Auberginen sind vielseitig, lecker – und leider nicht besonders lange haltbar. Doch mit ein paar einfachen Handgriffen kannst du sie perfekt einfrieren und so auch später noch genießen. In diesem Artikel zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du Auberginen richtig vorbereitest, einfrierst und wieder verwendest – ganz ohne Qualitätsverlust.
Warum sollte man Auberginen einfrieren?
Vielleicht kennst du das: Du hast auf dem Markt ein paar schöne Exemplare entdeckt, doch zu Hause merkst du, dass du gar nicht alles sofort verarbeiten kannst. Oder du hast eine reiche Ernte aus dem Garten – und die Auberginen beginnen schneller zu altern, als dir lieb ist.
Ich erinnere mich noch gut an den Sommer, in dem unser Hochbeet völlig überlief mit Auberginen. Damals habe ich zum ersten Mal ausprobiert, sie einzufrieren – und war überrascht, wie gut das klappt, wenn man es richtig macht.
Denn: Auberginen lassen sich hervorragend einfrieren, vorausgesetzt, man beachtet ein paar wichtige Punkte.
Was du vor dem Einfrieren wissen solltest
Auberginen enthalten viel Wasser. Das bedeutet, dass sich beim Einfrieren Eiskristalle bilden, die die Zellstruktur verändern können – die Aubergine wird nach dem Auftauen weicher.
Da Auberginen ohnehin fast ausschließlich in gekochten Gerichten verwendet werden, fällt dieser Unterschied in der Konsistenz kaum ins Gewicht. Für Aufläufe, Currys, Dips oder Soßen sind sie tiefgekühlt sogar ideal.
Wichtig ist jedoch: Nur frische, feste Auberginen ohne Druckstellen oder weiche Stellen eignen sich zum Einfrieren. Überreifes oder bereits angeschlagenes Gemüse verliert beim Einfrieren weiter an Qualität.
Zwei Methoden, Auberginen einzufrieren
Je nach geplanter Verwendung gibt es zwei erprobte Varianten: Entweder du frierst die Aubergine in Scheiben ein (nach dem Blanchieren), oder du bereitest ein Auberginenmus vor und frierst dieses ein. Beide Methoden haben ihre Vorteile.
Methode 1: Auberginenscheiben einfrieren
Schritt 1: Waschen und vorbereiten
Auberginen gründlich waschen, Stielansatz und unteres Ende entfernen. Wer möchte, kann sie schälen – das ist Geschmackssache.
Schritt 2: In Scheiben schneiden
Die Aubergine in etwa 1 Zentimeter dicke Scheiben schneiden.
Schritt 3: Blanchieren
Blanchieren schützt vor Geschmacks- und Farbverlust und macht die Aubergine haltbarer. Dafür Wasser zum Kochen bringen und pro 2 Liter Wasser etwa 60 Milliliter Zitronensaft zugeben. Die Scheiben für vier Minuten darin garen, dann sofort in Eiswasser abschrecken.
Schritt 4: Trocknen
Die blanchierten Scheiben gut abtropfen lassen und mit Küchenpapier vorsichtig trocken tupfen, damit sich keine großen Eiskristalle bilden.
Schritt 5: Portionieren und verpacken
Die Scheiben in portionsgerechte Mengen aufteilen und in gefriergeeignete Beutel oder Dosen füllen. Möglichst viel Luft herausdrücken oder absaugen.
Schritt 6: Beschriften und einfrieren
Datum und Inhalt auf der Verpackung notieren – so behältst du den Überblick im Gefrierschrank.
Methode 2: Auberginenmus einfrieren
Diese Variante eignet sich besonders gut für Dips, Soßen oder Suppen.
Schritt 1: Waschen und einstechen
Auberginen waschen, den Stielansatz entfernen und mit einer Gabel mehrfach einstechen, damit sie beim Garen nicht platzen.
Schritt 2: Garen
Die ganze Aubergine im Ofen bei etwa 200 Grad weich rösten oder alternativ dämpfen.
Schritt 3: Abkühlen lassen
Die Aubergine längs halbieren, damit die Hitze besser entweichen kann, und vollständig auskühlen lassen.
Schritt 4: Aushöhlen und verpacken
Das weiche Fruchtfleisch mit einem Löffel herauslösen und in Gefrierbeutel oder Dosen füllen. Nicht zu voll machen – Flüssigkeit dehnt sich beim Gefrieren aus.
Schritt 5: Luft entfernen, beschriften und einfrieren
So viel Luft wie möglich entfernen, Verpackung beschriften, einfrieren – fertig.
Auberginen richtig auftauen
- Scheiben können direkt gefroren in Pfanne, Ofen oder Topf gegeben werden.
- Mus kann direkt tiefgefroren in warme Speisen eingerührt werden.
- Für kalte Zubereitungen wie Dips solltest du die Aubergine im Kühlschrank auftauen oder den Beutel in lauwarmes Wasser legen.
Welche Auberginensorten eignen sich?
Grundsätzlich kannst du alle Sorten einfrieren: die klassische dunkellilafarbene, gestreifte Sorten, weiße oder asiatische Mini-Auberginen. Besonders gut behalten größere, feste Auberginen ihre Qualität.
Durch ihr schwammiges Fruchtfleisch nehmen Auberginen Aromen wunderbar auf – ideal also für mediterrane, orientalische und asiatische Gerichte.
Häufige Fragen rund ums Einfrieren von Auberginen
Wie lange ist frische Aubergine haltbar?
Im Kühlschrank etwa eine Woche, aufgeschnittene Auberginen maximal drei Tage. Gekochte Reste halten sich 3–5 Tage.
Wie lange hält eingefrorene Aubergine?
Bis zu acht Monate – am besten luftdicht verpackt, um Gefrierbrand zu vermeiden.
Kann man Auberginenauflauf oder Parmigiana einfrieren?
Ja. Panierte Scheiben einzeln vorfrieren und dann verpacken – so klebt nichts zusammen.
Kann man gebratene oder geröstete Aubergine einfrieren?
Unbedingt. Erst abkühlen lassen, dann portionsweise einfrieren – ideal zum Vorkochen.
Woran erkennt man, dass eine Aubergine schlecht ist?
Weiche Stellen, runzelige Schale oder Schimmel deuten darauf hin, dass sie entsorgt werden sollte.
Wie friert man gewürfelte Aubergine ein?
Kurz blanchieren, abschrecken, abtrocknen und einzeln vorfrieren. Danach in einen Gefrierbeutel umfüllen.
Fazit: So einfach kannst du Auberginen haltbar machen
Auberginen einfrieren lohnt sich – vor allem, wenn du saisonale Vorräte clever nutzen möchtest. Ob als Scheibe, Mus oder Teil eines fertigen Gerichts: Mit der richtigen Vorbereitung bleibt das Aroma erhalten und du sparst dir später viel Zeit in der Küche.
Besonders praktisch finde ich, dass sich eingefrorene Auberginen so vielseitig einsetzen lassen – von cremigen Dips bis hin zu herzhaften Ofengerichten. Probiere es einfach mal aus!