen garen sie dann noch leicht nach und werden nicht matschig.
Auch Bohnen aus der Dose lassen sich einfrieren – aber bitte niemals direkt in der Dose (weder geöffnet noch ungeöffnet). Gib sie immer in einen geeigneten luftdichten Behälter oder Gefrierbeutel um. Noch verschlossene Konservendosen haben ohnehin eine lange Haltbarkeit – aber geöffnete Reste kannst du wie selbstgemachte Bohnen einfrieren.
Gebackene Bohnen einfrieren – Schritt für Schritt
Schritt 1: Abkühlen lassen
Lass die Bohnen vollständig auskühlen, bevor du sie einfrierst. Zu schnelle Temperaturwechsel können dazu führen, dass die Bohnen platzen oder der Behälter reißt. Außerdem kann sich durch Kondenswasser unerwünschte Eiskristallbildung bilden, was Geschmack und Konsistenz beeinträchtigt.
Entweder auf Zimmertemperatur abkühlen lassen oder für ein paar Stunden in den Kühlschrank stellen.
Schritt 2: Portionieren und verpacken
Fülle die Bohnen portionsweise in luftdichte Behälter oder wiederverschließbare Gefrierbeutel. Gefrierbeutel sparen Platz und lassen sich flexibel portionieren – ideal für spätere Einzelmahlzeiten.
Wenn du Fleisch mit einfrieren möchtest (z. B. Speck oder Würstchen), gib es zuerst in den Beutel oder Behälter und bedecke es mit den Bohnen.
Wichtig: Lasse etwa 2–3 cm Platz nach oben – beim Einfrieren dehnt sich die Masse aus. So verhinderst du, dass der Behälter platzt.
Schritt 3: Extra Sauce hinzufügen
Damit deine Bohnen im Gefrierschrank nicht austrocknen, gib etwas mehr Sauce dazu. Das schützt vor Gefrierbrand und sorgt beim späteren Aufwärmen für einen schön sämigen Genuss.
Schritt 4: Luft raus, beschriften und einfrieren
Drücke möglichst viel Luft aus dem Gefrierbeutel, bevor du ihn verschließt. Beschrifte Behälter oder Beutel mit dem Einfrierdatum, damit du den Überblick behältst. Dann ab in den Gefrierschrank!
Gefrorene Bohnen richtig auftauen
Am besten taust du gebackene Bohnen über Nacht im Kühlschrank auf – einfach im Behälter von der Gefriertruhe in den Kühlschrank stellen.
Danach kannst du sie in einem Topf bei niedriger Hitze auf dem Herd erwärmen.
Wenn es mal schnell gehen muss, kannst du sie auch direkt gefroren im Topf erhitzen. Ideal ist das aber nicht, denn langsam auftauen liefert das beste Ergebnis.
Umgebe den Gefrierbeutel kurz mit lauwarmem Wasser, damit sich die gefrorene Masse vom Rand löst. Dann die Bohnen in einen Topf geben und je nach Portion 60–250 ml Wasser hinzufügen, damit nichts anbrennt und sich die Hitze gleichmäßig verteilt.
Welche Bohnensorten eignen sich?
Gebackene Bohnen werden meist aus weißen Bohnen zubereitet – z. B. Haricots (auch Navy Beans genannt) oder Kidneybohnen. Getrocknete Bohnen werden dabei vorgekocht und anschließend langsam in einer Sauce geschmort oder gebacken, bis sie zart sind.
Dosenbohnen sind hingegen meist nicht gebacken, sondern werden industriell gedämpft.
Richtig gewürzt und langsam gegart, nehmen Bohnen hervorragend Aromen auf – das macht sie zu einer echten Wohlfühlmahlzeit.
Das Geheimnis leckerer, selbstgemachter Bohnen liegt in der Sauce: Ob würzig, süßlich oder rauchig – du entscheidest! Kräuter, Gewürze, Zwiebeln, Speck oder Gemüse machen den Unterschied.
Dosenbohnen enthalten meist eine süßliche Tomatensauce, oft mit Zwiebeln, braunem Zucker, Senf oder Speck verfeinert. Die feste Struktur der Bohnen sorgt dafür, dass sie sich gut einfrieren und erneut aufwärmen lassen.
Häufige Fragen (FAQs)
Wie lange kann man gebackene Bohnen einfrieren?
Im Gefrierschrank halten sich gebackene Bohnen bis zu 6 Monate. Danach werden Geschmack und Konsistenz langsam schlechter, auch wenn sie technisch länger haltbar wären.
Wie lange halten sich gebackene Bohnen im Kühlschrank?
Im Kühlschrank bleiben sie in einem luftdichten Behälter etwa 4 Tage frisch.
Was kann man mit übrig gebliebenen Bohnen machen?
Reste lassen sich wunderbar weiterverwerten:
- als Topping auf Ofenkartoffeln
- mit Rührei zum Frühstück
- in Eintöpfen, Suppen oder Aufläufen
- als Füllung für Burritos oder in Chili
- auf Toast mit geschmolzenem Käse
Kann man gebackene Bohnen erneut einfrieren?
Nein. Aufgetaute Bohnen dürfen nicht ein zweites Mal eingefroren werden – das Risiko für gesundheitsschädliche Keime steigt.
Kann man Bohnen in der Mikrowelle auftauen?
Möglich, aber nicht ideal – die Konsistenz leidet etwas. Wenn’s schnell gehen muss:
- Gefrierbeutel unter Wasser halten, damit sich die Bohnen lösen.
- In eine mikrowellengeeignete Schüssel geben und mit Frischhaltefolie abdecken.
- 3–5 Minuten bei mittlerer Hitze erwärmen und regelmäßig umrühren.
- Falls noch gefroren: in 2-Minuten-Intervallen weiter erhitzen und zwischendurch gut durchrühren.
Die Auftauzeit hängt stark von der Portionsgröße ab.
Kann ich Bohnen in Tomatensauce einfrieren?
Ja – Bohnen in Tomatensauce lassen sich sehr gut einfrieren und später vielseitig verwenden.
Fazit
Gebackene Bohnen sind ein echtes Sparwunder für jede Tageszeit – und mit deiner Lieblingssauce schmecken sie garantiert! Eiweißreich, sättigend und perfekt für die Vorratshaltung.
Achte darauf, sie möglichst frisch einzufrieren – denn was vorher schon nicht schmeckt, wird durch das Einfrieren auch nicht besser.
Tipp: Koche gleich eine große Menge, friere portionsweise ein und freue dich über gesunde, selbstgemachte Mahlzeiten auf Abruf. Würzig, sämig, wohltuend – einfach lecker!