Sauerkraut einfrieren: Tipps und Tricks zum Auftauen

Kurz gesagt: Ja, Sauerkraut lässt sich problemlos einfrieren, ohne dass es seinen typisch säuerlichen Geschmack verliert. Am besten friert man es möglichst frisch ein – auch wenn es im Kühlschrank ohnehin lange haltbar ist. Für eine optimale Lagerung empfiehlt sich ein verschlossenes Glasgefäß im Kühlschrank.

Mit seinem knackigen Biss und dem charakteristisch säuerlichen Aroma ist Sauerkraut nicht nur ein Klassiker der deutschen Küche, sondern auch gut für die Verdauung.

Obwohl es ursprünglich vermutlich aus China stammt, ist Sauerkraut heute eng mit der osteuropäischen und insbesondere der deutschen Küche verbunden – als Beilage zu Schweinefleisch und Würstchen, zu Borschtsch, in Suppen oder Eintöpfen. Es schmeckt auch hervorragend zu Hot Dogs oder als würzige Zugabe im Salat.

Dank des Fermentationsprozesses und der natürlichen Säure ist Sauerkraut sehr lange haltbar – insbesondere bei kühler Lagerung im Kühlschrank. Wer es noch länger aufbewahren oder gekochtes Sauerkraut retten möchte, kann es problemlos einfrieren.

Hier erfährst du alles Wichtige zum Thema Sauerkraut einfrieren.


Kann man Sauerkraut einfrieren?

Ja – Sauerkraut lässt sich einfrieren. Zwar wird die Fermentation durch das Einfrieren gestoppt, doch das charakteristische Aroma bleibt erhalten.

Am besten friert man frisches Sauerkraut ein. Da es im Kühlschrank jedoch mehrere Monate haltbar ist, ist das Einfrieren oft gar nicht notwendig.

Grundsätzlich sollte Sauerkraut stets kühl gelagert werden. Ein verschlossenes Glasgefäß im Kühlschrank ist ideal.

Wurde das Sauerkraut in einer Konservendose gekauft, solltest du es zum Lagern unbedingt in ein Glas- oder Kunststoffbehältnis umfüllen – Dosen sind für die Kühlschranklagerung ungeeignet.

Frisches, rohes Sauerkraut eignet sich besonders gut zum Einfrieren. Wurde es bereits in einem Gericht mitgekocht – z. B. mit Schweinefleisch – kann es dennoch eingefroren werden. In diesem Fall solltest du es direkt nach dem vollständigen Abkühlen auf Zimmertemperatur einfrieren.

Selbstgemachtes Sauerkraut lässt sich übrigens auch durch Einkochen haltbar machen. Dabei werden Gläser und Inhalt auf hohe Temperaturen erhitzt, wodurch nicht nur schädliche, sondern auch nützliche Bakterien abgetötet werden.

Wenn du die probiotische Wirkung erhalten möchtest, ist Einfrieren daher die schonendere Methode.


Sauerkraut richtig einfrieren

Wie bei allen Lebensmitteln gilt: Beim Einfrieren sollte möglichst wenig Luft an das Produkt gelangen, um Gefrierbrand zu vermeiden. Nutze deshalb luftdichte Behälter oder Gefrierbeutel mit Zipper-Verschluss.

Schritt 1: Portionieren

Teile das Sauerkraut in praktische Portionsgrößen auf – je nachdem, wie viel du später benötigst. Fülle jede Portion in einen wiederverschließbaren Beutel oder ein gefriergeeignetes Kunststoffgefäß.

Achte darauf, dass sich die Flüssigkeit im Sauerkraut beim Einfrieren ausdehnt. Fülle Behälter deshalb nie randvoll, sonst könnten sie im Gefrierfach platzen.

Schritt 2: Luft entfernen und verschließen

Behälter oder Beutel gut verschließen. Aus Beuteln möglichst viel Luft herausdrücken, bevor du sie versiegelst.

Schritt 3: Beschriften und einfrieren

Vermerke das Einfrierdatum auf den Beuteln oder Dosen – so behältst du den Überblick über die Haltbarkeit.

