Auflauf richtig aufwärmen: Die besten Methoden für vollen Geschmack

Es gibt diese Tage, an denen man einfach froh ist, dass noch etwas Leckeres vom Vortag im Kühlschrank wartet. Ein guter Auflauf – ob mit Fleisch, vegetarisch oder sogar vegan – gehört zu den Gerichten, die beim Aufwärmen fast genauso köstlich schmecken wie frisch aus dem Ofen. Vorausgesetzt natürlich, man macht es richtig.

Ich erinnere mich noch, wie ich als Studentin ganze Wochen von einem einzigen Nudelauflauf gelebt habe. Damals war der Trick: Einmal richtig gut kochen, dann portionsweise einfrieren oder im Kühlschrank lagern. Heute, mit Familie, Zeitmangel und immer hungrigen Essern, ist das Prinzip dasselbe geblieben – nur der Ofen ist moderner geworden.

In diesem Artikel zeige ich dir die drei besten Methoden, um Auflauf so aufzuwärmen, dass er saftig, aromatisch und innen schön heiß bleibt: im Backofen, in der Mikrowelle oder in der Heißluftfritteuse.


Warum lohnt es sich, Auflauf aufzuwärmen?

Ein Auflauf ist ein echtes Allround-Talent in der Küche: Er lässt sich hervorragend vorbereiten, portionieren, einfrieren – und vor allem unkompliziert wieder aufwärmen. Ob cremiger Kartoffelgratin, herzhafter Gemüseauflauf oder ein klassischer Nudelauflauf mit Käsekruste – mit den richtigen Tipps schmeckt auch die zweite Runde fantastisch.


Methode 1: Auflauf im Backofen aufwärmen

Der Klassiker unter den Aufwärmmethoden – ideal, wenn du mehrere Portionen auf einmal warm machen möchtest oder Wert auf eine gleichmäßige Hitzeverteilung legst.

So geht’s:

Schritt 1: Raumtemperatur erreichen lassen

Nimm den Auflauf etwa 20 Minuten vor dem Aufwärmen aus dem Kühlschrank. So kann sich die Temperatur etwas angleichen – das sorgt später für ein gleichmäßigeres Ergebnis.

Schritt 2: Ofen auf 175 °C vorheizen

Während der Ofen auf Temperatur kommt, hast du genug Zeit, deinen Auflauf vorzubereiten.

Schritt 3: In eine Auflaufform geben und abdecken

Am besten schneidest du größere Stücke in kleinere Portionen, damit sie schneller und gleichmäßiger heiß werden. Lege sie in eine hitzebeständige Form und decke alles gut mit Alufolie ab. Das verhindert ein Austrocknen und schützt die Ränder vor dem Verbrennen.

Schritt 4: Etwa 20 Minuten backen

Je nach Größe und Dicke reichen 15–25 Minuten. Prüfe zwischendurch mit einem Messer, ob die Mitte heiß genug ist. Danach kurz abkühlen lassen – und genießen!


Methode 2: Auflauf in der Mikrowelle aufwärmen

Perfekt für einzelne Portionen und wenn es richtig schnell gehen soll.

So geht’s:

Schritt 1: In kleinere Stücke schneiden

Schneide deinen Auflauf in mundgerechte Stücke. So vermeidest du das typische Problem der Mikrowelle: außen heiß, innen kalt.

Schritt 2: Mikrowellengeeignete Schale verwenden

Lege die Stücke locker in eine mikrowellenfeste Schüssel. Am besten etwas Abstand zwischen den Teilen lassen. Decke die Schale mit mikrowellengeeigneter Folie oder einem Deckel ab – aber lass einen kleinen Spalt frei, damit der Dampf entweichen kann.

Schritt 3: Für 2–3 Minuten erhitzen

Starte mit einer Minute auf mittlerer Stufe. Danach einmal umrühren oder wenden und nochmals 1–2 Minuten erhitzen. Falls nötig, jeweils in 30-Sekunden-Schritten nachwärmen. Vorsicht: Überhitze nicht – sonst wird der Käse zäh und das Ganze trocken.


Methode 3: Auflauf in der Heißluftfritteuse aufwärmen

Ein echter Geheimtipp! Geht schneller als der Ofen, aber liefert ein deutlich besseres Ergebnis als die Mikrowelle – mit knusprigem Finish obendrauf.

So geht’s:

Schritt 1: Auftauen und temperieren

Falls der Auflauf gefroren ist: erst vollständig auftauen lassen. Auch gekühlte Stücke sollten kurz auf Zimmertemperatur kommen – das sorgt für ein gleichmäßigeres Ergebnis.

Schritt 2: Heißluftfritteuse auf 175–185 °C vorheizen

Lass das Gerät vollständig vorheizen, bevor du den Auflauf hineingibst.

Schritt 3: In den Frittierkorb legen

Die Auflaufstücke sollten möglichst in einer Schicht liegen, ohne sich zu überlappen. Etwas Abstand zwischen den Stücken ist ideal. Ganze Aufläufe sind hier weniger geeignet – besser funktioniert’s in Portionen.

Schritt 4: Etwa 5 Minuten erhitzen

Nach 5 Minuten prüfen, ob alles heiß genug ist – besonders in der Mitte. Falls nicht, einfach eine Minute länger drin lassen. Bei Bedarf kannst du am Ende noch etwas frischen Käse darüberstreuen und kurz nachschmelzen lassen.


Häufige Fragen (FAQs)

Muss ich Auflauf im Kühlschrank aufbewahren?

Unbedingt! Vor allem, wenn er Fleisch, Gemüse und Sahnesaucen enthält. Lass Reste nach dem Essen nicht lange bei Zimmertemperatur stehen – ab damit in den Kühlschrank.

Kann ich Auflauf einfrieren?

Ja, und wie! Am besten in Portionen. So hast du in stressigen Momenten ein schnelles, selbstgemachtes Mittagessen zur Hand. Wichtig: Vor dem Aufwärmen komplett auftauen.

Wie lange hält sich Auflauf im Kühlschrank?

In einem luftdicht verschlossenen Behälter bleibt er bis zu drei Tage frisch. Spätestens am vierten Tag solltest du ihn aufessen oder entsorgen – Sicherheit geht vor.

Wie wärme ich Auflauf am nächsten Tag am besten auf?

Die beste Methode ist der Backofen: Auf 175 °C vorheizen, den Auflauf mit Folie abdecken und 20–30 Minuten backen, bis er durchgehend heiß ist (mindestens 74 °C Kerntemperatur).


Fazit: Reste mit Genuss

Auflaufreste gehören zu den schönsten Küchenfreuden: schnell, lecker und oft sogar besser durchgezogen als am Vortag. Ob im Ofen, in der Mikrowelle oder der Heißluftfritteuse – mit den richtigen Handgriffen wird daraus im Handumdrehen ein neues Lieblingsgericht.

Und ganz ehrlich: Wer freut sich nicht, wenn beim Blick in den Kühlschrank ein Stück dampfender Nudelauflauf auf einen wartet?

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