Ob als Beilage zum Sonntagsbraten oder als einfaches Hauptgericht mit einem Klecks Sauerrahm – Ofenkartoffeln gehören zu den echten Klassikern in meiner Küche. Doch was tun, wenn zu viele übrig bleiben oder man gleich auf Vorrat backen möchte? Die gute Nachricht: Man kann gebackene Kartoffeln problemlos einfrieren – wenn man ein paar Dinge beachtet.
In diesem Artikel zeige ich dir, wie du gebackene Kartoffeln richtig einfrierst, wie du sie am besten wieder aufwärmst und worauf du bei Lagerung und Sortenwahl achten solltest.
Kann man gebackene Kartoffeln einfrieren?
Ja, das ist möglich – vorausgesetzt, du frierst sie richtig ein. Besonders gut klappt es mit ungewürzten und leicht untergarten Kartoffeln. So behalten sie beim späteren Aufwärmen ihre angenehme Konsistenz und ihren typischen Geschmack.
Wenn du Reste von bereits gewürzten oder komplett durchgegarten Kartoffeln einfrieren möchtest, geht das zwar auch – aber die Qualität nach dem Auftauen ist meist nicht ganz so gut.
Milchprodukte wie Sauerrahm oder Käse solltest du übrigens erst nach dem Auftauen hinzufügen, da diese im Tiefkühlfach leicht ausflocken oder wässrig werden können.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So frierst du gebackene Kartoffeln richtig ein
1. Vollständig abkühlen lassen
Lass die gebackenen Kartoffeln bei Raumtemperatur komplett auskühlen. Wenn du sie noch warm einfrierst, bilden sich große Eiskristalle, die Geschmack und Konsistenz negativ beeinflussen.
2. Gut einpacken
Wickle jede Kartoffel einzeln in Alufolie oder Frischhaltefolie, möglichst luftdicht. So verhinderst du Gefrierbrand und schützt das Innere vor Austrocknung.
3. Luftdicht verpacken
Gib die eingewickelten Kartoffeln in einen Gefrierbeutel mit Zippverschluss oder in eine gut schließende Tiefkühldose. Überschüssige Luft möglichst herausdrücken.
4. Beschriften
Vermerke auf dem Beutel oder der Dose das Einfrierdatum. So behältst du den Überblick über deine Vorräte.
Aufwärmen: So taust du gebackene Kartoffeln richtig auf
Am besten schmecken gefrorene Ofenkartoffeln, wenn du sie direkt aus dem Tiefkühler im Ofen aufbackst. Dabei zunächst in der Folie lassen, damit sie nicht austrocknen. Gegen Ende der Garzeit kannst du die Folie entfernen und die Kartoffeln nach Belieben belegen oder überbacken.
Alternativ kannst du die Kartoffeln über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen und sie dann kurz in der Mikrowelle oder im Backofen erhitzen. Das spart Zeit, wenn es mittags oder abends schnell gehen muss.
Wenn es besonders eilig ist, kannst du auch die Auftaufunktion der Mikrowelle verwenden – dabei aber darauf achten, dass die Kartoffeln gleichmäßig warm werden.
Welche Kartoffelsorten eignen sich am besten?
Für gebackene Kartoffeln sind mehligkochende Sorten wie Adretta, Gunda oder Melanie besonders geeignet. Diese werden im Ofen schön locker und haben eine knusprige Schale. Vorwiegend festkochende Sorten funktionieren zwar auch, bleiben aber etwas kompakter in der Konsistenz.
Haltbarkeit und Lagerung
- Im Kühlschrank halten sich gebackene Kartoffeln etwa zwei bis drei Tage – je nachdem, ob sie bereits gewürzt oder belegt sind.
- Im Tiefkühler sind sie bei guter Verpackung rund zehn bis zwölf Monate haltbar. Für besten Geschmack empfiehlt sich jedoch der Verzehr innerhalb von sechs Monaten.
- Einmal aufgetaute Kartoffeln sollten nicht erneut eingefroren werden, da sich Geschmack, Textur und Hygiene dadurch verschlechtern.
Häufige Fragen zum Thema
Kann man auch Kartoffelpüree einfrieren?
Ja – am besten portionsweise in luftdichten Behältern oder Gefrierbeuteln. Vor dem Einfrieren vollständig auskühlen lassen. Beim Auftauen anschließend gut durchrühren.
Funktioniert das auch mit Bratkartoffeln?
Rohe Bratkartoffeln lieber nicht, aber fertig gebratene, abgekühlte Kartoffelwürfel kannst du einfrieren. Idealerweise zunächst einzeln auf einem Blech vorfrieren, dann in Beutel füllen.
Können rohe Kartoffeln eingefroren werden?
Nur mit Vorbereitung. Rohe Kartoffeln müssen vor dem Einfrieren blanchiert werden, sonst verfärben sie sich und werden nach dem Auftauen wässrig. Das bedeutet: kurz in kochendem Wasser vorgaren, in Eiswasser abschrecken, gut trocknen und dann einfrieren.
Woran erkennt man, dass eine Ofenkartoffel nicht mehr gut ist?
Typische Anzeichen sind Schimmel, dunkle Stellen oder ein unangenehmer, säuerlicher Geruch. Dann gehört die Kartoffel in den Biomüll.
Mein Fazit
Gebackene Kartoffeln sind echte Allrounder – ob pur, als Beilage oder als Grundlage für neue Gerichte wie Suppen, Aufläufe oder Kartoffelgratin. Sie lassen sich wunderbar einfrieren und später vielseitig verwenden.
Ich erinnere mich noch gut an die Zeiten, als ich abends oft ratlos vor dem Kühlschrank stand. Seit ich gelegentlich ein paar Ofenkartoffeln einfriere, habe ich immer eine einfache, leckere Lösung zur Hand. Und das Beste: Es schmeckt fast wie frisch gemacht.
Wer mag, kann beim Wiederaufwärmen kreativ werden – mit geriebenem Käse, Frühlingszwiebeln, Kräuterquark oder einem Klecks hausgemachtem Kräuteröl.
Und wenn du noch mehr rund um Kartoffeln einfrieren lernen willst: In meinem Blog findest du auch Tipps zu Kartoffelsalat, Süßkartoffeln, Kartoffelsuppe oder Aufläufen.