Flusskrebse richtig aufwärmen: So schmecken sie am nächsten Tag noch besser

Ein Festmahl vom Vortag übrig? Dann bloß nicht verschwenden! Wenn du das Glück hast, nach einem ausgiebigen Flusskrebse-Schmaus noch Reste im Kühlschrank zu haben, solltest du wissen, wie du sie richtig wieder auf Temperatur bringst – ohne dass Geschmack oder Textur darunter leiden.

Ob du sie nun als Flusskrebse, Krebse oder in manchen Regionen liebevoll Sumpfdelikatesse nennst: Diese kleinen Schalen­tiere sind nicht nur köstlich, sondern auch empfindlich. Um sie beim Aufwärmen nicht zu ruinieren, brauchst du ein paar einfache, aber entscheidende Tipps.


Die besten Methoden zum Aufwärmen von Flusskrebsen

1. Dämpfen – der Königsweg für zarte Flusskrebse

Wenn du mich fragst: Dämpfen ist das Nonplusultra, wenn du gekochte Flusskrebse vom Vortag wieder erhitzen möchtest. Die Hitze verteilt sich gleichmäßig, das Fleisch bleibt saftig, und auch die feinen Gewürzaromen aus dem Kochsud bleiben erhalten.

So funktioniert’s Schritt für Schritt:

Schritt 1: Wasser und Gewürze vorbereiten
Gib etwas Wasser in einen großen Topf, aber nur so viel, dass der Boden leicht bedeckt ist. Füge deine Lieblingsgewürze hinzu – zum Beispiel Lorbeer, Pfefferkörner oder eine Prise Paprika. Wenn du magst, kannst du auch Maisstücke oder Zitronenscheiben dazulegen.

Schritt 2: Dämpfeinsatz und Krebse hinzufügen
Setze einen Dämpfeinsatz oder ein Sieb in den Topf – wichtig: Es darf nicht ins Wasser ragen. Sobald das Wasser kocht, legst du die gekochten Flusskrebse hinein.

Schritt 3: Etwa 6 Minuten dämpfen
Deckel drauf und etwa 6 bis 7 Minuten dämpfen. Kontrolliere danach, ob die Krebse heiß genug sind. Falls nicht, gib ihnen in 30-Sekunden-Intervallen noch etwas Zeit – aber nicht zu lange, sonst werden sie zäh.

Tipp: Du kannst die Flusskrebse theoretisch auch direkt ins kochende Wasser geben – aber dabei gehen viele Aromen verloren, die beim Dämpfen erhalten bleiben.


2. Kochen – die schnelle Alternative

Wenn du keinen Dämpfeinsatz zur Hand hast, funktioniert auch das klassische Kochen. Der Geschmack leidet zwar ein wenig, aber mit den richtigen Gewürzen holst du trotzdem viel raus.

Einfach die Krebse direkt in gewürztes, kochendes Wasser geben und für 6 bis 8 Minuten garen. Anschließend mit etwas Zitronensaft beträufeln – das hebt die Frische und sorgt für ein rundes Aroma.


3. Heißluftfritteuse – wenn es schnell gehen muss

Du hast eine Heißluftfritteuse? Perfekt, denn auch damit lassen sich Flusskrebse recht gut aufwärmen – besser jedenfalls als in der Mikrowelle.

So geht’s:
Die Krebse in den Korb legen (nicht zu viele auf einmal) und bei etwa 180 °C 5 bis 7 Minuten erhitzen. Zwischendurch einmal wenden, damit sie gleichmäßig warm werden. Der Geschmack verändert sich ein wenig, aber sie bleiben schön knackig.


Was du besser vermeiden solltest

Mikrowelle? Lieber nicht!

Auch wenn es verlockend klingt: Die Mikrowelle ist für Flusskrebse tabu. Das Fleisch wird schnell gummiartig und der feine Geschmack leidet massiv. Es lohnt sich wirklich, ein paar Minuten mehr zu investieren.


Häufige Fragen zum Umgang mit Flusskrebs-Resten

Wie bewahrt man gekochte Flusskrebse richtig auf?

Am besten direkt nach dem Essen ab in den Kühlschrank. Du kannst sie im Ganzen lagern oder die Köpfe entfernen – die werden ohnehin nicht gegessen. Wichtig ist nur: luftdicht verschließen.

Wie lange halten sich Flusskrebse im Kühlschrank?

Im Kühlschrank sind Flusskrebse etwa 2 bis 3 Tage haltbar. Verlass dich dabei unbedingt auf deine Nase – sobald etwas komisch riecht, lieber weg damit!

Kann man gekochte Flusskrebse einfrieren?

Ja, das klappt wunderbar. Ob im Ganzen mit Schale oder nur das Fleisch – luftdicht verpackt halten sie sich im Tiefkühler mehrere Monate. Vor dem Einfrieren möglichst viel Luft aus dem Beutel oder Behälter entfernen.

Kann man Flusskrebse ein zweites Mal aufwärmen?

Lieber nicht. Wie bei fast allen Meeresfrüchten gilt: Einmal aufwärmen ist genug. Danach besteht ein erhöhtes Risiko für Lebensmittelvergiftungen. Sicherheit geht vor!

Darf man gekochte Flusskrebse kalt essen?

Ja, solange sie frisch und gut gekühlt aufbewahrt wurden, sind kalte Flusskrebse ein Genuss – zum Beispiel als Topping für Salate oder in einer kalten Meeresfrüchteplatte.


Fazit: Mit ein wenig Sorgfalt schmecken Flusskrebse auch am nächsten Tag noch fantastisch

Ich erinnere mich noch gut an einen Sommerabend in der Bretagne, als wir auf der Terrasse saßen und ein riesiger Topf frisch gekochter Flusskrebse serviert wurde. Am nächsten Tag haben wir die Reste gedämpft – und sie schmeckten fast noch besser als am Abend zuvor.

Wenn du also mal Reste übrig hast, bewahre sie gut auf und wärme sie richtig auf. Mit etwas Liebe zum Detail bleiben Geschmack und Textur erhalten – und du kannst dein Flusskrebs-Erlebnis noch einmal genießen.

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