Sellerie einfrieren: So klappt’s mit Geschmack, Farbe und Biss

Sellerie ist für viele ein Muss in der Küche – ob als Basis für Suppen, im Eintopf, als knuspriger Snack mit Hummus oder klassisch im Kartoffelsalat. Doch was tun, wenn man mal wieder mehr gekauft hat, als man braucht? Die gute Nachricht: Du kannst Sellerie einfrieren – mit ein paar Tricks sogar richtig gut.

Ich erinnere mich noch, wie ich beim ersten Mal skeptisch war. „Sellerie einfrieren? Das wird doch matschig!“ dachte ich. Aber seit ich gelernt habe, wie man ihn richtig vorbereitet, habe ich immer ein Päckchen davon im Gefrierfach – perfekt für spontane Suppenabende oder eine schnelle Gemüsepfanne.

Kann man Sellerie einfrieren?

Ja – allerdings nicht für Rohkost oder Salate. Eingefrorener und wieder aufgetauter Sellerie verliert seinen knackigen Biss. Zum Kochen, Braten oder Schmoren eignet er sich aber hervorragend – vorausgesetzt, du bereitest ihn richtig vor.

Warum Blanchieren wichtig ist

Wie bei vielen Gemüsesorten hilft kurzes Blanchieren (also das kurze Kochen und anschließende Abschrecken in Eiswasser), um Farbe, Geschmack und Nährstoffe besser zu erhalten. Ohne diesen Schritt verliert Sellerie beim Einfrieren schneller an Qualität und wird eher fade oder sogar leicht bitter.


Schritt-für-Schritt-Anleitung: Sellerie richtig einfrieren

1. Aussortieren

Nimm nur frische, feste Selleriestangen ohne bräunliche Stellen. Je knackiger, desto besser!

2. Waschen

Gründlich abspülen – Sellerie kann zwischen den Rillen Sand oder Rückstände enthalten. Am besten ein paar Minuten in kaltem Wasser mit etwas Essig oder Salz einlegen und danach gut abspülen.

3. Schneiden

Schneide den Sellerie in etwa 1–2 cm große Stücke – das ist eine gute Allround-Größe für die meisten Gerichte. Die groben Fäden an der Außenseite kannst du mit einem kleinen Messer abziehen.

4. Blanchieren (empfohlen)

  • Einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen.
  • Selleriestücke 3 Minuten hineingeben.
  • Sofort in eine Schüssel mit eiskaltem Wasser geben – das stoppt den Garprozess.

5. Trocknen

Den blanchierten Sellerie gut abtropfen lassen und mit einem sauberen Küchentuch trocken tupfen. Je weniger Feuchtigkeit, desto weniger Eiskristalle entstehen im Gefrierbeutel.

6. Portionieren & Verpacken

In Gefrierbeutel oder geeignete Behälter füllen. Luft so gut wie möglich herausdrücken – das verlängert die Haltbarkeit und beugt Gefrierbrand vor. Flach ausgebreitete Beutel lassen sich später leichter stapeln.

7. Beschriften & Einfrieren

Datum draufschreiben und ab ins Tiefkühlfach. Blanchierter Sellerie hält sich dort locker 8 bis 12 Monate.


Alternative: Sellerie ohne Blanchieren einfrieren?

Ja, das geht – besonders, wenn es schnell gehen muss. Aber: Ohne Blanchieren ist der Sellerie nur etwa 1 bis 2 Monate haltbar und verliert schneller an Geschmack und Farbe. Wenn du ihn dennoch so einfrieren möchtest:

  • Sellerie gut abtrocknen.
  • Auf einem Backblech mit Backpapier ausbreiten (einzeln, nicht übereinander).
  • Für ca. 2 Stunden anfrieren (Stichwort: Schockfrosten).
  • Danach wie oben beschrieben verpacken und einfrieren.

Gefrorenen Sellerie auftauen – oder direkt verwenden?

Wenn du ihn fürs Kochen brauchst (z. B. in Suppen, Eintöpfen oder Aufläufen), musst du ihn gar nicht auftauen – einfach direkt aus dem Gefrierfach in den Topf geben.

Möchtest du ihn vorher auftauen, reicht es, ihn 5 bis 10 Minuten bei Zimmertemperatur stehen zu lassen.


Welche Selleriearten gibt es?

  • Stangensellerie (auch Pascal genannt): Der Klassiker im Supermarkt – lang, hellgrün und knackig. Ideal zum Kochen und für Rohkost (wenn frisch).
  • Knollensellerie: Die große, rundliche Wurzel – super für Püree, Suppen oder als Ofengemüse.
  • Blattsellerie: In Deutschland weniger verbreitet, aber sehr aromatisch – wird vor allem wegen der Blätter und Samen geschätzt.

Häufige Fragen (FAQ)

Wie lange hält frischer Sellerie im Kühlschrank?

Unangeschnittene Stangen, eingewickelt in ein feuchtes Tuch und gelagert im Gemüsefach, halten etwa 2 Wochen. Geschnittener Sellerie in einer luftdichten Box bleibt ca. 5–7 Tage frisch.

Kann man gekochten Sellerie einfrieren?

Ja! Besonders praktisch als Teil einer Suppenbasis (z. B. zusammen mit Zwiebeln und Knoblauch). Nach dem Kochen auf Zimmertemperatur abkühlen lassen, portionieren, luftdicht verpacken und einfrieren.

Wie lange hält gekochter Sellerie im Tiefkühlfach?

Bei richtiger Lagerung bis zu 12 Monate.

Woran erkennt man, dass Sellerie schlecht ist?

Er wird weich, lässt sich biegen wie Gummi und verliert seine grüne Farbe. Dann lieber entsorgen.

Kann man bereits geschnittenen Sellerie einfrieren?

Ja – besonders gut, wenn er vorher blanchiert wurde. So ist er sofort einsatzbereit fürs Kochen.


Fazit: Sellerie einfrieren spart Zeit und rettet Vorräte

Wenn du das nächste Mal zu viel Sellerie übrig hast – nicht wegwerfen! Mit ein paar einfachen Schritten lässt er sich super einfrieren und bleibt monatelang verwendbar. Vor allem blanchierter Sellerie überzeugt mit besserer Farbe, mehr Aroma und längerer Haltbarkeit.

So hast du beim nächsten Suppen- oder Eintopfwetter direkt eine praktische Portion im Tiefkühler – ohne Schälen, Schneiden oder Hektik.

Scroll to Top