Cayennepfeffer-Ersatz: 10 würzige Alternativen, die du garantiert schon zu Hause hast

Ob für ein feuriges Chili, eine pikante Marinade oder als kleiner Kick auf dem Frühstücksei – Cayennepfeffer gehört für viele einfach dazu. Doch was tun, wenn das Glas plötzlich leer ist? Keine Sorge: Du musst dein Rezept nicht über den Haufen werfen. Es gibt zahlreiche Alternativen, die mindestens genauso viel Pep in deine Küche bringen.

Ich erinnere mich noch gut an den Moment, als ich mitten im Kochen eines würzigen Gulaschs plötzlich feststellen musste: kein Cayennepfeffer mehr! Statt in Panik zu verfallen, habe ich einfach in mein Gewürzregal gegriffen – und siehe da, es gab tolle Ersatzmöglichkeiten, die das Gericht sogar noch runder machten.

In diesem Artikel stelle ich dir meine liebsten Alternativen für Cayennepfeffer vor – sowohl in Pulver- als auch in frischer Form. Plus: Tipps für scharfe Soßen als Ersatz.


Getrocknete Alternativen zu Cayennepfeffer (Pulverform)

Paprikapulver – der milde Allrounder

Paprika sieht Cayennepfeffer zum Verwechseln ähnlich – besonders in gemahlener Form. Geschmacklich ist Paprika jedoch milder und oft etwas süßlicher. Wenn du es etwas schärfer magst, greife zu rosenscharfem Paprikapulver oder zur ungarischen Variante. Geräuchertes spanisches Paprikapulver („Pimentón de la Vera“) verleiht deinen Gerichten zusätzlich eine rauchige Note.

Mengen-Tipp: Verwende etwa die doppelte Menge Paprika im Vergleich zur angegebenen Menge Cayennepfeffer.

Ideal für: Marinaden, Eintöpfe, Saucen, Gemüsepfannen, Ofengerichte oder einfach als Topping über Spiegelei oder Kartoffeln.


Chilipulver – ähnlich, aber mit Tiefe

Chilipulver besteht aus getrockneten und gemahlenen Chilischoten – häufig dunkler und intensiver im Aroma als Cayenne. Manche Mischungen enthalten zusätzlich Kreuzkümmel, Knoblauch oder Oregano. Daher: Vor dem Würzen immer kurz probieren!

Mengen-Tipp: 1:1-Ersatz möglich, je nach Schärfegrad.

Ideal für: Chili con Carne, Rubs, Grillmarinaden, Suppen und Saucen.


Chiliflocken – mit Biss und Schärfe

Getrocknete Chiliflocken (z. B. “Peperoncino” im Supermarktregal) bringen Schärfe und eine angenehme Textur. Sie sind gröber als Cayennepulver, eignen sich aber hervorragend für warme Gerichte, bei denen sich die Flocken mitgaren lassen.

Mengen-Tipp: Etwa 1,5-fache Menge im Vergleich zu Cayennepfeffer verwenden.

Ideal für: Pasta, Wokgerichte, Aufläufe, Suppen – und natürlich als Pizza-Topping!


Gochugaru – koreanische Würze mit Charakter

Gochugaru ist ein koreanisches Chiligewürz, das aus sonnengetrockneten, grob gemahlenen Chilischoten besteht. Je nach Sorte ist es mild bis feurig und bringt ein leicht rauchiges Aroma mit.

Mengen-Tipp: Gleiche Menge wie Cayenne verwenden – je nach Sorte vorher kosten.

Ideal für: Kimchi, Dips, Saucen, Grillmarinaden und würzige Eintöpfe.


Frische Alternativen zu Cayennepfeffer

Wenn du lieber mit frischen Zutaten kochst oder keine Gewürze zur Hand hast, kannst du auch auf frische Chilis zurückgreifen. Achte aber auf den Schärfegrad – der kann sehr unterschiedlich ausfallen!

Umrechnung: Ca. 30 g frische Chilischoten ersetzen 1 EL Cayennepulver.


Serrano-Chilis – ähnlich scharf

Die roten Serrano-Schoten haben eine ähnliche Schärfe wie Cayenne und eignen sich gut für gekochte Gerichte. Sie sind etwas saftiger und lassen sich gut anbraten oder schmoren.


Aji-Chilis – fruchtig und variabel

Aji-Chilis gibt es in verschiedenen Farben und Schärfegraden. Am besten vorher probieren! Sie sind ideal für Eintöpfe, lassen sich aber auch gut trocknen und mahlen.


Tabasco-Chili – klein, aber oho

Diese kleinen roten Schoten sind die Grundlage der berühmten Tabascosauce. Sie sind saftig und recht scharf – perfekt für Salsas oder zum Einlegen.


Thai-Chilis – extrem feurig

Vorsicht, diese kleinen Dinger haben es in sich! Wer keine Höllenglut mag, sollte sparsam dosieren oder lieber zu milderen Sorten greifen.


Jalapeños – mild mit Charakter

Grün, knackig und mild bis mittelscharf. Jalapeños sind ideal für alle, die es nicht zu scharf mögen. Geschmacklich bringen sie eine frische Note ins Spiel – perfekt für Tex-Mex-Gerichte!


Flüssige Alternativen: Scharfe Saucen als Ersatz

Tabasco & Co. – flüssiger Feuerzauber

Wenn du kein Cayennepulver zur Hand hast, kannst du auch zu einer scharfen Sauce greifen. Ideal sind Tabasco, Louisiana Style Hot Sauce oder Crystal Hot Sauce. Achte darauf, dass die Sauce nicht zu essiglastig ist, wenn du den typischen Cayennegeschmack erhalten willst.

Mengen-Tipp: 4 Tropfen Tabasco ersetzen etwa 1/8 TL Cayennepulver.

Ideal für: Eintöpfe, Suppen, Marinaden, Pizza, Rührei – oder überall dort, wo du normalerweise Cayenne einsetzt.


Häufige Fragen zu Cayennepfeffer

Ist Cayennepulver das Gleiche wie frischer Cayenne?

Nicht ganz. Getrocknetes Cayennepulver wird meist ohne Kerne gemahlen und ist dadurch etwas milder im Geschmack. Frische Schoten können variieren – daher unbedingt vor dem Einsatz probieren!


Kann man frischen Cayenne roh essen?

Ja! In kleinen Mengen passt er prima in Salate, Dips oder Salsas. Gekocht eignet er sich zum Mitbraten, Einlegen oder als Zutat für scharfe Suppen.


Gibt es einen Unterschied zwischen Paprika und Cayenne?

Definitiv. Auch wenn sie ähnlich aussehen, ist Paprika deutlich milder und süßer. Cayenne bringt mehr Hitze ins Spiel und hat eine etwas dunklere Farbe.


Welche Gewürze ähneln Cayennepfeffer?

Chiliflocken, Chilipulver und scharfes Paprikapulver sind gute Alternativen – je nach gewünschter Schärfe und Geschmack.


Fazit: Auch ohne Cayenne bleibt es würzig

Cayennepfeffer ist ein echtes Multitalent in der Küche – aber nicht unersetzbar. Ob du lieber auf Paprika, Chiliflocken oder frische Schoten setzt: Mit etwas Mut zum Experimentieren findest du bestimmt eine Alternative, die deinem Gericht das gewisse Etwas verleiht. Und wer weiß – vielleicht entdeckst du sogar eine neue Lieblingszutat!

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