Fischsauce Alternativen: 8 einfache Ersatzprodukte für asiatische Rezepte

Kurz gesagt: Es gibt mindestens acht großartige Alternativen zur Fischsauce in der asiatischen Küche. Diese Ersatzprodukte bieten unterschiedliche Aromen und passen sich verschiedenen Ernährungsbedürfnissen an – ideal bei Unverträglichkeiten, speziellen Diäten oder wenn du einfach keine Fischsauce zur Hand hast.

Wenn du nach einem Ersatz für Fischsauce suchst, hast du folgende Optionen:

  • Sojasauce punktet mit Salzgehalt und Umami und kann 1:1 ersetzt werden. Wer es fischiger mag, ergänzt mit etwas Sardellenpaste oder Limettensaft.
  • Tamari ist die glutenfreie, mildere Variante und ebenfalls im gleichen Verhältnis einsetzbar.
  • Austernsauce ist süßer und dickflüssiger, aber in vielen Gerichten ein guter Ersatz.
  • Nori oder Kombu (Algen) eignen sich hervorragend als vegane Alternative.
  • Worcestersauce bringt Umami und Würze – mit geringerem Salzgehalt.
  • Kokos-Aminos sind süßlich, vegan und salzarm – perfekt bei speziellen Diäten.
  • Vegane Fischsauce aus Shiitake, Soja und Algen – der beste tierfreie Ersatz.
  • Pilz-Soja-Brühe selbstgemacht, ideal für Suppen und Eintöpfe – einfach doppelt dosieren.

Ob vietnamesisch, thailändisch oder chinesisch – Fischsauce ist ein fester Bestandteil vieler südostasiatischer Gerichte. Doch auch ohne Fisch geht’s weiter: Hier kommen die besten Ersatzprodukte.


Was ist Fischsauce?

Fischsauce ist eine klare, rötlich-braune Flüssigkeit mit kräftigem Aroma. Vietnamesische Varianten schmecken meist etwas milder als thailändische, werden aber ähnlich hergestellt: aus fermentierten Fischen oder Krill und viel Salz.

Die Sauce riecht intensiv, doch in Maßen eingesetzt, verleiht sie deinen Speisen lediglich Tiefe und Umami, ohne dass sie „fischig“ schmecken. Verwendung findet sie unter anderem in Dips, Marinaden, Suppen, Eintöpfen, Salatdressings, Currys, Wokgerichten und Reispfannen.


Die besten Ersatzprodukte für Fischsauce

1. Sojasauce

Die tiefbraune Sauce stammt ursprünglich aus der chinesischen Küche, ist aber längst weltweit im Einsatz – auch in Fusion-Gerichten.

Sie wird aus fermentierten Sojabohnen, Wasser, Weizen und Salz hergestellt. Wichtig zu wissen: Klassische Sojasauce enthält Gluten und sehr viel Salz. Wer empfindlich ist, sollte zu einer natriumreduzierten oder glutenfreien Variante greifen.

Ideal für: Pad Thai, Wokgerichte, Marinaden, Brühen, Saucen, Reis- und Fleischgerichte
Mengenverhältnis: 1:1 ersetzen

Sojasaucen-Varianten für mehr Umami:

  • Mit Sardellen: 1 Sardellenfilet zerdrücken und mit 1 EL Sojasauce mischen – ergibt 1 EL Fischsaucen-Ersatz.
  • Mit Reisessig: Für mehr Frische einige Tropfen Reisessig zur Sojasauce geben.
  • Mit Limettensaft: ½ TL Limettensaft pro EL Sojasauce verleiht Säure mit tropischer Note.

2. Tamari

Tamari wird ähnlich wie Sojasauce aus Sojabohnen hergestellt, jedoch meist ohne Weizen – ideal bei Glutenunverträglichkeit (bitte Etikett prüfen!).

Tamari hat einen volleren Geschmack, ist aber weniger salzig. Perfekt für alle, die vegan leben oder auf Weizen verzichten.

