Kann man Erdnussbutter einfrieren? Tipps zum Haltbarmachen und Auftauen

Erdnussbutter – dieser cremige, nussige Alleskönner – gehört für viele fest zum Alltag. Ob auf dem Frühstücksbrot, im Smoothie, beim Backen oder einfach pur vom Löffel: Sie ist nicht nur lecker, sondern auch vielseitig einsetzbar. Aber was tun, wenn man eine größere Menge selbst gemacht hat oder ein angebrochenes Glas nicht rechtzeitig aufbrauchen kann?

Ganz klar: Einfrieren ist eine super Lösung! In diesem Artikel erfährst du, wie du Erdnussbutter richtig einfrierst, worauf du beim Auftauen achten solltest und wofür sich tiefgekühlte Portionen besonders gut eignen.


Warum sollte man Erdnussbutter überhaupt einfrieren?

Die meisten gekauften Erdnussbuttersorten halten ungeöffnet bis zu neun Monate – also eigentlich recht lang. Doch bei selbstgemachter oder naturbelassener Erdnussbutter sieht das schon anders aus: Ohne Konservierungsstoffe oder Emulgatoren kann sie schneller verderben – besonders, wenn man keine Kühlung nutzt.

Wenn du also eine größere Menge frisch zubereitet hast oder das Glas nicht innerhalb von zwei bis drei Monaten leer bekommst, lohnt sich das Einfrieren absolut.

📝 Kleiner Tipp aus eigener Erfahrung: Als ich das erste Mal ein halbes Kilo frische Erdnussbutter vom Biohof geschenkt bekam, war mir schnell klar – das schaffe ich nie rechtzeitig. Also habe ich kurzerhand kleine Portionen eingefroren. Seitdem mache ich das regelmäßig – und habe immer ein Löffelchen Glück auf Vorrat.


So frierst du Erdnussbutter richtig ein

Schritt 1: Gut umrühren

Besonders bei naturbelassener oder selbstgemachter Erdnussbutter setzt sich oben gern etwas Öl ab. Vor dem Einfrieren solltest du die Masse gut durchrühren, bis sie wieder cremig und homogen ist.

Schritt 2: In passende Behälter füllen

Je nachdem, wie viel du später auf einmal brauchst, gibt es mehrere Methoden:

Methode 1: Gefrierbeutel mit Zipp-Verschluss

Fülle die gewünschte Menge in einen wiederverschließbaren Gefrierbeutel. Achte darauf, möglichst viel Luft herauszupressen, bevor du ihn verschließt. Du kannst den Inhalt auch in kleine Portionen aufteilen, damit du später nur so viel auftauen musst, wie du wirklich brauchst.

Methode 2: Luftdichter Gefrierbehälter

Fülle die Erdnussbutter in einen geeigneten Kunststoffbehälter mit Deckel. Lasse dabei ein klein wenig Platz nach oben – die Masse dehnt sich beim Gefrieren leicht aus. Für zusätzlichen Schutz kannst du ein Stück Backpapier oder Frischhaltefolie direkt auf die Oberfläche legen.

Wichtig: Kein Glas verwenden – das kann im Gefrierschrank springen!

Methode 3: Eiswürfelform

Ideal für Mini-Portionen! Gib je einen Löffel Erdnussbutter in die Fächer einer sauberen Eiswürfelform. Sobald die Würfel fest sind, kannst du sie in einen Gefrierbeutel umfüllen. Perfekt für Smoothies, Müslis oder Sandwiches.

Schritt 3: Beschriften und einfrieren

Nicht vergessen: Datum draufschreiben! So behältst du den Überblick. Gut verpackt hält sich Erdnussbutter im Tiefkühlfach etwa 6 bis 9 Monate.


Auftauen leicht gemacht

Am besten lässt du gefrorene Erdnussbutter langsam im Kühlschrank über Nacht auftauen. So vermeidest du, dass sich das Öl zu stark absetzt. Sollte sich dennoch etwas trennen: Einfach kräftig umrühren – und schon ist sie wieder streichzart.

Kleine Portionen (z. B. aus der Eiswürfelform) kannst du auch bei Zimmertemperatur auftauen lassen, allerdings trennt sich hier das Fett oft etwas stärker.

Nicht in der Mikrowelle auftauen! Durch den hohen Fettgehalt kann Erdnussbutter schnell überhitzen, anbrennen und bitter werden.


Wie lässt sich eingefrorene Erdnussbutter verwenden?

Die Einsatzmöglichkeiten sind fast unbegrenzt:

  • Direkt in den Smoothie-Mixer geben
  • Über Eis oder Frühstücksflocken streuen
  • Für Saucen oder Dressings in der Pfanne schmelzen
  • In Backrezepten wie Cookies, Brownies oder Kuchen verwenden
  • Als Basis für selbstgemachte Erdnussbutter-Riegel oder Dips

Eiscreme wird sie beim Auftauen übrigens nicht – dafür ist der Fettanteil zu hoch und die Textur zu fest.


Häufige Fragen zur Aufbewahrung von Erdnussbutter

Wie lange hält sich Erdnussbutter im Allgemeinen?

  • Ungeöffnet (gekauft): bis zu 9 Monate
  • Geöffnet (gekühlt, luftdicht): etwa 3 Monate
  • Selbstgemacht oder naturbelassen: ca. 2–3 Monate im Kühlschrank

Wie lange ist eingefrorene Erdnussbutter haltbar?

Wenn sie luftdicht und sauber verpackt wurde, 6 bis 9 Monate. Danach kann sich Geschmack und Konsistenz verändern.

Kann man Erdnussbutter nach dem Auftauen erneut einfrieren?

Nein – bitte nicht! Das beeinträchtigt nicht nur die Qualität, sondern kann auch hygienisch problematisch sein.

Kann man Erdnussbutter-Sandwiches einfrieren?

Ja, mit einem kleinen Trick: Beide Brotscheiben zuerst mit Erdnussbutter bestreichen, dann die Marmelade dazwischen geben. So bleibt das Brot beim Auftauen schön saftig und nicht matschig. Am besten doppelt in Frischhaltefolie einwickeln und in einen Gefrierbeutel legen.


Fazit: Einfrieren lohnt sich!

Auch wenn es vielleicht zunächst ungewöhnlich klingt – Erdnussbutter lässt sich wunderbar einfrieren, besonders wenn du auf frische oder naturbelassene Varianten setzt. So musst du nichts wegwerfen und hast immer einen kleinen Vorrat für spontane Genussmomente.

Ob im morgendlichen Porridge, als cremiger Dip oder im Kuchenteig – mit eingefrorener Erdnussbutter bist du jederzeit bereit für einen kleinen Löffel Glück.

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