Fisch richtig aufwärmen: So schmeckt er wieder fast wie frisch

Fisch ist eine echte Delikatesse – zart, aromatisch und voller Geschmack. Aber was tun, wenn vom Fischessen am Vortag noch etwas übrig bleibt? Einfach wegwerfen wäre viel zu schade! In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du Fischreste richtig aufwärmst, ohne dass sie trocken, zäh oder fischig schmecken.

Ob im Backofen, in der Heißluftfritteuse oder liebevoll eingepackt in Alufolie – mit ein paar einfachen Tricks gelingt dir das Aufwärmen so, dass der Fisch fast wie frisch schmeckt.


Inhaltsverzeichnis

  • Warum Fisch richtiges Aufwärmen braucht
  • Ganze Fische mit Haut im Ofen aufwärmen
  • Fischfilets ohne Haut saftig im Ofen erwärmen
  • Fischreste in der Heißluftfritteuse erhitzen
  • Häufige Fragen rund ums Fischaufwärmen
  • Fazit

Warum Fisch richtiges Aufwärmen braucht

Fisch schmeckt am besten frisch zubereitet – da sind wir uns alle einig. Gegrillt, in der Pfanne gebraten, im Ofen gegart oder sogar in Salzkruste: Es gibt viele köstliche Varianten.

Aber nach einem ausgiebigen Fischessen bleibt oft etwas übrig. Und was dann? Kalt aus dem Kühlschrank schmeckt nicht jeder Fisch wirklich gut – manche Sorten werden dabei fast ungenießbar. Gleichzeitig ist falsches Aufwärmen eine der häufigsten Ursachen dafür, dass Fisch trocken oder unangenehm riechend endet.

Ich erinnere mich noch gut an ein Missgeschick mit Lachsresten im Büro-Mikrowellenofen … sagen wir so: Ich war danach für eine Weile nicht die beliebteste Kollegin.

Deshalb hier meine bewährten Tipps, wie du Fischreste richtig wieder auf Temperatur bringst – ohne Qualitätseinbußen.


Ganze Fische mit Haut im Backofen aufwärmen

Für welche Fische ist diese Methode geeignet?

Diese Methode eignet sich hervorragend für ganze Fische mit Haut – etwa Dorade, Wolfsbarsch, Rotbarsch oder Forelle. Die Haut schützt das zarte Fleisch beim Erwärmen und sorgt gleichzeitig dafür, dass es innen saftig bleibt und außen leicht knusprig wird.

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

1. Ofen auf 135 °C vorheizen

Wichtig: Eine niedrige Temperatur verhindert, dass der Fisch austrocknet. Stell den Ofen auf 130–135 °C Umluft ein.

2. Fisch auf ein Backblech mit Backpapier legen

Am besten direkt auf dem Gitterrost oder in einer ofenfesten Form mit Backpapier. Da der Fisch bereits gegart ist, tritt kaum Flüssigkeit aus.

3. Etwa 15 Minuten erwärmen

Je nach Größe des Fisches reichen meist 12–15 Minuten. Die Kerntemperatur sollte idealerweise etwa 55 °C betragen.


Fischfilets ohne Haut schonend im Ofen erwärmen

Die größte Gefahr: Austrocknung

Filets ohne Haut sind empfindlicher und trocknen beim Aufwärmen schnell aus. Deshalb ist hier besonders wichtig, Feuchtigkeit zu erhalten.

So geht’s:

1. Ofen auf 135 °C vorheizen

Wie auch bei ganzen Fischen gilt: lieber langsam und schonend als heiß und schnell.

2. Filets mit etwas Flüssigkeit in Alufolie einwickeln

Lege die Fischfilets auf ein Stück Alufolie und gib etwas Flüssigkeit dazu – z. B. Fischfond, Brühe oder einen Spritzer Wasser. Gut verschließen, damit der Dampf nicht entweicht.

3. Für ca. 15 Minuten in den Ofen geben

Durch den entstehenden Dampf bleibt der Fisch saftig. Vorsicht beim Öffnen – es kann heißer Dampf entweichen.


Fischreste in der Heißluftfritteuse aufwärmen

Für panierte oder gebratene Fischstücke ideal

Die Heißluftfritteuse ist perfekt, wenn du gebratenen oder panierten Fisch wieder schön knusprig bekommen möchtest. Auch kleine Fischsteaks funktionieren gut. Für gekochte oder sehr zarte Fischstücke eignet sich diese Methode eher weniger.

So funktioniert’s:

1. Heißluftfritteuse auf 160 °C vorheizen

Eine moderate Temperatur reicht vollkommen aus. Zu hohe Hitze kann den Fisch austrocknen oder auseinanderfallen lassen.

2. Fisch in den Frittierkorb oder eine ofenfeste Form legen

Fester Fisch (z. B. paniert) kann direkt in den Korb gelegt werden. Zarte Stücke besser in eine kleine Form geben oder in Alufolie wickeln.

3. Für 6 bis 7 Minuten erhitzen

Nach etwa der Hälfte der Zeit (ca. 3 Minuten) vorsichtig wenden, sofern der Fisch direkt im Korb liegt. In Folie verpackte Stücke müssen nicht gewendet werden.


Häufige Fragen rund ums Fischaufwärmen

Wie bewahre ich übrig gebliebenen Fisch richtig auf?

Lagere Fischreste luftdicht verschlossen im Kühlschrank – idealerweise nicht länger als 2 bis 3 Tage. Wenn der Fisch noch gut aussieht und riecht, kannst du ihn auch am vierten Tag essen. Danach lieber nicht mehr.

Gegarter Fisch lässt sich nicht gut einfrieren – Geschmack und Konsistenz leiden. Wenn du Fisch einfrieren möchtest, dann besser roh und möglichst frisch.


Kann man Fisch in der Mikrowelle aufwärmen?

Technisch ja – geschmacklich eher nein. Die Mikrowelle trocknet Fisch schnell aus und fördert einen unangenehmen Geruch. Falls du es dennoch versuchst, dann nur in sehr kurzen Intervallen (z. B. 20 Sekunden) und mit Kontrolle dazwischen.


Woran erkenne ich, ob Fisch schlecht ist?

Deine Nase ist dein bester Ratgeber. Riecht der Fisch ungewöhnlich streng oder unangenehm, egal ob roh oder gegart – ab in den Müll. Auch Schleim, Verfärbungen oder Schimmel sind klare Warnsignale.


Lieber kalt oder warm essen?

Manche Fischsorten, wie z. B. Lachs, schmecken auch kalt hervorragend – gerade in Salaten oder auf Brot. Wenn du jedoch die Konsistenz oder Aromen durch Hitze zurückbringen möchtest, sind die oben genannten Methoden ideal.


Fazit: Mit etwas Sorgfalt wird Fisch auch am nächsten Tag ein Genuss

Fisch ist und bleibt am besten frisch. Aber mit den richtigen Tricks lässt sich auch ein bereits gegartes Fischgericht wunderbar wiederbeleben. Besonders schonend geht das im Ofen oder in der Heißluftfritteuse. Vermeide unbedingt hohe Temperaturen oder die Mikrowelle – deine Küche (und deine Mitmenschen) werden es dir danken.

Probier’s einfach mal aus – vielleicht entdeckst du ja dein neues Lieblingsgericht aus Resten!

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