Petersilie gehört zu den Kräutern, die in meiner Küche fast täglich zum Einsatz kommen – ob als frische Note in Suppen, als Topping auf Pasta oder fein gehackt im Salat. Doch manchmal hat man einfach mehr Petersilie zur Hand, als man frisch verbrauchen kann. Die Lösung? Petersilie trocknen! In diesem Artikel zeige ich dir drei einfache Methoden, wie du Petersilie ganz unkompliziert haltbar machen kannst – inklusive meiner persönlichen Tipps aus der eigenen Küche.
Warum sollte man Petersilie trocknen?
Frische Petersilie hält sich im Kühlschrank leider nur wenige Tage – besonders bei wärmeren Temperaturen wird sie schnell welk. Durch das Trocknen verlängerst du die Haltbarkeit auf bis zu ein Jahr und hast das vielseitige Küchenkraut jederzeit griffbereit.
Ob glatt oder kraus, Petersilie bringt Farbe, Frische und Geschmack in viele Gerichte. Beim Trocknen verliert sie zwar einen Teil ihres Aromas, bleibt aber trotzdem ein toller Allrounder in der Küche – ideal für Soßen, Eintöpfe, Gemüsegerichte oder als letzter Kick auf dem Teller.
Drei Methoden zum Trocknen von Petersilie
Methode 1: Petersilie in der Mikrowelle trocknen
Wenn es schnell gehen muss, ist die Mikrowelle die einfachste und schnellste Option.
Schritt 1: Vorbereiten
Die Petersilienblätter von den Stängeln zupfen und mit einem Küchentuch oder einer Salatschleuder gründlich trocknen. Wichtig: Die Blätter sollten möglichst trocken sein, damit sie nicht verkochen.
Schritt 2: In die Mikrowelle legen
Ein Stück Küchenpapier auf einen mikrowellengeeigneten Teller legen. Die Petersilienblätter darauf verteilen – möglichst nebeneinander, ohne dass sie sich überlappen. Ein weiteres Küchenpapier obenauf legen.
Schritt 3: Trocknen
Bei voller Leistung etwa 1 Minute erhitzen. Danach prüfen, ob die Blätter schon trocken und brüchig sind. Falls nicht, in 15-Sekunden-Schritten nacherhitzen.
Schritt 4: Abkühlen & Abfüllen
Sobald die Blätter komplett getrocknet sind, abkühlen lassen und mit den Fingern oder einem Mörser zerbröseln. In ein luftdichtes Gefäß füllen und mit Datum beschriften.
Methode 2: Petersilie im Backofen trocknen
Diese Methode dauert etwas länger, ist aber besonders schonend – und perfekt, wenn du größere Mengen verarbeiten möchtest.
Schritt 1: Waschen & Blanchieren
Die Petersilie kurz unter kaltem Wasser abspülen und die Blätter vom Stiel trennen. Anschließend in kochendes Wasser geben – aber nur für 15 bis 20 Sekunden! Danach sofort in Eiswasser abschrecken.
Schritt 2: Trocknen
Die blanchierten Blätter auf einem sauberen Geschirrtuch oder Küchenpapier ausbreiten und vorsichtig trocken tupfen.
Schritt 3: Backofen vorbereiten
Die Blätter locker auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen – sie sollten sich nicht überlappen. Den Ofen auf die niedrigste Stufe (ca. 50 °C Umluft) stellen.
Schritt 4: Backen
Für etwa 2 Stunden trocknen lassen. Je nach Feuchtigkeit kann es bis zu 4 Stunden dauern. Zwischendurch immer wieder prüfen – die Blätter sollten nicht braun werden, sondern knusprig-trocken.
Schritt 5: Zerkleinern & Lagern
Die getrockneten Blätter zerkrümeln und in ein sauberes Glas oder einen Gewürzstreuer füllen. Vergiss nicht, das Gefäß zu beschriften!
Methode 3: Petersilie an der Luft trocknen
Diese klassische Methode eignet sich besonders gut in trockenen, warmen Regionen.
Schritt 1: Vorbereiten
Die Petersilie nicht waschen – nur mit einem trockenen oder leicht feuchten Tuch abwischen.
Schritt 2: Bündeln
Ein paar Stängel zu einem lockeren Bund zusammenbinden – am besten mit Küchengarn oder einem Gummiband. Achte darauf, dass die Luft gut zirkulieren kann.
Schritt 3: Aufhängen
Die Bundenden kopfüber an einem gut belüfteten, schattigen Ort aufhängen – zum Beispiel in der Speisekammer oder am Küchenfenster (nicht über dem Herd!).
Tipp: Ein brauner Papiertütenüberzug mit kleinen Luftlöchern schützt vor Staub, ohne die Luftzirkulation zu verhindern.
Schritt 4: Nach zwei Wochen prüfen
Die Blätter sind fertig, wenn sie rascheln und sich leicht zerbröseln lassen. Jetzt nur noch die Blätter von den Stängeln lösen und in luftdichten Gläsern lagern.
Welche Petersilie eignet sich am besten?
Es gibt drei Hauptsorten von Petersilie – jede mit ihrem eigenen Einsatzgebiet:
- Krause Petersilie: Ideal als Garnitur, für Salate oder zum Bestreuen von Gemüse und Kartoffeln.
- Glatte Petersilie: Hat ein kräftigeres Aroma und passt wunderbar in Suppen, Soßen und Eintöpfe. Auch beliebt für Falafel!
- Wurzelpetersilie: Diese Sorte wird wie ein Gemüse verwendet – zum Beispiel in Brühen, Eintöpfen oder als Ofengemüse.
Ich persönlich greife in der Küche am liebsten zur glatten Petersilie – sie erinnert mich an die frische Gremolata, die meine Oma früher zu Fisch serviert hat.
Häufige Fragen zum Petersilie trocknen
Wie lange ist getrocknete Petersilie haltbar?
Bis zu 12 Monate, wenn sie luftdicht, trocken und dunkel gelagert wird.
Kann man Petersilie vor dem Trocknen schneiden?
Ja, besonders beim Ofentrocknen kann es sinnvoll sein, die Blätter grob zu hacken.
Funktioniert das auch mit dem Dörrautomaten?
Ja – einfach auf das feinmaschige Gitter legen und je nach Gerät 3–4 Stunden bei ca. 35–40 °C trocknen.
Kann ich auch eine Heißluftfritteuse verwenden?
Ja, das geht! Bei etwa 180 °C für 3 Minuten – mit einem Gitter beschweren, damit die Blätter nicht herumfliegen.
Ist Trocknen besser als Einfrieren?
Beides hat seine Vorteile: Trocknen spart Platz und ist unkompliziert. Beim Einfrieren bleiben allerdings Farbe und Aroma besser erhalten.
Fazit: So holst du das Beste aus deinem Kräutervorrat
Petersilie zu trocknen ist eine einfache Möglichkeit, das volle Aroma des Sommers in Gläser zu füllen. Egal ob in der Mikrowelle, im Ofen oder klassisch an der Luft – mit den richtigen Handgriffen kannst du dir einen kleinen Vorrat an Geschmack und Farbe für viele Monate sichern.
Also, schnapp dir dein Kräuterbündel und leg los – du wirst staunen, wie oft du die getrocknete Petersilie in deinen Gerichten verwenden wirst!
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