Kirschen einfrieren – so gelingt’s! Fruchtige Sommerfreude das ganze Jahr genießen

Kirschen gehören zu den schönsten Seiten des Sommers – süß, saftig und voller Aroma. Doch wie bewahrt man diese kleinen Geschmacksexplosionen auf, wenn die Saison vorbei ist? Ganz einfach: Man friert sie ein! In diesem Artikel zeige ich dir, wie du frische Kirschen richtig einfrierst, worauf du achten solltest und wofür du sie später in der Küche einsetzen kannst. Ein praktischer Guide für alle, die den Sommer konservieren wollen!


Warum sollte man Kirschen einfrieren?

Kirschen sind empfindliche Saisonfrüchte, die meist nur im Hochsommer zu bezahlbaren Preisen erhältlich sind. Wer schon einmal im Winter im Supermarkt vor teuren Importkirschen stand, weiß: Es lohnt sich, einen Vorrat anzulegen!

Durch Einfrieren kannst du:

  • Geld sparen (z. B. bei Angeboten in der Hauptsaison),
  • Foodwaste vermeiden,
  • und deine Lieblingsfrucht auch in der kalten Jahreszeit genießen.

Zwar verändert sich die Textur der Kirschen beim Auftauen – sie werden weicher –, aber genau das macht sie ideal für Smoothies, Kuchen, Kompott, Marmelade oder Haferflocken mit Frucht-Topping.


Kirschen einfrieren: Schritt-für-Schritt-Anleitung

1. Sortieren und Waschen

Zuerst sortierst du die Kirschen: Nur vollreife, unbeschädigte Früchte eignen sich fürs Einfrieren. Überreife, matschige oder schimmelige Kirschen solltest du aussortieren.

Wasche die Kirschen gründlich unter kaltem Wasser, entferne die Stiele und trockne sie vorsichtig mit einem sauberen Küchen- oder Papiertuch. Feuchtigkeit auf der Schale begünstigt Gefrierbrand – also lieber gut abtrocknen.

2. Entsteinen – ja oder nein?

Grundsätzlich kannst du Kirschen mit oder ohne Stein einfrieren. Aus Erfahrung empfehle ich aber ganz klar: entsteinen vor dem Einfrieren!

Denn: Kirschen nach dem Einfrieren zu entsteinen ist ein klebriger, unpraktischer Kraftakt – besonders, wenn du spontan backen oder mixen möchtest. Mit einem Kirschentkerner geht das Entsteinen leicht von der Hand. Wenn du keinen zur Hand hast, funktioniert auch ein einfacher Spritzbeutel-Aufsatz aus Metall. Einfach die Kirsche auf die Spitze drücken – der Kern flutscht raus!

Mein Tipp aus der Praxis: Ich habe beim Entkernen immer eine kleine Schüssel mit Wasser danebenstehen – das spart klebrige Finger und erleichtert das Saubermachen.

3. Vorfrieren (Schockfrosten)

Lege die entsteinten Kirschen in einer einzigen Schicht auf ein mit Backpapier belegtes Blech. Die Schnittseite nach unten legen, wenn du sie halbiert hast. So bleiben sie stabil liegen und rollen nicht herum.

Ab damit ins Gefrierfach oder – noch besser – in die Tiefkühltruhe für 2–3 Stunden. Das sogenannte Schockfrosten verhindert, dass die Früchte später zu einem Klumpen zusammenfrieren.

4. Verpacken

Sobald die Kirschen durchgefroren sind, kannst du sie in Gefrierbeutel oder luftdichte Boxen umfüllen. Drücke möglichst viel Luft aus dem Beutel, bevor du ihn verschließt. Wer ein Vakuumiergerät hat – umso besser!

Tipp: Portionsweise verpacken, zum Beispiel in 250–300 g. So musst du später nicht einen ganzen Vorrat auftauen, wenn du nur eine kleine Menge brauchst.

5. Beschriften und einfrieren

Vergiss nicht, das Datum auf die Beutel oder Dosen zu schreiben – so behältst du den Überblick im Gefrierfach.


Auftauen oder direkt verwenden?

Viele Anwendungen erlauben es, gefrorene Kirschen direkt zu verwenden:

  • Für Smoothies, Kuchen oder Soßen kannst du sie einfach aus dem Tiefkühler nehmen und direkt loslegen.
  • Wenn du sie auftauen möchtest, lege sie in den Kühlschrank oder in ein kaltes Wasserbad (im Beutel!). Besonders lecker in Overnight-Oats oder Joghurt.

Welche Kirschsorten eignen sich?

Nicht alle Kirschen sind gleich – und manche Sorten eignen sich besser zum Einfrieren als andere:

Süßkirschen

Klassiker wie Bing oder Regina sind groß, dunkelrot und wunderbar süß. Auch Rainier-Kirschen mit ihrer rötlich-gelben Färbung sind aromatisch und frosttauglich.

Sauerkirschen

Sorten wie Morellenfeuer, Schattenmorelle oder Köröser Weichsel haben mehr Säure und eignen sich hervorragend für Marmelade oder Kirschkuchen. Besonders gut: Sie behalten beim Kochen ihre fruchtige Frische.

Egal ob süß oder sauer – wichtig ist: Nur frische, reife, unversehrte Kirschen einfrieren!


FAQ: Häufige Fragen zum Einfrieren von Kirschen

Wie lange sind eingefrorene Kirschen haltbar?

Gut verpackt halten sie sich bis zu 12 Monate. Für optimalen Geschmack und Nährstoffe empfehle ich aber, sie innerhalb von 6 Monaten zu verbrauchen.

Woran erkennt man, dass Kirschen schlecht sind?

Verdorbene Kirschen sind oft matschig, haben dunkle Flecken oder Schimmel am Stielansatz. Wenn sie seltsam riechen oder gären – ab in den Biomüll!

Sind gefrorene Kirschen gesund?

Ja, definitiv! Durch das schnelle Einfrieren bleiben viele Vitamine erhalten – vor allem Vitamin C und sekundäre Pflanzenstoffe wie Anthocyane.

Sind gefrorene Kirschen genauso gut wie frische?

Frisch und knackig sind sie nach dem Auftauen nicht mehr – dafür aber aromatisch und vielseitig einsetzbar. Besonders in gegarten Gerichten oder Smoothies merkt man kaum einen Unterschied.


Fazit: Sommer im Gefrierfach

Kirschen einfrieren ist kinderleicht – und eine fantastische Möglichkeit, sich ein Stück Sommer für später aufzuheben. Ob im Joghurt, im Crumble oder direkt aus dem Tiefkühler genascht: So hast du jederzeit fruchtige Genussmomente griffbereit.

Ich erinnere mich noch gut, wie wir früher bei meinen Großeltern im Garten Kirschen gepflückt und eingefroren haben – der Duft, der beim Kochen von Kirschkompott aufstieg, ist bis heute ein Wohlfühlaroma für mich.

Also ran an die Kirschen – und mach dir den Sommer haltbar!

Scroll to Top