Kurz gesagt: Ja, man kann honigglasierten Schinken einfrieren – sowohl roh als auch bereits zubereitet. Wichtig ist dabei, ihn luftdicht zu verpacken, um Gefrierbrand zu vermeiden.
Honigglasierter Schinken und gebratene Putenbrust sind das Dream-Team, wenn es um festliche Essen mit Familie oder Freunden geht. Ob mit oder ohne Knochen, spiralförmig geschnitten, in Scheiben oder am Stück – dieser Schinken lässt sich vielseitig servieren und zubereiten.
Wer das große Festessen schon Wochen vorher plant, kann den Schinken gut einfrieren – entweder vor oder nach dem Garen. Das spart Stress an den Feiertagen. Und da Schinken meist als großer, saftiger Braten daherkommt, bleiben oft Reste übrig. Damit nichts verloren geht, lässt sich auch der Rest portionsweise einfrieren und später genießen – der süß-salzige Genuss hält so noch wochenlang an.
Wenn der Schinken richtig gelagert wird, kann man daraus im Handumdrehen leckere Frühstücks-, Mittags- oder Abendgerichte zaubern. Hier erfährst du alles, was du über das Einfrieren und Lagern von honigglasiertem Schinken wissen musst.
Welche Schinkenarten gibt es?
Der Schinken stammt vom hinteren Teil des Schweins – dem Hinterschinken. Was ihn vom normalen Schweinebraten unterscheidet, ist die Art der Zubereitung: Er wird gepökelt, geräuchert, gereift und oft mit Glasur verfeinert. Je nach Verfahren ändert sich Geschmack, Textur und Kochweise.
Gepökelt
Nass gepökelter Schinken – also in Salzlake eingelegter Schinken – ist die gängigste Variante im Handel. Es gibt aber auch frische, ungepökelte Varianten, trocken gepökelte oder geräucherte Sorten. Bei der Trockenpökelung wird der Schinken komplett mit Salz eingerieben und zum Reifen gelagert.
Geräuchert
Schinken wird oft zusätzlich kalt geräuchert, meist in Kombination mit dem Pökeln oder Garen. Das verleiht ihm sein charakteristisches Aroma – würzig, rauchig und salzig.
Gereift
Gereifter Schinken entsteht durch langes Pökeln, Räuchern und Lagern – manchmal über mehrere Jahre hinweg. Das Ergebnis ist ein intensiver Geschmack, allerdings auch ein höherer Preis. Während der Reifung bildet sich außen eine Schimmelschicht, die vor dem Verzehr abgewaschen oder abgeschabt werden muss.
Glasiert
Jetzt kommen wir zum Star: dem honigglasierten Schinken. Besonders beliebt zu Weihnachten oder Ostern wird er meist mit Honig, Ahornsirup oder Fruchtgewürzen überzogen und im Ofen gebacken – das sorgt für die perfekte Balance aus süß, salzig und rauchig.
Gargrad: Roh, halb oder voll gegart?
Egal ob glasiert oder naturbelassen – Schinken gibt es roh, halbgegart oder bereits komplett durchgegart. Welche Variante du wählst, hängt davon ab, wie viel Zeit du selbst investieren möchtest und welches Aroma du bevorzugst.
Ein ungegarter Schinken ist meist günstiger, benötigt aber mehr Vorbereitung. Fertig gegarter Schinken hingegen ist besonders praktisch: einfach aufwärmen oder kalt genießen – fertig!
Mit oder ohne Knochen?
Auch hier kommt es auf den persönlichen Geschmack an – und aufs Servieren. Schinken mit Knochen bleibt beim Garen besonders saftig, während die knochenlose Variante einfacher zu schneiden ist. Der vordere Teil (Schinkenkeule) ist meist etwas fettreicher, der hintere magerer und leichter zu portionieren.
Honigschinken einfrieren: Der richtige Zeitpunkt und die richtige Methode
Egal ob selbst zubereitet, frisch aus dem Supermarkt oder spiralförmig geschnitten aus der Feinkosttheke – honigglasierter Schinken lässt sich problemlos einfrieren. Wichtig ist, dass die Methode ans jeweilige Produkt angepasst wird, um Geschmack und Qualität zu bewahren.
Damit sich keine schädlichen Bakterien bilden, solltest du beim Einfrieren, Auftauen und gegebenenfalls erneutem Einfrieren hygienisch und sorgfältig vorgehen.
Roh oder halb gegarten Schinken einfrieren
Wenn du rohen oder halb gegarten Schinken aus dem Kühlregal gekauft hast, kannst du ihn direkt nach dem Einkauf einfrieren. Wichtig: Transportiere ihn gekühlt nach Hause und friere ihn so schnell wie möglich ein.
