Basilikum gehört für mich zu den Kräutern, die einfach nach Sommer duften. Kaum etwas erinnert mich so sehr an Urlaub in Italien wie der Duft frischer Basilikumblätter auf einer heißen Pizza oder im hausgemachten Pesto. Aber was tun, wenn man mehr Basilikum zu Hause hat, als man verbrauchen kann? Die gute Nachricht: Du kannst Basilikum problemlos einfrieren – und ich zeige dir, wie es am besten gelingt.
Kann man Basilikum einfrieren?
Ja – frischer Basilikum lässt sich wunderbar einfrieren. Zwar verliert er dabei seine knackige Konsistenz und ist danach nicht mehr ideal für Salate oder Deko, aber für gekochte Gerichte, Saucen, Suppen oder Pesto ist er weiterhin ein geschmacklicher Volltreffer.
Der Trick beim Einfrieren liegt in der richtigen Vorbereitung – und ein kleiner Schuss Olivenöl kann dabei Wunder wirken.
Basilikum einfrieren: Die besten Methoden im Überblick
Vorbereitung: Basilikum richtig waschen und trocknen
Bevor du deinen Basilikum einfrierst, solltest du nur frische, knackige Blätter verwenden. Gelbe oder welke Blätter sortierst du am besten gleich aus.
- Die Blätter vorsichtig vom Stiel zupfen.
- In kaltem Wasser waschen – so entfernst du Schmutz oder kleine Tierchen.
- Sanft trocken tupfen – idealerweise mit einem sauberen Küchentuch oder Küchenpapier. Je trockener die Blätter, desto besser fürs Einfrieren!
Methode 1: Ganze Blätter einfrieren (optional mit Blanchieren)
Wenn du die Blätter lieber im Ganzen aufbewahren möchtest, kannst du sie auf Wunsch vorher blanchieren. Das erhält die schöne grüne Farbe.
Schritt 1: Blanchieren (optional)
- Die Blätter für maximal 10 Sekunden in kochendes Wasser geben.
- Anschließend sofort in Eiswasser abschrecken.
- Gut trocknen lassen – ganz wichtig, damit keine Eiskristalle entstehen.
Schritt 2: Einzeln einfrieren
- Die Basilikumblätter locker auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.
- Für etwa eine Stunde ins Gefrierfach geben (sogenanntes “Schockfrosten”).
Schritt 3: Verpacken
- Die gefrorenen Blätter in einen Gefrierbeutel oder eine luftdichte Dose umfüllen.
- Dabei möglichst viel Luft herausdrücken.
- Nicht vergessen: Beschriften und mit Datum versehen.
Methode 2: Basilikum in Eiswürfeln einfrieren
Diese Methode ist mein persönlicher Favorit – super praktisch für Suppen, Saucen und Pesto.
Schritt 1: Zerkleinern
- Die gewaschenen und getrockneten Blätter mit einem Messer, Mixer oder Pürierstab grob hacken oder zu einer Paste verarbeiten.
Schritt 2: Mit Olivenöl vermischen
- Ein paar Esslöffel Olivenöl zugeben – das schützt Aroma und Farbe.
- Alternativ kannst du das Öl auch nach dem Hacken untermischen.
Schritt 3: In Eiswürfelformen portionieren
- Die Basilikum-Öl-Mischung in die Fächer geben (nicht ganz voll machen).
- Wenn du kein Öl verwenden willst, kannst du etwas Wasser darüberträufeln.
Schritt 4: Einfrieren & umfüllen
- Nach dem Einfrieren die Würfel aus der Form lösen.
- In einem beschrifteten Gefrierbeutel sammeln – fertig!
Basilikum auftauen – so geht’s
Das Tolle an gefrorenem Basilikum: Du musst ihn nicht zwingend auftauen.
- Für warme Gerichte einfach direkt aus dem Gefrierfach in die Pfanne oder den Topf geben.
- Für Dressings oder kalte Saucen kannst du die Würfel bei Zimmertemperatur 20–30 Minuten antauen lassen.
- Für Pesto einfach den Würfel antauen lassen und mit Parmesan, Knoblauch, Pinienkernen und etwas mehr Öl im Mixer fertigstellen.
Welche Basilikumsorten eignen sich?
Die bekannteste Sorte ist sicherlich das klassische Genoveser Basilikum – ideal für Pesto und Pasta. Es gibt aber auch:
- Zitronenbasilikum – mit zitroniger Frische, super für Fischgerichte
- Thai-Basilikum – leicht nach Anis schmeckend, perfekt für asiatische Rezepte
- Heiliges Basilikum (Tulsi) – eher medizinisch, aber auch zum Kochen nutzbar
Grundsätzlich lassen sich alle Sorten einfrieren – Geschmack und Farbe bleiben besonders gut erhalten, wenn du sie mit Öl konservierst.
Häufige Fragen (FAQ)
Wie lange hält gefrorener Basilikum?
Im Gefrierschrank bleibt Basilikum etwa 6 Monate aromatisch. Danach ist er zwar noch essbar, verliert aber etwas an Geschmack und Farbe.
Kann man auch fertiges Pesto einfrieren?
Ja, absolut! Entweder wie oben beschrieben in Eiswürfelformen oder in kleinen luftdichten Behältern. Wichtig: Beim Einfrieren etwas Platz lassen – Pesto dehnt sich aus.
Muss man Basilikum vor dem Einfrieren blanchieren?
Nein, das ist kein Muss. Aber: Wer längerfristig einfrieren möchte, profitiert vom Blanchieren, da Farbe und Aroma besser erhalten bleiben.
Was ist besser – Basilikum einfrieren oder trocknen?
Das kommt ganz auf den Verwendungszweck an. Getrockneter Basilikum ist super für Tomatensaucen oder Eintöpfe. Gefrorener Basilikum hat aber ein deutlich frischeres Aroma und ist ideal für Pesto oder mediterrane Gerichte.
Fazit: Basilikum einfrieren lohnt sich!
Wenn du frischen Basilikum liebst und nichts verschwenden möchtest, ist das Einfrieren eine tolle Lösung. Ob als ganze Blätter oder als praktische Würfel mit Öl – du hast dein Lieblingskraut immer griffbereit.
Ich erinnere mich noch gut an das erste Mal, als ich Basilikumwürfel in meine Tomatensuppe gegeben habe – der Duft war wie Sommerurlaub im Topf. Seitdem habe ich immer ein paar Basilikum-Eiswürfel im Gefrierfach. Probier es mal aus – dein zukünftiges Ich wird es dir danken!