Wer an die Feiertage denkt, denkt oft an eine schön gebratene Pute – saftig, knusprig und ein echter Klassiker auf dem Festtagstisch. Aber was tun mit den Resten? Oder wenn die rohe Pute im Angebot war, aber noch nicht gebraucht wird? Gute Nachrichten: Sowohl rohe als auch gegarte Pute lassen sich hervorragend einfrieren – wenn man ein paar wichtige Dinge beachtet.
Darf man Pute einfrieren?
Kurz gesagt: Ja, absolut! Rohe wie gegarte Pute kann ohne Probleme eingefroren werden. Wichtig ist nur, dass das Fleisch vor dem Einfrieren vollständig abgekühlt ist und gut verpackt wird, um es vor Luft und Feuchtigkeit zu schützen. So bleibt das Aroma erhalten und Gefrierbrand hat keine Chance.
Gegarte Pute einfrieren: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Ob nach Weihnachten, Ostern oder einfach einem Sonntagsbraten – gegarte Pute lässt sich wunderbar einfrieren und später für Sandwiches, Aufläufe oder Salate wiederverwenden. So geht’s:
🥶 Schritt 1: Abkühlen lassen
Bevor die Pute ins Gefrierfach darf, sollte sie komplett auf Zimmertemperatur abgekühlt sein. Wer’s eilig hat, kann sie in dünnere Scheiben schneiden oder kurz in den Kühlschrank stellen.
🔪 Schritt 2: Entbeinen und portionieren
Das Fleisch am besten gleich von Knochen und Haut befreien – so ist es später leichter zu verarbeiten. Die Knochen lassen sich separat einfrieren und später für Brühe oder Suppe verwenden. Danach das Fleisch in mundgerechte Stücke oder Scheiben schneiden.
Schritt 3: Portionsweise verpacken
Jetzt wird portioniert: Je nach Bedarf einzelne Portionen in Gefrierbeutel oder -dosen füllen. Wer Sauce oder Bratensaft übrig hat, kann diese gleich mit einfrieren – das hält die Pute schön saftig. Aber Achtung: Nur mehlbasierte Saucen eignen sich zum Einfrieren. Saucen mit Sahne oder Milch flocken beim Auftauen oft aus.
Unbedingt etwas Platz im Beutel lassen – Flüssigkeit dehnt sich beim Gefrieren aus!
Schritt 4: Beschriften und einfrieren
Datum draufschreiben nicht vergessen! So behält man den Überblick und weiß genau, wie lange die Pute schon im Tiefkühlfach schlummert.
Rohe Pute einfrieren: Das solltest du wissen
Ganze Pute
Wer eine frische Pute im Supermarkt kauft, findet sie meist schon vakuumverpackt. Diese kann so, wie sie ist, ins Gefrierfach – aber nur, wenn die Verpackung unbeschädigt ist. Für extra Schutz kann man die Packung zusätzlich in Frischhaltefolie wickeln.
Putenstücke oder Hackfleisch
Putenkeulen, -flügel, Bruststücke oder Hackfleisch am besten in Gefrierbeutel portionieren. So kann man später nur das auftauen, was man wirklich braucht. Luft rauspressen, gut verschließen und beschriften.
Auftauen leicht gemacht
Am sichersten taut man Pute über Nacht im Kühlschrank auf – am besten in einer Schüssel, damit nichts ausläuft. Nie bei Zimmertemperatur auftauen lassen! Das erhöht das Risiko für Keime.
Wer’s eilig hat, kann den Beutel auch in kaltes Wasser legen und das Wasser alle 30 Minuten wechseln. So taut das Fleisch schneller und bleibt trotzdem sicher.
Welche Putenprodukte lassen sich einfrieren?
Rohe Produkte:
- Ganze Pute
- Brust (mit/ohne Haut, mit/ohne Knochen)
- Keulen, Flügel, Schenkel
- Putenhackfleisch
- Putenspieße, Filets
- Putenbratwurst (oft ohne Schwein, in pflanzlichen Hüllen)
Gegarte Produkte:
- Gebratene oder gefüllte Pute
- Putenroulade oder Puten-Wellington
- Geschnetzeltes, Auflauf, Putenbraten
- Pute vom Grill, aus dem Slow Cooker oder aus dem Backofen
- Aufschnitt oder Reste vom Vortag
Persönliche Notiz 💬
Ich erinnere mich noch gut an den ersten großen Familienbraten, den ich eingefroren habe – es war kurz nach Weihnachten, und ich hatte einfach zu viel gekocht. Ein paar Wochen später, als der Alltag wieder begann, war ich heilfroh über die eingefrorenen Portionen. Ein paar Scheiben aufgewärmt, mit frischem Gemüse und Kartoffeln – fertig war ein echtes Wohlfühlessen ohne Aufwand.
Häufige Fragen (FAQ)
Wie lange hält sich gegarte Pute?
Im Kühlschrank: 3–4 Tage (luftdicht verpackt)
Im Gefrierfach: 4 Monate (beste Qualität), maximal 6 Monate
Wie lange ist rohe Pute haltbar?
Im Kühlschrank: 2 Tage
Im Gefrierfach:
- Putenstücke/Hack: bis zu 9 Monate
- Ganze Pute: bis zu 12 Monate
Kann man Pute in der Mikrowelle auftauen?
Ja – aber nur mit Auftaufunktion und danach sofort komplett durchgaren! Wiederholtes Einfrieren/Erhitzen vermeiden.
Woran erkennt man verdorbene Pute?
Saurer Geruch, schmierige Oberfläche – weg damit! Verdorbene Pute kann zu Lebensmittelvergiftungen führen.
Kann man Pute mit Knochen einfrieren?
Ja, aber es ist praktischer, die Knochen vorher zu entfernen – das spart Platz und Zeit beim Auftauen.
Was tun mit Putenresten?
Perfekt für:
- Sandwiches oder Wraps
- Füllungen für Quiche oder Blätterteigtaschen
- Suppen, Salate, Aufläufe, Pasta
- Pizza-Topping, Tacos, Ofenkartoffeln
Kann man Putenfüllung einfrieren?
Ja, separat in luftdichten Beuteln – bis zu 1 Monat haltbar.
Grüne-Bohnen-Auflauf einfrieren?
Lieber nicht – die Konsistenz leidet. Frisch schmeckt er einfach besser.
Kann man aufgetaute Pute erneut einfrieren?
Gegarte Pute: Nein, nur aufbrauchen.
Rohe Pute, nach dem Garen: Ja, dann kann sie eingefroren werden – aber nicht erneut nach dem Erwärmen!
Fazit: Pute clever einfrieren, Reste smart verwerten
Wer Pute richtig einfriert, spart nicht nur Zeit und Geld, sondern verlängert auch das Festessen-Gefühl um Wochen. Besonders wenn man sie in kleinen Portionen einfriert, ist das Abendessen im Handumdrehen auf dem Tisch. Wichtig ist nur: sauber arbeiten, gut verpacken – und immer auf die Frische achten.
Ob als schnelle Bowl mit Reis und Gemüse oder als deftiger Auflauf – die Pute aus dem Tiefkühlfach bringt den Geschmack der Feiertage zurück, wann immer du willst.