So geht’s:
- Überprüfe, ob die Verpackung unbeschädigt und luftdicht ist.
- Für mehr Sicherheit kannst du den Schinken zusätzlich in Frischhaltefolie und Alufolie einwickeln oder in einen Gefrierbeutel legen.
- Wichtig ist, dass kein Kontakt mit Luft oder Feuchtigkeit besteht – sonst droht Gefrierbrand.
- Der Schinken kommt direkt in den Tiefkühler und bleibt dort konstant unter 0 °C.
Tipp: In der Originalverpackung ist der Schinken ca. 2–3 Wochen haltbar. Für längere Lagerung solltest du ihn doppelt verpacken.
Gekochten Honigschinken einfrieren
Ob selbst zubereitet oder vom Fest übrig geblieben – gegarter Schinken lässt sich am Stück oder in Scheiben einfrieren. Wenn du bereits Reste hast, empfehlen wir das Vorkommissionieren in Scheiben – so kannst du bei Bedarf einzelne Portionen entnehmen.
Reste einfrieren – Schritt-für-Schritt
Schritt 1: In Scheiben schneiden
Schneide den Schinken in Portionen. Etwas dickere Scheiben trocknen beim Einfrieren nicht so schnell aus.
Schritt 2: Abkühlen lassen
Lass den Schinken vollständig abkühlen – bei Zimmertemperatur oder im Kühlschrank.
Schritt 3: Portionieren & einwickeln
Wickele jede Portion luftdicht in Frischhaltefolie oder Alufolie. Für kurze Lagerung reicht eine Schicht – für längere Einfrierzeiten sollte eine zweite Lage dazu.
Schritt 4: Ab in den Beutel
Lege die verpackten Portionen in Gefrierbeutel, drücke die Luft heraus und verschließe sie gut.
Schritt 5: Beschriften & einfrieren
Notiere auf dem Beutel das Datum und den Inhalt – nach ein paar Wochen weiß man sonst oft nicht mehr, was drin ist.
Schinken mit Knochen einfrieren
Schritt 1: Abkühlen lassen
Wichtig: Nur vollständig abgekühlten Schinken einfrieren. Restwärme verursacht Kondenswasser, das später zu Gefrierbrand führt.
Schritt 2: Abtupfen
Tupfe den Schinken mit Küchenpapier trocken, um überschüssige Feuchtigkeit zu entfernen.
Schritt 3: Erste Schutzschicht
Ist ein großer Gefrierbeutel zur Hand, Schinken hineingeben und Luft entfernen. Alternativ komplett mit Frischhaltefolie umwickeln – ohne Lücken.
Schritt 4: Zweite Schutzschicht
Darüber eine Schicht Alufolie legen.
Schritt 5: Dritte Schutzschicht
Zum Schluss in einen weiteren Gefrierbeutel geben und gut verschließen. So bleiben Geschmack und Textur erhalten.
Schritt 6: Beschriften & einfrieren
Auch hier: Datum drauf – und ab ins Gefrierfach.
Honigschinken richtig auftauen
Fleisch – besonders Schwein – sollte nie bei Raumtemperatur auftauen. Die sicherste Methode: über Nacht im Kühlschrank.
Wenn du den Schinken im Ofen aufwärmst, decke ihn mit Alufolie ab oder bestreiche ihn mit etwas Butter, damit er nicht austrocknet. Du kannst ihn aber auch kalt servieren – z. B. im Sandwich oder als Snack.
Bei rohem Schinken sollte vor dem Garen komplett aufgetaut werden. Direkt gefroren zu kochen verlängert die Garzeit deutlich.
FAQ
Wie lange hält sich Honigschinken im Kühlschrank?
Gut verpackt hält er sich 5 bis 7 Tage im Kühlschrank.
Wie lange ist Honigschinken im Gefrierfach haltbar?
Im Tiefkühler bleibt er etwa 1 bis 2 Monate in Topform – bei guter Verpackung und konstanter Temperatur.
Kann Honigschinken schlecht werden?
Ja. Ein säuerlicher Geruch und schleimige Textur sind Warnzeichen. Verdorbener Schinken kann zu Lebensmittelvergiftungen führen.
Verändert Einfrieren den Geschmack?
Ein wenig – vor allem die Textur kann sich ändern. Gute Verpackung minimiert den Unterschied aber deutlich.
Fazit
Reste von Honigschinken müssen nicht gleich auf einmal verarbeitet werden. Ob im Sandwich, Rührei, Auflauf, Salat, Eintopf, Quiche oder auf Pizza – die Möglichkeiten sind endlos. Und dank der einfachen Gefriermethode kannst du immer wieder auf deinen festlichen Schinken zurückgreifen – auch Wochen später noch!