Von würzig bis mild – diese Blattgemüse machen Brunnenkresse fast vergessen
Brunnenkresse ist eine kleine Geschmacksexplosion mit ihrer scharf-würzigen Note und hat längst ihren Weg von britischen High-Tea-Etageren in moderne Küchen gefunden. Ob als Garnitur, im Kartoffelsalat oder als frischer Kick im Sandwich – die zarten grünen Blättchen sind vielseitig einsetzbar. Aber was tun, wenn gerade keine Brunnenkresse aufzutreiben ist?
Keine Sorge – es gibt viele tolle Alternativen! In diesem Artikel stelle ich dir 10 fantastische Ersatzprodukte für Brunnenkresse vor, die je nach Gericht perfekt passen – ob für frische Salate, herzhafte Suppen oder als besonderes Extra auf dem Brot.
Was ist eigentlich Brunnenkresse?
Brunnenkresse (Nasturtium officinale) ist ein wasserliebendes Kreuzblütengewächs mit kleinen runden Blättern und zarten Stielen. Sie wächst oft in flachen Bächen und hat einen angenehm scharfen, fast pfeffrigen Geschmack. Die gesamte Pflanze ist essbar – von den Blättern über die Stiele bis hin zu den Blüten.
Gekocht verliert Brunnenkresse etwas von ihrer Schärfe und wird weich – daher ist sie roh in Salaten oder als Garnitur besonders beliebt. Leider ist sie im Supermarkt nicht immer zu bekommen und hält im Kühlschrank nur wenige Tage. Wer also eine Alternative sucht, wird in der folgenden Liste sicher fündig!
Die besten Brunnenkresse-Alternativen
1. Rucola – Der beliebteste Ersatz
Rucola ist wahrscheinlich die naheliegendste und gleichzeitig einfachste Alternative. Geschmacklich kommt er Brunnenkresse sehr nahe: leicht scharf, nussig, würzig. Junge Rucolablätter sind milder, während ältere Blätter mehr Biss haben.
Ideal für: Salate, Pasta, Pizza, Sandwiches oder als Topping für Suppen.
Tipp: Rucola wird beim Braten oder Dünsten weniger matschig als Brunnenkresse – super also für warme Gerichte!
2. Löwenzahnblätter – Wild und würzig
Löwenzahn ist nicht nur für Bienen interessant. Die jungen Blätter schmecken leicht bitter und pfeffrig – genau wie Brunnenkresse. Ältere Blätter sind eher etwas fürs Kochen.
Ideal für: Warme Gerichte wie Quiche, Suppen oder sautiertes Gemüse.
Mein Tipp: Ein kleiner Spritzer Zitronensaft mildert die Bitterkeit.
3. Kapuzinerkresse – Gartenliebling mit Würze
Viele kennen Kapuzinerkresse nur als Zierpflanze. Aber ihre runden Blätter (und sogar die Blüten!) sind essbar und schmecken erstaunlich ähnlich wie Brunnenkresse – würzig, frisch, leicht scharf.
Ideal für: Salate, kalte Platten, Sandwiches oder als essbare Deko.
Fun Fact: Ich habe als Kind immer die Blüten genascht – heute landen sie bei mir auf dem Käsebrot!
4. Landkresse – Der unterschätzte Star
Auch bekannt als “Frühlingsrauke”, erinnert Landkresse geschmacklich stark an Brunnenkresse, nur mit etwas mehr Schärfe. Sie bleibt beim Kochen angenehm bissfest.
Ideal für: Sandwiches, Omeletts, Aufläufe oder als Topping.
5. Radieschensprossen – Klein, aber oho
Radieschensprossen sind feine kleine Powerpakete mit pfeffriger Würze. Sie sind nicht immer im Handel erhältlich, lassen sich aber ganz leicht auf der Fensterbank ziehen.
Ideal für: Salate, belegte Brote, Wraps oder als Garnitur.
6. Portulak – Die knackige Alternative
Portulak, oft als „Unkraut“ verkannt, ist ein echter Geheimtipp. Mit seinen saftigen Blättchen und dem leicht säuerlich-salzigen Geschmack bringt er Frische in jedes Gericht.
Ideal für: Smoothies, Dips, Salate, Quiches oder Pesto.
Alltägliche Alternativen aus dem Kühlschrank
Wenn es mal schnell gehen muss und du keine exotischen Kräuter im Garten hast, helfen diese Küchenklassiker weiter:
7. Babyspinat – Mild und vielseitig
Babyspinat ist zart, mild und sowohl roh als auch gekocht einsetzbar. Nicht ganz so würzig wie Brunnenkresse, aber perfekt für den Alltag.
Ideal für: Salate, Pfannengerichte, Quiche oder als Garnitur.
Tipp: Ein Hauch frisch gemahlener schwarzer Pfeffer bringt die fehlende Schärfe!
8. Grünkohl – Kräftig, herzhaft, gesund
Grünkohl hat mit Brunnenkresse zwar geschmacklich wenig gemeinsam, ist aber eine hervorragende Option für warme Gerichte.
Ideal für: Eintöpfe, Suppen, grüne Smoothies.
Weniger geeignet für: Rohkost oder Sandwiches.
9. Endivie & Escariol – Für den knackigen Biss
Beide Salate gehören zur Zichorienfamilie und bringen eine angenehme Bitterkeit mit. Besonders gut in Kombination mit süßeren Zutaten.
Ideal für: gemischte Salate, lauwarme Gerichte oder als gedünstete Beilage.
10. Radicchio – Würze mit Farbe
Radicchio bringt nicht nur eine kräftige lila Farbe, sondern auch ein intensives, leicht scharfes Aroma. Fein gehackt wunderbar in Salaten oder kurz angebraten als Beilage.
Ideal für: Salate, Ofengemüse, Risotto.
Häufige Fragen rund um Brunnenkresse
Wie lagere ich Brunnenkresse richtig?
Am besten im Kühlschrank mit den Stielen in Wasser, locker abgedeckt. So hält sie bis zu 5 Tage frisch.
Verliert Brunnenkresse beim Kochen ihre Nährstoffe?
Ein Teil der Antioxidantien geht beim Erhitzen verloren, aber gekocht bleibt sie dennoch gesund und nährstoffreich.
Kann man auch die Blüten essen?
Ja, sowohl Blätter als auch Blüten der Brunnenkresse sind essbar. Die Wurzeln sind allerdings kein kulinarisches Highlight.
Sind Senfblätter ein guter Ersatz?
Absolut! Sie haben einen ähnlich scharfen Geschmack und passen prima in Suppen, Sandwiches oder Salate.
Schmeckt Rucola wie Brunnenkresse?
Rucola ist etwas nussiger, aber ebenfalls pfeffrig – daher eine der besten Alternativen.
Fazit: Grünes Glück, auch ohne Brunnenkresse
Brunnenkresse ist ein tolles Kraut mit Charakter, aber kein Grund zur Panik, wenn sie mal fehlt. Ob du dich für würzigen Rucola, knackigen Portulak oder dekorative Kapuzinerkresse entscheidest – die Alternativen bringen Frische, Geschmack und Farbe auf den Teller.
Mein persönlicher Favorit? Eine Mischung aus Babyspinat und Radieschensprossen mit einem Spritzer Zitronenöl – herrlich einfach und unglaublich lecker!