Ideal für: Marinaden, Wokgerichte, Brühen, Reisgerichte, Fleisch
Mengenverhältnis: 1:1 ersetzen


3. Austernsauce

Ursprünglich aus eingekochten Austern hergestellt, bestehen heutige Versionen meist aus Austernextrakt, Zucker, Salz und Stärke. Manche Marken fügen Karamellfarbe für eine schöne, sirupartige Konsistenz hinzu.

Sie ist dicker, süßer und nicht fischig – daher anders als Fischsauce, aber in Wokgerichten ein oft genutzter Ersatz. Für Veganer oder bei Muschelallergie nicht geeignet – es gibt jedoch vegane Varianten.

Ideal für: Gebratene Nudeln, Wokgerichte, gebratener Reis
Mengenverhältnis: 1:1 ersetzen


4. Nori oder Kombu (Algen)

Algen sind reich an Umami und perfekt als vegane Fischsaucen-Alternative. Nori kennt man vom Sushi, Kombu wird in japanischen Brühen wie Dashi verwendet.

Je nach Sorte ist der Geschmack unterschiedlich stark. Wer es mild mag, greift zu Wakame.

  • Frisch: Für Salate, Brühen, Saucen
  • Getrocknet: In Wasser einweichen oder pulverisiert als Würze

Mengenverhältnis: Packungsangaben beachten – stark produktabhängig


5. Worcestersauce

Auch diese Sauce enthält Sardellen, aber weniger Salz. Sie bietet ein intensives Umami-Aroma mit würzigem Kick – dank Essig, Tamarinde, Melasse, Knoblauch, Zwiebel und Gewürzen.

Sie schmeckt nicht fischig, bringt aber viel Tiefe – ideal für herzhafte Gerichte.

Ideal für: Marinaden, Suppen, Eintöpfe
Mengenverhältnis: 1:1 ersetzen


6. Kokos-Aminos

Aus fermentiertem Kokosblütennektar hergestellt, ist diese Sauce mild-süßlich, glutenfrei, vegan und natriumarm – optimal bei Diäten.

Sie erinnert geschmacklich an Sojasauce, ist jedoch weniger salzig und daher gut bei salzarmer Ernährung geeignet.

Ideal für: Fast alle asiatischen Rezepte
Mengenverhältnis: 1:1 ersetzen


7. Vegane Fischsauce

Diese vegane Variante wird meist aus Shiitake-Pilzen, Sojasauce oder flüssigen Aminos und Algen hergestellt. Die Brühe wird reduziert, bis sie kräftig, salzig und tief umami schmeckt – sehr nah am Original.

Ideal für: Alle Gerichte, die vegan bleiben sollen
Mengenverhältnis: 1:1 ersetzen


8. Selbstgemachte Pilz-Soja-Brühe

Ein DIY-Klassiker: 15 g getrocknete Shiitake in 750–1000 ml Wasser mit 3 EL natriumarmer Sojasauce 15 Minuten köcheln. Dann 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und abkühlen.

Hält im Kühlschrank ca. 1 Woche – oder einfrieren, am besten in Eiswürfelbehältern!

Ideal für: Suppen, Eintöpfe, Saucen
Mengenverhältnis: Doppelte Menge verwenden


Häufige Fragen (FAQs)

Kann ich Sardellen statt Fischsauce verwenden?
Ja – zerdrücke ein Sardellenfilet pro Esslöffel Fischsauce. Vorsichtig dosieren!

Muss Fischsauce gekocht werden?
Nicht zwingend – sie passt auch in Dressings oder Dips. Aber immer gut verschlossen und (falls empfohlen) im Kühlschrank aufbewahren.

Sind Fisch- und Sojasauce vergleichbar?
Beide liefern Umami, aber auf unterschiedliche Weise. Fischsauce basiert auf fermentiertem Fisch, Sojasauce auf Bohnen – der Geschmack ist entsprechend verschieden.


Fazit

Fischsauce bringt Tiefe, Würze und Umami in asiatische Gerichte. Doch keine Sorge, wenn du sie gerade nicht im Haus hast oder sie nicht verträgst – es gibt zahlreiche Alternativen, die geschmacklich mithalten können.

Tipp: Immer erstmal vorsichtig dosieren und nach Geschmack anpassen – so findest du deine perfekte Balance im Gericht.

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