Tipp: Wenn du regelmäßig nur kleine Mengen brauchst, kannst du Sauerkraut portionsweise in Eiswürfelformen einfrieren. Nach dem Durchfrieren die Würfel in einen Gefrierbeutel umfüllen, Luft herausdrücken, verschließen, beschriften – fertig!


Sauerkraut auftauen: So geht’s

Zum Auftauen von gefrorenem Sauerkraut gibt es mehrere Methoden – je nachdem, wie schnell es gehen soll.

Methode 1: Im Kühlschrank

Die schonendste Variante: Sauerkraut über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen. Danach innerhalb von 3 bis 5 Tagen verbrauchen.

Methode 2: Bei Zimmertemperatur

Einfach auf der Arbeitsfläche bei Raumtemperatur auftauen lassen – und direkt nach dem Auftauen verwenden.

Methode 3: In der Mikrowelle

Gefrorenes Sauerkraut in ein mikrowellengeeignetes Gefäß geben und in 10- bis 20-Sekunden-Intervallen erwärmen. Zwischendurch immer umrühren, um gleichmäßige Wärmeverteilung sicherzustellen. Sobald es vollständig aufgetaut ist: sofort verwenden.


Sauerkraut-Varianten

Sauerkraut entsteht durch Milchsäuregärung: Weißkohl wird fein gehobelt, mit Salz vermischt und luftdicht fermentiert. Der enthaltene Zucker reagiert dabei mit den Milchsäurebakterien – das sorgt für den typischen säuerlichen Geschmack.

Grundlage ist immer Weißkohl, doch viele Varianten enthalten zusätzlich Karotten, Rote Bete, Paprika, Apfel oder sogar Cranberries.

Erhältlich ist Sauerkraut im Glas, in Dosen – oder ganz einfach selbst gemacht.


Häufige Fragen (FAQs)

Wie lange ist Sauerkraut haltbar?
Im verschlossenen Glas im Kühlschrank hält sich Sauerkraut bis zu 6 Monate. Eingefroren bleibt es 8 bis 12 Monate genießbar.

Kann man gefrorenes Sauerkraut direkt in warme Gerichte geben?
Ja – du kannst es direkt in Eintöpfe oder Sauerkrautsuppe geben, ohne es vorher aufzutauen. Es gibt beim Erhitzen Flüssigkeit ab, sodass du eventuell die Kochzeit leicht verlängern musst.

Kann man selbstgemachtes Sauerkraut einfrieren?
Absolut. Wichtig ist, dass es möglichst wenig Flüssigkeit enthält – so verändert sich die Konsistenz beim Auftauen weniger stark.

Kann man auch gekochtes Sauerkraut einfrieren?
Ja – das ist sogar eine gute Methode, um Reste haltbar zu machen. Einfach portionsweise in Gefrierbeutel füllen, Luft herausdrücken, verschließen und einfrieren. Bei Bedarf über Nacht im Kühlschrank auftauen.

Woran erkennt man, dass Sauerkraut schlecht geworden ist?
Auch wenn Sauerkraut von Natur aus sauer schmeckt: Ein fauliger Geruch, veränderte Farbe, schleimige Konsistenz oder Schimmel sind eindeutige Zeichen dafür, dass es entsorgt werden muss.

Kann man abgepacktes Sauerkraut einfrieren?
Ja, sowohl gekauftes Beutelsauerkraut als auch Dosenware lassen sich einfrieren – einfach wie oben beschrieben umfüllen und lagern.

Was passiert beim Einfrieren von Sauerkraut?
Die Fermentation wird gestoppt, das Aroma bleibt jedoch erhalten. Die Konsistenz kann sich beim Auftauen leicht verändern – das Sauerkraut wird etwas weicher.


Fazit

Sauerkraut ist nicht nur ein würziger Allrounder in der Küche – als Topping, Salat-Zutat oder Beilage zu Fleischgerichten – sondern bringt auch gesundheitliche Vorteile für die Verdauung.

Zwar ist es dank der Fermentation im Kühlschrank schon sehr lange haltbar, aber mit dem Einfrieren lässt sich die Lagerzeit noch einmal deutlich verlängern.

Wenn du eine größere Menge übrig hast oder dein selbstgemachtes Sauerkraut länger frisch halten willst, folge einfach den oben genannten Tipps – und genieße dieses köstlich säuerliche Ferment ganz ohne Verschwendung.

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