Rote Bete einfrieren: So bleibt sie lange frisch und aromatisch

Rote Bete ist mehr als nur ein Wintergemüse – sie ist eine kulinarische Alleskönnerin. Ob geröstet im Ofen, als leuchtender Farbtupfer im Salat oder als Zutat für Smoothies und Suppen: Rote Bete bringt Farbe, Geschmack und gesunde Inhaltsstoffe auf den Teller. Doch was tun, wenn man mehr geerntet oder gekauft hat, als man auf einmal verbrauchen kann?

Gute Nachricht: Ja, man kann Rote Bete problemlos einfrieren – vorausgesetzt, man bereitet sie richtig vor. In diesem Artikel zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du Rote Bete einfrierst, damit sie bis zu 8 Monate lang frisch und lecker bleibt.


Warum Rote Bete einfrieren?

Frische Rote Bete hält im Kühlschrank etwa eine Woche. Wer sie länger haltbar machen möchte – etwa nach der Ernte im Garten oder beim Angebot auf dem Wochenmarkt – kann sie einfrieren. Aber Achtung: Roh eingefroren wird die Knolle nach dem Auftauen schnell mehlig und verliert an Qualität. Gekocht eingefroren hingegen behält sie ihre Konsistenz, ihr Aroma und ihre Farbe.

Ich erinnere mich noch gut an den Tag, als ich im Herbst eine ganze Kiste Rote Bete vom Biohof mitnahm – mehr aus Begeisterung als aus Plan. Das Einfrieren war meine Rettung – und inzwischen Routine.


Schritt-für-Schritt-Anleitung: Rote Bete einfrieren

1. Gründlich waschen und vorbereiten

Lasse beim Waschen etwa 2–3 cm vom Stiel dran – das verhindert, dass die Knolle beim Kochen “ausblutet”. Entferne die Blätter (die du übrigens auch dünsten kannst!) und schrubbe die Knollen unter fließendem Wasser gründlich mit einer Gemüsebürste.

Tipp: Trage Handschuhe und arbeite am besten auf einem Schneidebrett – der rote Saft färbt stark!

2. Kochen oder blanchieren

Setze einen großen Topf mit Wasser auf und bringe ihn zum Kochen. Gib einen Schuss Zitronensaft oder Essig ins Wasser – das hilft, die kräftige Farbe zu erhalten. Die Kochzeit hängt von der Größe der Knollen ab: Kleine brauchen etwa 25 Minuten, größere bis zu 50.

Falls du bereits geschälte, rohe Rote-Bete-Stücke hast, kannst du sie stattdessen für 3–5 Minuten blanchieren – also kurz vorgaren.

3. In Eiswasser abschrecken

Sobald die Knollen weich sind (Stäbchenprobe!), nimm sie aus dem Wasser und lege sie sofort in eine große Schüssel mit Eiswasser. So stoppst du den Garprozess und bewahrst die Farbe und den Biss.

4. Schälen und schneiden

Sind die Knollen abgekühlt, lässt sich die Schale ganz leicht mit den Fingern oder einem Küchenmesser abziehen. Schneide anschließend die Enden ab und teile die Rote Bete je nach Vorliebe in Scheiben, Würfel oder Spalten.

Wichtig: Tupfe die Stücke mit Küchenpapier trocken – zu viel Feuchtigkeit fördert Gefrierbrand.

5. Optional: Vorfrieren für bessere Portionierung

Wenn du verhindern möchtest, dass die Stücke im Gefrierbeutel zusammenkleben, verteile sie auf einem mit Backpapier belegten Blech und friere sie für 1–2 Stunden vor.

6. Luftdicht verpacken und beschriften

Fülle die Rote Bete portionsweise in Gefrierbeutel oder geeignete Behälter. Drücke so viel Luft wie möglich heraus, verschließe sie sorgfältig und beschrifte sie mit Datum und Inhalt. Flachliegende Beutel sparen Platz im Gefrierfach.


Rote Bete richtig auftauen

Am besten lässt du tiefgefrorene Rote Bete langsam im Kühlschrank auftauen – so behält sie ihre Konsistenz. Du kannst sie danach kalt genießen, etwa im Salat, oder in warmen Gerichten wie Suppen oder Eintöpfen verwenden. Da sie schon gekocht ist, solltest du sie nicht zu lange erhitzen, sonst wird sie weich.

Für den schnellen Einsatz eignet sich auch das Auftauen in der Mikrowelle oder das Aufwärmen im Ofen mit etwas Olivenöl.


Die verschiedenen Sorten von Roter Bete

Nicht alle Rote Bete ist gleich – hier ein Überblick über die beliebtesten Sorten:

Rote Bete (klassisch)

Die bekannteste Sorte: tiefrot, intensiv erdig im Geschmack und farblich ein echter Hingucker. Ideal für Salate, Suppen (z. B. Borschtsch) oder als Ofengemüse.

Gelbe Bete

Milder im Geschmack und leuchtend gelb – färbt weniger ab und schmeckt köstlich im Ofen oder als Carpaccio.

Chioggia-Bete

Auch „Ringelbete“ genannt: rosa-weiß geringelt und optisch ein Highlight. Roh besonders hübsch – beim Kochen verblasst das Muster etwas.

Baby-Bete

Kleine, zarte Knollen, oft mit jungen Blättern verkauft. Schnell gegart und perfekt für feine Gerichte oder als Beilage.


Häufige Fragen rund ums Einfrieren von Roter Bete

Wie lange ist eingefrorene Rote Bete haltbar?

Bei guter Verpackung und konstanter Tiefkühltemperatur hält sie bis zu 8 Monate.

Kann man Rote Bete im Ganzen einfrieren?

Ja – aber nur gekocht und geschält. Ganze Knollen brauchen allerdings länger zum Auftauen und Verarbeiten.

Kann man auch geröstete Rote Bete einfrieren?

Absolut! Lasse sie komplett abkühlen, verpacke sie luftdicht und beschrifte sie. So bleibt das Aroma erhalten.

Eignet sich eingefrorene Rote Bete zum Einlegen?

Besser nicht. Für Pickles eignet sich frische, noch nicht eingefrorene Rote Bete besser. Einfrieren vor dem Einlegen beeinträchtigt die Textur.


Fazit: Rote Bete clever einfrieren und flexibel verwenden

Ob für Suppen, Salate, Bowls oder Smoothies – mit eingefrorener Roter Bete hast du immer eine Portion Farbe und Vitamine griffbereit. Und das Beste: Die Vorarbeit erledigst du einmal – danach geht alles ganz fix.

Also lieber einmal mehr vorbereiten und einfrieren, statt später verdorbene Knollen entsorgen zu müssen. Deine Tiefkühltruhe (und dein Geldbeutel) werden es dir danken!

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