Du hast zu viele Frühlingszwiebeln gekauft oder im Garten geerntet? Kein Problem – mit den richtigen Tipps kannst du sie ganz einfach einfrieren und später in vielen Gerichten verwenden.
Ich erinnere mich noch gut an den Moment, als ich im Frühling eine riesige Ernte aus meinem kleinen Hochbeet holte – ich hatte es mit den Zwiebelsetzlingen wohl etwas zu gut gemeint. Statt alles zu verbrauchen oder traurig wegzuwerfen, habe ich mich ans Einfrieren gewagt. Heute verrate ich dir, wie das ganz einfach gelingt.
Kann man Frühlingszwiebeln einfrieren?
Ja – und das sogar ziemlich unkompliziert. Allerdings verändert sich beim Einfrieren die Konsistenz: Die knackige Frische geht ein wenig verloren, weil beim Gefrieren Eiskristalle entstehen, die die Zellstruktur aufbrechen. Für Salate eignen sich gefrorene Frühlingszwiebeln daher eher nicht. In warmen Gerichten wie Suppen, Pfannengerichten, Rührei oder Quiches machen sie sich aber hervorragend.
Wichtig: Damit der intensive Geruch nicht auf andere Lebensmittel übergeht, solltest du Frühlingszwiebeln luftdicht verpacken.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Frühlingszwiebeln richtig einfrieren
Schritt 1: Sortieren und putzen
Entferne welke oder schleimige Blätter sowie die Wurzelenden. Nur frische, feste Zwiebeln kommen ins Gefrierfach.
Schritt 2: Gründlich waschen
Fülle eine Schüssel mit Wasser und gib einen Esslöffel Essig oder Salz dazu. Die Zwiebeln darin kurz einweichen, um Sand, Erde oder kleine Tierchen zu entfernen. Danach gut abspülen.
Schritt 3: Trocknen und schneiden
Trockne die Frühlingszwiebeln gründlich mit einem sauberen Küchentuch oder Küchenpapier. Zu viel Restfeuchtigkeit führt sonst zu Gefrierbrand. Anschließend in gleichmäßige Ringe oder Stücke schneiden. Falls die Zwiebel ein kleines Knöllchen hat, kannst du dieses extra einfrieren.
Schritt 4: Schockfrosten
Lege die geschnittenen Stücke locker auf ein mit Backpapier belegtes Blech und friere sie für etwa eine Stunde ein. So verhinderst du, dass sie später aneinanderkleben und kannst sie besser portionieren.
Schritt 5: Luftdicht verpacken
Fülle die vorgefrorenen Zwiebelstücke in Gefrierbeutel oder gefriergeeignete Dosen. Drücke die Luft möglichst vollständig heraus, um Gefrierbrand zu vermeiden.
Schritt 6: Beschriften und einfrieren
Datum draufschreiben und ab damit ins Tiefkühlfach. So hast du bis zu zehn Monate lang einen Vorrat griffbereit.
Gefrorene Frühlingszwiebeln verwenden – so geht’s
Am besten gibst du sie direkt gefroren ins heiße Gericht, zum Beispiel in die Suppe oder Pfanne. Für Quiches oder herzhafte Muffins kannst du sie vorher kurz im Kühlschrank oder in einem kalten Wasserbad auftauen – das dauert nur wenige Minuten.
Frühlingszwiebel-Wissen: Was du vielleicht noch nicht wusstest
Frühlingszwiebeln – auch als Lauchzwiebeln oder Schalotten bekannt – gehören zur Allium-Familie, wie auch Knoblauch, Lauch und Schnittlauch. Ihr Geschmack ist milder als bei großen Speisezwiebeln, und ihre grünen Röhrenblätter sind roh oder gekocht ein herrliches Aroma-Extra.
Alternative Aufbewahrungsmethoden
In Wasser stellen
Wenn du Frühlingszwiebeln mit Wurzeln gekauft hast, kannst du sie aufrecht in ein Glas mit etwas Wasser (ca. 2 cm) stellen. Wichtig: Wasser regelmäßig wechseln und nicht zu hoch füllen – sonst beginnen die Stängel zu faulen.
In Papier einschlagen
Eine weitere Möglichkeit: Die Zwiebeln in ein feuchtes Küchenpapier oder Zeitungspapier wickeln und ins Gemüsefach des Kühlschranks legen. So halten sie sich ein paar Tage frisch.
Häufige Fragen zum Einfrieren von Frühlingszwiebeln
Wie lange halten Frühlingszwiebeln im Kühlschrank?
Richtig gelagert etwa ein bis zwei Wochen. Am besten frisch und kühl aufbewahren – nicht luftdicht verschlossen.
Wie lange sind gefrorene Frühlingszwiebeln haltbar?
Bis zu zehn Monate. Je früher du sie verbrauchst, desto besser bleibt Geschmack und Qualität erhalten.
Woran erkennt man, dass Frühlingszwiebeln schlecht sind?
Sie werden weich, schlaff und entwickeln einen unangenehmen Geruch. Schleimige Stellen oder Farbveränderungen sind klare Zeichen, dass sie nicht mehr gut sind.
Was tun mit übrig gebliebenen Frühlingszwiebeln?
In feine Ringe schneiden, in Eiswürfelformen füllen, eventuell mit etwas Wasser auffüllen und einfrieren. Diese Würfel sind ideal für Suppen und Eintöpfe.
Kann man Frühlingszwiebeln in Eiswürfelformen einfrieren?
Ja. Einfach klein schneiden, in die Formen geben, etwas Wasser hinzufügen und einfrieren. Danach in einen Gefrierbeutel umfüllen und bei Bedarf portionsweise entnehmen.
Wie kann man Frühlingszwiebeln langfristig lagern?
Am besten durch Einfrieren. In kleine Stücke schneiden, luftdicht verpacken und ins Tiefkühlfach geben. So halten sie sich bis zu zehn Monate.
Fazit
Wenn du einmal zu viele Frühlingszwiebeln hast, lohnt es sich, sie einzufrieren. So hast du immer einen aromatischen Vorrat zur Hand – ganz ohne Lebensmittelverschwendung. Achte nur darauf, dass du sie gut verpackst, damit keine Gerüche auf andere Tiefkühlprodukte übergehen.
Ob im Frühstücksrührei, in der Suppe oder als letzter Schliff auf asiatischen Nudelgerichten – Frühlingszwiebeln sind ein vielseitiger Küchenliebling, den man ruhig öfter auf Vorrat haben sollte.