Mozzarella – dieser cremige, mild-würzige Käse aus Italien – ist aus unseren Küchen kaum noch wegzudenken. Ob als Belag auf der Pizza, zart schmelzend in der Lasagne oder frisch mit Tomaten und Basilikum: Kaum ein Käseliebhaber kommt an ihm vorbei. Aber was tun, wenn man einmal zu viel eingekauft hat oder ein Sonderangebot einfach zu verlockend war? Kann man Mozzarella einfrieren, ohne dass er an Geschmack oder Konsistenz verliert?
Die kurze Antwort: Ja, man kann – allerdings kommt es stark auf die Sorte an. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du Mozzarella richtig einfrierst und auftauschst, welche Varianten sich dafür besonders eignen und was du bei der Zubereitung mit gefrorenem Käse beachten solltest.
Welche Mozzarella-Sorten lassen sich gut einfrieren?
Nicht jeder Mozzarella reagiert gleich auf das Einfrieren. Hier ein Überblick über die gängigsten Varianten:
Geriebener Mozzarella
Geriebener Mozzarella aus dem Supermarkt enthält oft Zusatzstoffe, die ihn haltbarer machen – dadurch eignet er sich hervorragend zum Einfrieren. Die Textur bleibt weitgehend erhalten, auch wenn die Käsefäden nach dem Auftauen leicht verklumpen können. Ideal also für Aufläufe, Pizza oder Pasta-Gerichte, bei denen der Käse ohnehin geschmolzen wird.
Mozzarella am Stück (Block)
Mozzarella in Blockform friert ebenfalls gut ein. Nach dem Auftauen kann er etwas bröseliger sein – das ist jedoch kein Problem, solange du ihn in warmen Gerichten verwendest. Tipp: Schneide den Block vor dem Einfrieren in Scheiben, damit du später flexibler portionieren kannst.
Frischer Mozzarella in Lake
Frischmozzarella hat einen hohen Wasseranteil – genau das macht ihn so zart und weich. Leider reagiert er dadurch auch empfindlich aufs Einfrieren: Beim Auftauen verliert er Flüssigkeit und wird fester, trockener und weniger cremig. Für einen klassischen „Caprese“-Salat ist er danach nicht mehr ideal – aber in Soßen, Suppen oder Gratins lässt er sich noch wunderbar verwenden.
Mozzarella richtig einfrieren – Schritt für Schritt
1. Abtropfen lassen und trocknen
Falls dein Mozzarella in Lake verpackt ist (wie bei Büffelmozzarella oder Bocconcini), gieße die Flüssigkeit ab und tupfe den Käse mit Küchenpapier trocken. Zu viel Feuchtigkeit kann im Gefrierfach zu Eiskristallen führen, die Geschmack und Konsistenz negativ beeinflussen.
2. In Portionen schneiden
Je nach Verwendungszweck schneidest du den Mozzarella in Scheiben, reibst ihn oder frierst ihn als Block ein. Wichtig ist: Friere ihn so ein, wie du ihn später verwenden möchtest – das erleichtert das Handling nach dem Auftauen enorm.
3. Gut verpacken
Damit die einzelnen Scheiben oder Portionen nicht aneinanderkleben, gibt es zwei bewährte Methoden:
Variante A: Mit Backpapier trennen
Lege zwischen die Mozzarellascheiben jeweils ein Stück Back- oder Wachspapier und gib sie anschließend in einen Gefrierbeutel. Die Luft möglichst gut herausdrücken, verschließen und mit Datum beschriften.
Variante B: Einzeln vorfrieren
Lege die Mozzarellascheiben flach in einem Gefrierbeutel auf ein Tablett und friere sie so ein, dass sie sich nicht berühren. Sobald sie hart sind, kannst du das Tablett entfernen und die Scheiben platzsparend im Beutel im Gefrierfach lassen.
Mozzarella richtig auftauen
Im Kühlschrank
Die sicherste Methode: Über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen. So bleibt die Temperatur konstant und das Risiko für Keimbildung gering. Die Verpackung erst direkt vor der Verwendung entfernen.
Im Wasserbad
Wenn’s schneller gehen muss: Den Gefrierbeutel in kaltes (nicht heißes!) Wasser legen. Je nach Größe dauert das 1–2 Stunden.
Direkt verwenden
Geriebener oder portionierter Mozzarella lässt sich auch direkt gefroren in warme Gerichte geben – zum Beispiel auf Pizza, in Aufläufe oder Suppen. Einfach ein paar Minuten zusätzliche Garzeit einplanen.
Welche Mozzarella-Varianten gibt es eigentlich?
Traditionell wird Mozzarella in Süditalien aus Büffelmilch hergestellt und in kleine Kugeln geformt, die in Salzlake oder Molke schwimmen. Mittlerweile findet man im Supermarkt auch Mozzarella aus Kuh-, Schafs- oder Ziegenmilch – je nach Fütterung variiert die Farbe von reinweiß bis leicht gelblich.
Typische Varianten im Handel:
- Frische Kugeln in Lake (auch als Bocconcini oder Mini-Mozzarella erhältlich)
- Mozzarella-Blöcke – etwas fester, gut für Scheiben oder zum Reiben
- Geriebener Mozzarella – fertig vorbereitet für Pizza & Co.
Persönlicher Tipp aus meiner Küche
Ich erinnere mich noch gut, wie ich das erste Mal frischen Büffelmozzarella eingefroren habe – aus lauter Sorge, dass er schlecht wird, nachdem wir aus Italien zurückgekommen waren. Der Unterschied im Biss war danach schon spürbar, aber in der Lasagne war er dennoch ein absoluter Hit. Seitdem friere ich ihn regelmäßig ein – allerdings nur noch für warme Gerichte!
Häufige Fragen (FAQ)
Wie lange ist Mozzarella haltbar?
- Im Kühlschrank: 2–3 Tage nach dem Öffnen
- Im Gefrierfach:
- Geriebener oder frischer Mozzarella: 3–4 Monate
- Mozzarella am Stück: bis zu 6 Monate
Kann man Mozzarella in Lake einfrieren?
Nein. Vor dem Einfrieren immer die Lake abgießen und den Käse trocken tupfen.
Kann man Mozzarella-Kugeln einfrieren?
Ja, das geht. Kleine Kugeln einzeln (oder paarweise) in Frischhaltefolie wickeln, größere Kugeln besser in Scheiben schneiden und trennen.
Woran erkennt man, ob Mozzarella schlecht ist?
Ein saurer Geruch, veränderter Geschmack oder sichtbarer Schimmel sind klare Zeichen, dass der Käse nicht mehr gut ist.
Kann man aufgetauten Mozzarella erneut einfrieren?
Nein. Einmal aufgetauter Mozzarella sollte nicht wieder eingefroren werden.
Fazit: Mozzarella einfrieren – ja, aber mit Bedacht
Auch wenn gefrorener Mozzarella nicht mehr ganz so zart ist wie frisch gekaufter, lohnt sich das Einfrieren – besonders für warme Gerichte. Ob im Ofen überbacken, im Risotto geschmolzen oder als Extra im Omelett: So musst du keinen Krümel verschwenden.
Also ruhig zugreifen beim nächsten Angebot – und mit ein paar einfachen Schritten den Mozzarella haltbar machen!