Feigen einfrieren – So bewahrst du den süßen Sommergenuss das ganze Jahr über

Feigen gehören zu diesen besonderen Früchten, die man viel zu selten in perfekter Reife bekommt. Wenn sie da sind, sollte man unbedingt zugreifen – denn ihre Saison ist kurz. Zum Glück lassen sich frische Feigen wunderbar einfrieren und so für viele Monate haltbar machen. Wie das am besten funktioniert, welche Methoden sich eignen und wofür man aufgetaute Feigen verwenden kann, erfährst du in diesem Artikel.

Ich erinnere mich noch gut an meine erste Begegnung mit frischen Feigen – direkt vom Markt in Südfrankreich, duftend, weich und sonnenwarm. Seitdem versuche ich, in der Saison immer einen kleinen Vorrat anzulegen. Denn einmal eingefroren, lassen sich Feigen vielseitig weiterverarbeiten – in Kuchen, Marmelade, Chutneys oder sogar auf Pizza.


Kann man Feigen einfrieren?

Ja, frische Feigen lassen sich problemlos einfrieren. Ihre zarte Zellstruktur wird beim Einfrieren allerdings beschädigt, sodass sie nach dem Auftauen deutlich weicher und teils etwas matschig sind. Für Salate oder eine Käseplatte eignen sie sich dann nicht mehr so gut – für das Kochen und Backen sind sie dagegen perfekt.

Besonders gut geeignet sind vollreife, unbeschädigte Feigen. Früchte, die bereits Druckstellen haben oder gären, sollten nicht mehr eingefroren werden.


Anleitung: So frierst du Feigen richtig ein

Feigen lassen sich auf verschiedene Weise einfrieren – je nachdem, wofür du sie später verwenden möchtest. Hier findest du drei bewährte Methoden.

Schritt 1: Vorbereiten

  • Frische Feigen gründlich mit kaltem Wasser waschen
  • Stielansatz entfernen
  • Nach Wunsch schälen (ist aber nicht zwingend notwendig)
  • In Hälften oder Viertel schneiden

Methode 1: Einzeln einfrieren (ideal für spätere Einzelportionen)

  • Feigenstücke mit etwas Zitronensaft oder einer Lösung aus Ascorbinsäure (etwa ¾ Teelöffel auf einen Liter Wasser) beträufeln, um ein Braunwerden zu vermeiden
  • Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, sodass sich die Stücke nicht berühren
  • Kurz einfrieren, bis die Stücke durchgefroren sind
  • Anschließend in Gefrierbeutel umfüllen, Luft so gut wie möglich herausdrücken und luftdicht verschließen

Methode 2: Mit Zucker bestreuen

  • Feigenstücke mit Zucker bestreuen (etwa ein Esslöffel Zucker auf 250 Gramm Feigen)
  • Gut vermengen und portionieren
  • In Gefrierbeutel füllen und 15 Minuten ziehen lassen
  • Luft aus den Beuteln drücken und fest verschließen

Methode 3: In Zuckersirup

  • Sirup aus 500 Milliliter Wasser und 250 Gramm Zucker herstellen, kurz aufkochen, dann abkühlen lassen
  • Optional: ¾ Teelöffel Ascorbinsäure zugeben, um Farbe und Aroma zu stabilisieren
  • Feigen in gefriergeeignete Behälter geben und mit dem Sirup bedecken – oben etwa 2 Zentimeter Platz lassen
  • Ein Stück Wachspapier auf die Oberfläche legen, damit die Früchte vollständig mit Sirup bedeckt sind
  • Luftdicht verschließen

Schritt 3: Beschriften und einfrieren

Datum und Inhalt auf den Behältern vermerken und die Feigen sofort ins Gefrierfach geben. So lassen sich die Früchte bei −18 Grad Celsius bis zu zehn Monate aufbewahren.


Gefrorene Feigen auftauen

Am besten lässt man gefrorene Feigen über Nacht im Kühlschrank auftauen – idealerweise in einer Schüssel, da sich etwas Flüssigkeit lösen kann. Feigen, die in Sirup eingefroren wurden, sollten gelegentlich umgerührt und eventuell abgetropft werden.

Für Smoothies oder Gebäck lassen sich Feigen auch direkt gefroren verwenden – so sparst du Zeit und die Früchte behalten ihr Aroma.


Beliebte Feigensorten und ihre Verwendung

Weltweit gibt es zahlreiche Feigensorten, doch im deutschen Handel sind vor allem diese fünf Typen gängig:

Adriatische Feigen

Hellgrün bis gelblich mit rosa bis rotem Fruchtfleisch. Sehr süß und ideal für Desserts.

Black Mission

Dunkelviolette Schale mit pinkfarbenem Inneren. Intensiv süß – perfekt für Marmelade oder Gebäck.

Brown Turkey

Braun-violett mit mildem Geschmack. Gut für herzhafte Gerichte oder als dezente Zutat in Süßspeisen.

Calimyrna

Groß, mit goldgrüner Schale und nussigem Aroma. Sehr dekorativ auf Käse- oder Obstplatten.

Kadota

Hellgrüne Schale, blass innen. Weniger süß, dafür ideal für Feigenkonfitüre oder als Pizzabelag.


Häufige Fragen rund ums Einfrieren von Feigen

Wie lange halten frische Feigen im Kühlschrank?
Etwa fünf bis sieben Tage in einem luftdicht verschlossenen Behälter.

Woran erkennt man, dass Feigen nicht mehr gut sind?
Ein säuerlicher Geruch oder Schimmelbildung sind klare Zeichen für Verderb.

Kann man auch getrocknete Feigen einfrieren?
Ja, in luftdichter Verpackung halten sie im Tiefkühler bis zu 18 Monate.

Wie verwendet man gefrorene Feigen am besten?
In Smoothies, Kompott, Joghurt oder Müsli, als Topping auf Pfannkuchen oder in Kuchen – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.


Fazit: So wird aus der kurzen Feigensaison ein langer Genuss

Feigen sind ein Geschenk des Sommers – süß, saftig und herrlich vielseitig. Leider verderben sie schnell, aber mit ein wenig Vorbereitung kannst du ihre Aromen das ganze Jahr über genießen. Ob als fruchtige Komponente im Kuchen, in einer würzigen Sauce oder pur als Snack – eingefrorene Feigen eröffnen viele Möglichkeiten.

Ein kleiner Aufwand beim Einfrieren – und später große Freude beim Genießen.


Scroll to Top